Beiträge von Bbylabi

    Dann würde ich mal den Tagesablauf analysieren ob ihr vielleicht nicht zu viel mit ihm macht und er deshalb überdreht. Welpen sollten 18 - 22 Stunden schlafen/ruhen. Tut er das?


    Ich bin ein Verfechter des festen Tagesablaufs. Pipi, Fressen, 30 Min Ruhen, Pipi. 4 Stunden schlafen. Repeat. Solange er schläft, gehst du deinen täglichen Aufgaben nach. Notfalls begrenzt du ihn räumlich wenn er dadurch schlecht zur Ruhe kommt. Babygate, etc.


    Was gibst du ihm denn als Belohnung? Wenn die Belohnung zu hochwertig ist, führt das oft zu einer Übermotivation.

    Das versuche ich, dass sein Tagesablauf immer relativ gleich abläuft. Auf 18-22 Stunden kommt er leider auch mit der größten Mühe nicht. Gestern haben wir einen anderen Hund zum Spielen besucht, heute waren wir mal das erste Mal mit ihm Essen (eine kleine Katastrophe mit ihm, weil er selber überhaupt nicht zur Ruhe kommt und er in die Schuhe unserer Freunde beißen musste :zany_face:). Doch das sind Ausnahmen, dass ein Tag mal nicht nach Schema läuft.

    Auch wecke ich ihn nicht auf, wenn er mal schläft, auch wenn wir um 10:00 sonst immer einen kurzen Bindungsspaziergang machen (10-15 min ohne Leine). Dann gehen wir halt erst um 11. Aber sonst sind seine Tage relativ gleichmäßig.


    Räumlich begrenzen wir ihn. Er hat eine sehr große Ecke des Wohnzimmer als Welpenlaufstall bekommen. Sonst kommt er nur sehr sehr selten im Wohnzimmer zur Ruhe. Er würde am liebsten 24h spielen und toben, wenn er könnte.


    Übermotivation, also er beißt erst recht, weil es ein Leckerli geben könnte? Ich ziehe ihm immer etwas von seinem Trockenfutter als Leckerli ab. Das liebt er so sehr, dass er mir am liebsten die Finger dafür abbeißen würde. Aber das ist nur sein normales Futter. Kenne aber nichts, was er weniger mag. Der frisst draußen auch gerne einfach Dreck. :pig_face:

    Ja, das würde ich sogar gerne mit ihm machen. Eigentlich habe ich mich richtig gefreut einen Hund zu haben, mit dem wir viel machen können in Zukunft.


    Leider dreht er öfter extrem schnell hoch. Vor allem Morgens und Abends. Er schläft, wacht auf, ich bring ihm zum Pipi-Platz. Kaum in der Wohnung muss er sofort mit was spielen. Keine 2min später sind Möbel oder wir die nächsten Opfer. Ich muss ihn echt oft in das Welpenzimmer bringen, weil sonst dem Kleinen nur Blödsinn einfällt.


    Clicker haben wir konditioniert. Auch solche leichten Übungen wie "Hand mit der Schnautze berühren" und er bekommt ein Leckerli. Das macht er 5mal und dann werde ich angebellt und es wird in die Hand gebissen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ihn solche Übungen nicht interessieren und er einfach möglichst schnell das Futter haben will.


    Auch "Nein" übe ich. Leckerli in der Hand, aber er darf es nicht nehmen. Schnappt er nicht gleich wieder hin, bekommt er ein Leckerli aus der anderen Hand. Doch auch hier, spätestens beim 5ten mal werde ich frustriert angebellt und es wird in die Hand gebissen. Das gleiche habe ich auch nur mit Hand probiert, ohne Leckerli darin. Also wenn er nicht danach schnappt, bekommt er eine Belohnung...

    Mittlerweile kann ich sogar Leckerlis auf seine Pfoten legen und mit "Nein" nimmt er sie auch nicht. Also er lernt super schnell. Aber das ist nur konditioniertes Verhalten und wenn er uns beißen will im Spiel, dann kennt er kein "Nein" mehr.

    Jetzt gerade ist es auch wieder passiert.

    Er spielt im Wohnzimmer mit seinem Spielzeug. Wir liegen auf der Couch, mein Freund schaut einen Film. Plötzlich kommt er zu ihm und beißt ihn in den Arm. Mein Freund erschrickt und sagt nur "Aua, hey!" und schiebt ihn weg. Er bellt ihn an. Er gibt ihm wieder sein Spielzeug und er spielt wild damit. Kommt 2min später wieder zu meinem Freund und beißt diesmal fest in die Seite.

    Jetzt ist er im Welpenstall und spielt dort bzw. zerlegt gerade sein Spielzeug :grinning_squinting_face:


    Aber wie reagiert man in so einer Situation richtig? Wir hatten heute genug Action und Spiel.

    Spielzeug oder Zergel statt der Hände anzubieten fände ich weitaus besser.

    Also umlenken des Beißens auf Ersatzobjekt.

    Grundsätzlich habe ich keine guten Erfahrungen mit Ignorieren von selbstbelohnendem Verhalten bei Tieren gemacht.

    Ich würde auch eher richtiges Verhalten belohnen wollen, statt falsches zu bestrafen.

    Wenn der Welpe ein wenig sensibler ist, kann man mit Nackenpackereien, Schnauzengriffen und Wasserspritzen echt einiges anrichten und der Beziehung tut es grundsätzlich nicht gut.

    Sensibel ist er nicht. Gehen mit ihm die Welpenschule und er ist auch beim Spielen mit anderen Welpen immer der wildeste und testet auch bei Hunden stark seine Grenzen. Die anderen Welpen quietschen und haben sogar teilweise Angst vor ihm. Die Trainerin meint aber, dass sein Verhalten normal ist und er einfach ein aufgeweckter, mutiger, verspielter Welpe ist.

    Auch beim Spiel mit anderen Hunden bemerke ich dieses Verhalten. Er bellt und knurrt sie spielerisch an. Ist es denen zu viel schnappen sie kurz knurrend hin. Doch beeindruckt ihn auch nicht wirklich und er geht nochmal hin. Erst wenn ihm die Hunde stark in die Schranken weisen, hört er kurz auf.

    Danke für deine Antwort!


    Diese Erfahrung habe ich auch gemacht, dass er dann eben noch mehr beißen will.

    Wie sähe dann positive Verstärkung eines Ersatzverhaltens aus? Mit der Stimme loben, wenn er stattdessen sein Spielzeug verwendet? Leckerlie geben?

    Wie würdest du reagieren, wenn er zum Schnappen anfängt?


    Wie ist deine Erfahrung mit Zerrspielen? Ich habe gehört, dass man das bei Labradoren nicht machen soll, weil sie ihr weiches Maul verlieren (falls er das überhaupt hat :zany_face:) und es für die Milchzähne nicht gut ist. Ihm machts aber viel Spaß. Wäre das ein gutes Ersatzverhalten? Nicht beißen, aber gerne gemeinsam zerren spielen.

    Hallo liebe Community,


    mittlerweile finden wir immer besser zurecht mit unserem Labrador Baby, aber er ist leider eine große Schnappschildkröte.

    Dass ein Labrador "maulig" ist, wussten wir wir, aber er beißt teilweise schon echt ordentlich zu.

    Anfangs haben wir es mit ignorieren und weggehen probiert, aber das interessiert ihn nicht. Er ist sehr selbstständig und wenn wir halt nicht wollen, dann ja sicher die Couch, das Tischbein oder ähnliches.

    Spielzeug ist in allen Varianten von Kauholz bis weiches Plüschtier alles vorhanden, das geben wir ihm als Alternative, aber ändert trotzdem nichts.


    Er kommt immer gerne kuscheln, aber fängt sofort an in die Hände zu beißen. Oft nur vorsichtig und dann finde ich es auch nicht schlimm, aber manchmal schnappt er auch richtig hin.

    Zieh ich dann meine Hand in dem Moment weg, schaut er mich an, bellt/knurrt und schnappt nochmal kräftiger hin. Einem Gast hat er schon die Lippe blutig gebissen.


    Ich dachte Labradore haben ein weiches Maul, aber er schafft es mit 12 Wochen schon meine Hände blutig zu beißen.

    Das macht so echt keinen Spaß.


    Wir haben schon so einige Methoden von Hundetrainern und Besitzern gehört:

    - Laut Aua oder quietschen, Spiel abbrechen und ignorieren (probiert, bringt nichts)

    - Spiel abbrechen. Probiert er es weiterhin, dann den Welpen in den Welpenstall bringen

    - Hund in die Seite piksen, wenn er zu wild wird (probiert, reagiert er nicht mal drauf oder wird wilder)

    - Welpe an der Hand kauen lassen, wird er kräftiger "Nein" sagen und die Hand entziehen. Schnappt er nicht selber hin, Hand wieder geben zum sanften Kauen. (funktioniert kurz, aber wenn er wirklich spielen will, schnappt und bellt er dann erst recht, wenn ich die Hand entziehe)

    - Welpe mit Wasser anspritzen

    - Welpe am Nacken packen oder Schnauzengriff


    Meine Sorge ist, dass er das beibehält und auch später nach Menschen schnappt. :zipper_mouth_face: Es wird immer schlimmer, statt besser.

    Gibt es hier Labrador-Besitzer oder Besitzer von Hunden die ähnliche Schnappschildkröten waren? Welche Methode hat bei euch tatsächlich funktioniert?


    Bin für Ratschläge sehr dankbar! :smiling_face_with_hearts:


    LG

    Wollte mich nochmal kurz melden :)

    Danke für die ganzen Rückmeldungen!


    Wir haben jetzt einen großen Welpenstall eingerichtet. Die Box haben wir behalten, aber ist ein Teil des Welpenstalls und offen.


    In der Wohnung dreht er leider immernoch schnell durch…und deswegen muss er oft in den Welpenlaufstall, aber dort kann er spielen, Spielzeug kauen und kommt auch zur Ruhe. Wir sind keine 2m entfernt und er ist trotzdem immer dabei.


    Wir gestalten die Tage recht ruhig und entspannt, aber lasten ihn auch genug aus. Welpenschule waren wir auch schon. Er ist ein sehr aufgeweckter und mutiger Welpe. Er ist der Jüngste dort und man hat es ihm nicht angesehen 😅


    Komme jetzt besser mit ihm zurecht. Nur das ständige beißen und „keine Grenzen akzeptieren“ ist aktuell etwas mühsam.

    Was mir in Deiner Beschreibung des Tagesablaufs ein bisschen fehlt: darf der Welpe auch einfach mal spielen und toben und ihr schaut zu und erfreut euch an diesem süßen, lustigen kleinen Energiebündel? Habt ihr einen Garten, oder kannst Du Dich ansonsten draußen mal irgendwo auf eine Bank setzen, lange Leine am Welpen und den einfach mal so lange "herumwelpen" lassen, wie er möchte? Rennen, buddeln, kullern, in einer sicheren Umgebung, in der er nicht allzu viel anstellen kann, ohne dass er dauernd argwöhnisch beäugt wird, ob er irgendwas "Falsches" macht? Und das für länger als 10 Minuten am Stück?


    Das ist doch ein Kleinkind, die haben doch auch einfach Energie und müssen auch mal frei spielen und toben dürfen, und können nicht immer nur lernen und brav sein. Klar, zu viel Action sollte man auch vermeiden, "nach müde kommt blöd" und so, aber für mich klang Dein Tagesablauf mit Welpe eher nach sehr viel erzwungener Ruhe und sehr wenig Spaß und Spiel fürs Hundekind.

    Aso ja sicher :)


    Ich gehe mit ihm immer in der Früh auf eine Wiese in der Nähe. (2min entfernt). Da setz ich mich mal ins Gras und lass ihn machen was er will. Dort sind spannende Erdhaufen, Blumen, Stöckchen, Wurzeln usw.

    Zuhause darf er ebenso spielen. Aktuell liebt er sein Handtuch. Nur der Teppich bleibt Nr. 1 und das will ich nicht.

    Wir legen uns auch einfach mal am Boden und spielen mit ihm. Nur wenn er zu grob wird, hören wir auf.

    Und einmal am Tag fahren wir wohin in der Nähe der Wohnung. Wir haben hier wirklich viele Möglichkeiten. Von Wiesen, Wäldern bis hin zu Seen und seichten Flüssen oder großen Flüssen und wenn er mal weiter gehen kann, auch vieles zu fuß zu erreichen. Auch im großen Garten der Schwiegereltern waren wir bis jetzt 3mal mit ihm.

    Alles aber nicht zu lang, um den Kleinen nicht gleich zu überfordern. Es sind keine „Spaziergänge“. Wir gehen eher an einen Platz hin und lassen ihn dort im Umkreis mal alles entdecken.

    Heute gehts mal zu einem seichten Fluss.

    Ui viele Fragen :) Danke für die ganzen Antworten.


    Danke für deine ehrliche Antwort!

    Welpenstall habe ich sogar bestellt. Der kommt aber erst nächste Woche an. In Tiergeschäften bei uns habe ich nichts gefunden, was einen lebhaften Labrador-Welpen aushält und hoch genug ist.


    Aber ja, dein Vergleich macht Sinn. :thinking_face:


    Wasser stell ich in die Box. Die ist richtig groß, auch als erwachsener Hund würde er da noch reichlich Platz haben. In der Nacht wüsste ich nicht wie ich sonst Pfützchenbildung verhindern würde. Dafür ist die Box eigentlich gedacht.

    Stimmt sicher... :see_no_evil_monkey:


    Er windet sich, versucht zu beißen und die kleinen Zähnchen tun ordentlich weh. Beißhemmung ist da noch null vorhanden, er beißt ordentlich zu mittlerweile. Anfangs wars sogar noch leichter, obwohl erst paar Tage vergangen sind. Aber richtig lange habe ich es noch nicht probiert. Aber wie festhalten? Er weiterhin sitzend am Boden? Hochnehmen? Ihn auf den Schoß legen?