Hallo nochmal,
an erster Stelle nochmal Danke für die Beiträge!
An zweiter Stelle: Ich habe die letzten Tage damit verbracht mich mal intensiver mit ein paar Rassen auseinanderzusetzen, die ich gut finde/fand und ich habe ehrlich gesagt das Gefühl das ist wie bei einer Spirale wo ich einfach zu keinem richtigen Konsens komme.
Anfangs habe ich ja gesagt, dass meine Beschreibung nur eine Leitlinie ist was schön wäre und kein 100% Anforderung. Ich hab hier aber mittlerweile das Gefühl bei manchen Rassen - je mehr ich recherchiere - dass immer ein KO-Kriterium kommt. Ich bin mittlerweile so weit, dass vielleicht einfach überhaupt kein Hund zu mir und meinem Leben konkret passt wegen der Volatilität der Aktivitäten? Anderseits denke ich mir dann wieder, dass ich eigentlich ein extrem schönes Bergleben bieten könnte und ein unfassbar tierlieber und verständnisvoller Mensch bin rein vom Naturell, was ja dann auch wieder ein Grund dafür ist.
Ich will mich selber sortieren und mal losschreiben und ich bitte euch hier mir komplett reinzugrätschen, wenn ich Schwachsinn von mir gebe aber ich muss einfach meine Eindrücke schildern. Und nochmal - ich liste hier jetzt einfach nur alles auf was ich mir wirklich vorstellen kann. Ich glaub neue Vorschläge sind garnicht mehr wirklich nötig weil ich vieles anhand der Optik ausgrenze (da bin ich vielleicht etwas penibel, aber mir ist Optik und Erscheinungsbild vom Hund echt ein wichtiger Punkt und da bin ich leider ausgespitzt). Der Entlebucher sagt mir übrigens nicht mehr zu, den erwähne ich nun auch nicht mehr.
Border Collie
Waren ja anfangs mal raus, weil mir hier abgeraten wurde. Plötzlich wurde mir wieder gesagt die wären perfekt für mein Leben. Hier hab ich bisher extrem konträre Meinungen gehört. Bin da also von vornherein mit einer gewissen Verwirrung rangegangen; hab mir aber jetzt den Rassencheck von Dirk Biller angesehen und ich muss sagen ich hab das Gefühl ich würde die komplett langweilen? Ich denke Wanderungen wären denen einfach viel zu öde auf Dauer? Und ich denke im HO würde mich n Border alle 20 Minuten anschauen mit "Gib mir was". Sowas kann ich halt eigentlich nicht gebrauchen, für meine Situation, da wäre eine nordische Rasse, die richtig viel entspannen kann (nach Auslastung) viel geeigneter eigentlich. Der würde dann - so wie ich das bisher auffasse - einfach neben mir liegen und pennen, wenn ich den am Vortag mal 1000 Höhenmeter gehen hab lassen.
Finnischer Lapphund / Islandhund
Kannte ich davor ja garnicht und fand ich absolut super, als die mir hier empfohlen wurden. Jetzt hab ich aber wieder von ein paar Leuten gelesen, dass der es im Sommer überhaupt nicht gut mitmacht wegen der ganzen Unterwolle und generell alle nordischen Rassen eig. im Sommer relativ unbrauchbar sind draußen, weil es denen zu warm wird? Ich will einen Hund ja nicht quälen... und so eine Alpenüberquerung im Sommer mit Hund kann ich ja dann niemals planen, wenn es tagsüber mal über 25 Grad hat... Dann wäre das ja auch schon wieder ein KO-Kriterium, wenn ich in einer Jahreszeit kaum raus kann damit. Außerdem (ähnlich wie bei den Lobitos, die ich übrigens super cool finde) gibt es hier ja kaum Züchter und das ist mit Jahren von Wartezeit verbunden. Zusätzlich kann ich mir - weiß Gott - nicht vorstellen am Ende dann überhaupt einen zu bekommen, weil die Züchter wahrscheinlich nicht an blutige Anfänger weitergeben würden bei so einer raren Rasse? Oder denkt ihr da gibt es irgendeine Art Garantie auch echt einen zu bekommen? Das ist mir nämlich dann auch einen Schritt zu heikel, wenn ich am Ende 3-5 Jahre gewartet hab und dann doch noch mit leeren Händen dastehe. Jünger werde ich ja auch nicht mehr. Zur Adoption aus dem Tierheim werde ich mit einem Finnischen Lapphund ja auch eher Pech haben.
JRT/Parson Terrier
Bei denen habe ich dann dafür das Problem im Winter eigentlich nicht gehen zu können (KO-Kriterium) und dass hier der Jagdtrieb im Endeffekt ja so hoch ist wie beim Husky. Wir reden bei mir ja wirklich von tieferen Schnee in den Bergen zum Teil. Den Husky habe ich aber erst eigentlich auch wegen Jagdtrieb ausgeschlossen. Das wäre nun inkonsequent, dann eigentlich einen JRT zu nehmen, mit dem ich beim Abrufen, ohne Leine gehen oder sonstigem dann fast die selben Probleme habe. Da wäre ich dann doch noch viel mehr beim Husky wenn ich zwischen JRT und Husky entscheiden könnte.
Husky
Finde ich ironischerweise tatsächlich wieder am spannendsten nachdem ich von Dirk Biller den Rassecheck gesehen habe und mich generell mal intensiver in alle bisherigen Rassen eingelesen habe. Die würden halt vom Wesen irgendwie total zu mir passen und mich ergänzen habe ich das Gefühl. Ich bin selber über 1,90; relativ kräftig und würde ich mal behaupten habe eine ruhige und relativ vertrauensvolle Ausstrahlung; vielleicht würde das mit der Erziehung dann doch einigermaßen klappen? An der Schleppleine könnt ich ihn zumindest immer gut zurückhalten. Hier hab ich außerdem auch wegen weniger Unterwolle nicht so ganz das Problem im Sommer, obwohl er ein Nordischer Hund ist - ist das korrekt? Nur der Jagdtrieb und die Größe sind halt hier wieder schwierig. Oder könnte eine Husky Dame mit unter 20kg nicht doch auch passen?! Tatsächlich bin ich rein vom Wesen, der Welpenverfügbarkeit und dem sportlichen Aspekt wieder am meisten beim Husky oder einem Mix. Müsste ich halt extrem viel Geduld dabeihaben bei der Erziehung; da kann ich als Ersthundehalter leider kein Urteil fällen, weshalb ich von dieser Rasse auch so viel Respekt habe. Aber Welpenschule hätte ich sowieso fest eingeplant.
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Lange Rede, kurzer Sinn. Irgendwie komme ich nicht so recht weiter. Entweder ich gehe zu perfektionistisch ran, zu ängstlich ran oder es wäre tatsächlich am besten ich lege mir keinen Hund zu.
Helft mir gerne weiter, aber ich will immer und an jeder Stelle eine artgerechte Haltung gewährleisten. Sonst bleibe ich lieber alleine.
VG und Danke