Beiträge von Käuzchen

    Ich möchte auch hier kurz meine Erfahrungen darlegen. Mein inzwischen dreijähriger unkastrierter Rüde bekam heftige Grand Mal Serienanfälle, so dass wir auch Phenobarbital geben mussten. Er bekommt seit Febraur bei 30 kg je eine halbe früh und eine halbe abends - seither hatte er noch einen Anfall im August - der leichter als sonst war.


    Er wird roh und fast ausschließlich getreidefrei ernährt (ich springe nicht bei jedem Lecker von jemandem hysterisch dazwischen, aber 99% schon) - d.h. also nur Fleisch, Knochen, Gemüse (auch bissel Obst), Kefir, Eigelb, Öle. Und bissel Fleischwurst oder Käse als Tablettenverpackung bzw. als Lecker z.B. zum Clickern. Zusätzlich bekommt er auch fast täglich etwas Taurin und täglich Vitamin B - Mariendistel zur Leberunterstützung sowieso. Ich kann nur sagen, es geht ihm richtig gut und ich denke durchaus, dass auch die Ernährung eine Rolle spielt.


    Viele Grüße,
    Katja mit Wasco

    Liebe Anja,


    ich denke auch, dass es die vernünftigste Variante ist - und mit viel Glück ist es eben wirklich "Einmal ist Keinmal".


    Uns wurde dieser Zahn auf den heutigen Tag vor einem Jahr innerhalb weniger Stunden gezogen :( : ...


    Von Herzen wünsche ich dir, dass es so bleibt und dir aber ganz viel Kraft diese Zeit der hochgradigen Anspannung gut zu überstehen - denk wirklich daran, dass du für deinen Hund so normal wie möglich bist.


    Liebe Grüße,
    Katja

    Hallo,


    jetzt muss ich nochmal nachfragen. Was hat die TÄ gesagt, wozu neigen große Hunde? Zu Anfällen oder zu dieser Unruhe - ich kann mir da grad gar nix zusammenreimen?


    Das Thema Kastration aus dem Grund stand bei uns auch kurzzeitig im Raum - jetzt bin ich sehr froh, dass er seine Juwelen noch hat - ich denke bei meinem Hund spielt das überhaupt keine Rolle. Auch ist er ausgesprochen ruhig und ausgeglichen, von daher konnte ich auch nie einen Auslöser finden. Viele meinen ja, dass Stress ein Faktor ist - ich kann das für uns nicht bestätigen. Aber es gibt wirklich so viele Seiten dieser - ich sag mal Krankheit, man kann so gar nichts pauschalisieren.


    Weiter Alles Gute,
    Katja

    Guten Morgen,


    ich würde bei so einem großen Hund als Notfallmedikament - d.h. wenn er nicht alleine nach wenigen Minuten aus dem Anfall zurückkommt - Diazepam als Tubes, also diese Rektal-Klistiere nehmen - ich glaube alles andere ist sinnlos. Einem Hund im Anfall Tabletten eingeben zu wollen - ich glaube das funktioniert nicht - außerdem ist der Weg über den Hintern nun mal schneller und effektiver.


    Mein Hund wurde auch auf Toxoplasmose behandelt, da er einen positiven Titer einer älteren Infektion im Blut hatte - der darauf hätte schließen können, dass Toxoplasmose die Ursache ist. Nach einer Weile sind wir also aus dem Luminal ausgeschlichen (das war auch damals alles was ich wollte - nur wieder weg von dem Zeug) - nun ja - prompt ein paar Wochen später ging es wieder los :( : Nach der 2. Serie sind wir also wieder zum Luminal übergegangen - und damit hatten sich für uns auch alle weiteren großen Untersuchungen - die eigentlich zu einer gescheiten Ausschlussdiagnostk gehören (MRT, Liquor) erledigt.


    Wasco reagierte sofort wieder auf das Medikament und es geht ihm bei einer eigentlich geringen Dosierung wirklich richtig gut. Es gab nach genau einem halben Jahr leider wieder einen Anfall, der aber lange nicht so heftig war. Zu der Zeit hatte er Durchfall und ich hatte im Vorfeld schon an der ohnehin geringen Dosierung weiter nach unten rumgeschraubt...


    Ich weiß jetzt, dass er das Zeug für ein normales Leben braucht und Punkt.


    Viele Grüße,
    Katja

    Ja, ich meine auch schon was von Unterzuckerung als Ursache für solche epileptiformen Anfälle gelesen zu haben - oder eben anders herum, dass der Blutzucker durch den Anfall absinkt... Ich weiß von einigen, die ihrem Hund während oder nach dem Anfall Honig o.ä. geben - aber leider nichts genaues!


    Die roten Augen sind nach so einer Kraftanstrengung auch normal - wenn man das so sagen kann.


    Wenn du eine TK in der Nähe hast, ist das auf jeden Fall der richtige Weg. Erst wenn keine Ursache für die Anfälle gefunden werden kann, spricht man von primärer Epilepsie. Schau dir auch mal die Seite von Frau Prof. Schwartz -Porsche an - in der Suchmaschine Epilepsie beim Hund eingeben. Für mich ist das eine ganz wichtige Seite.


    Mein Hund (Rüde) wird übrigens auch bald (noch im November) 3 Jahre.


    Gruß,
    Katja

    Nein, auch bei unserem Hund kam der erste Anfall aus der Ruhe heraus - kurz bevor er 2 Jahre alt wurde. Es gab nichts, aber auch gar nichts, was darauf hingedeutet hätte. Innerhalb von 24 Stunden wurden es dann noch drei Anfälle - wobei wir nicht bei allen dabei waren, ich mag gar nicht daran denken...


    Wie es mir ging - das kann sich wohl nur jemand vorstellen, der das auch mitgemacht hat... Schlimm war auch, dass man ja viel Informationen haben wollte, und was sich da für Seiten im Netz fanden - das machte alles noch viel schlimmer! Auch was dieses Medikament Luminal angeht - ich hatte solchen Horror davor - jetzt bin ich glücklich, dass es das gibt- ich weiß nicht, was sonst mit meinem geliebten Hund jetzt wäre! Heute neige ich sogar dazu, Leuten zu raten - nicht zu lange zu warten, da nun mal jeder Anfall den Weg für weitere ebnet. Man findet wenig über Hunde, bei denen es trotz Epilepsie gut geht - ich kann das für uns sagen! Wie lange das so ist, weiß ich natürlich nicht - aber das weiß niemand.


    In deinem Fall ist aber wirklich erstmal zu untersuchen, was die Ursache sein könnte - ein einmaliger Anfall kann noch so viel oder auch gar nichts bedeuten. Wie alt ist deine Hünin eigentlich? Was fütterst du? Es steht vieles im Verdacht, Einfluss auf solches Anfallsverhalten zu haben.


    Ich könnte noch Romane schreiben, habe ich auch schon hier und in einigen anderen Foren - will hier aber abbrechen, wenn du Fragen hast - nur zu.


    Gruß von Katja mit Wasco

    Hallo Rote Zorra,


    sei dir gewiss, ich kann deine Panik zu gut verstehen - einen solchen Anfall bei seinem Hund erleben zu müssen ist einfach nur ganz, ganz schlimm - auch bei uns kamen sofort Tollwut-Vergleiche auf.
    Diese vermeintliche Agressivität unmittelbar nach dem Anfall (bei uns nach den Anfällen) kommt natürlich noch dazu. Das ist aber soweit normal - sprich bei vielen Hunden nach solch einem Anfall. Irgendwie muss erst die Festplatte wieder hochfahren - dann ist der Hund wieder der Alte. Wir haben unseren Hund so lange wirklich erst mal gelassen - durch Bellen hat er angezeigt, dass er wieder "er" ist und weiß, wer wir sind. - dann war erst mal soweit gut.


    Das Diazepam (Valium), von dem ihr geredet habt gibt es so als Klistier - das ist (nach meinem Wissen) die am schnellsten wirksame Methode - also eine Flüssigkeit, die dem Hund in den Po "gespritzt" wird. Ich habe aber keine Erfahrung damit.


    Lass deine Hündin wirklich erstmal durchchecken, Epilepsie kann eben nur durch Ausschlussdiagnostik ermittelt werden. Vielleicht bleibt es ja wirklich bei dem einen Anfall und du musst nicht zu den Antiepileptika greifen (das war bei uns nicht möglich, da mein Hund gleich in Serienanfälle verfiel, also mehr als 2 in 24 Stunden) - trotzdem führt er jetzt ein ganz normales schönes Hundeleben - damit ist auch unsere Welt wieder in Ordnung. Nur dass er nicht mehr alles fressen darf (getreidefrei) und noch ein paar Zusätze bekommt, was etwas Disziplin erfordert.


    Ich wünsche von Herzen alles Gute.


    Katja mit Wasco

    Hallo,


    ich kann Luisa nur zu 100% in ihren Postings zustimmen. Auch ich habe einen Epilepsie-Hund, auch ich dachte, meine kleine heile Welt bricht bis auf die Grundpfosten zusammen - je mehr ich las im Netz, desto schlimmer wurde es. Nur wurde mir sehr schnell die Entscheidung Luminal ja oder nein abgenommen - da mein mittlerweile 3jähriger Rüde immer gleich in Serienanfälle verfiel - d.h. mind 2 Anfälle innerhalb weniger Stunden. Auch haben wir bereits einen Ausschleichversuch hinter uns- da eine (vergangene) Toxoplasmose-Infektion ein möglicher Auslöser hätte sein können - nix da! Auch haben wir uns gegen die großen Untersuchungen (Liquor, MRT) entschieden - aus ähnlichen Gründen wie Luisa.


    Eigentlich wollte ich zu meinen Erfahrungen mit dem Luminal sprechen. Wasco erhielt, um ihn aus der Serie (bzw. aus den Serien) zu holen, eine höhere Anfangsdosis - selbstverständlich sind alle befürchteten Nebenwirkungen aufgetreten - Hinterhandschwäche, eine fürchterliche Unruhe, massives Trinken und entsprechendes Pinkeln und Verfressenheit. Die Dosis wurde dann erniedrigt, damit war der Spaß vorbei. Und auch die Anfälle! (Dass das eine Sch... Zeit war, muss ich nicht erwähnen).


    Momentan bekommt er je 1/2 Luminal früh und abends bei ca. 30 kg Körpergewicht. Das ist eigentlich nicht viel - ich bin so froh, dass diese kleine Menge uns wieder ein (fast) völlig unbeschwertes Leben beschert und rate mittlerweile jedem, nicht zu lange mit der Tablettengabe zu warten. Gerade bei Serienanfällen gäbe es für mich ganz ehrlich keine Alternative - da nun mal jeder Anfall die Neigung zu weiteren Anfällen erhöht.


    Nach genau einem halben Jahr (im August) hatte unser Rüde wieder einen (etwas leichteren) Anfall, zu der Zeit hatte er Durchfall bzw. bin ich etwas leichtsinnig geworden und hatte die Dosis im Vorfeld etwas nach unten manipuliert... Keine Ahnung, ob das was dazu beigetragen hat. Das hat uns natürlich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt und uns klar gemacht, dass uns dieses Gespenst ein Hundeleben lang begleiten wird und keine Experimente duldet.


    Ich habe einen Zettel an der Tür, da steht "Tablette" drauf - am Wochenende wird früh der Wecker gestellt - sowas muss schon sein - aber ganz ehrlich, das ist das Wenigste! Und für 98 Tabletten 38 € finde ich jetzt nich sooo teuer - gut, bei uns hält das auch drei Monate.


    Ich jedenfalls bin glücklich, wie es trotz dieser Sch... Krankheit bei uns läuft. Ich bin froh, dass Wasco seine Glocken noch hat, die standen in dem Zusammenhang nämlich auch auf dem Spiel... Er weiß nicht, dass er 'medikamentenabhängig' ist und es geht ihm einfach gut - es gibt keine Einschränkungen, außer dass er nicht alles fressen darf, was vielleicht andere Hunde kriegen. Natürlich weiß ich nicht - ob ab Morgen alles anders wird und wie lange seine Organe die Tablettengabe tolerieren. Was ich unterstützen kann, tue ich - alles andere kann ich leider nicht ändern und muss es auf mich zukommen lassen. Es hat lange gedauert, bis man wieder etwas cooler wird, bis der Himmel wieder blau ist - aber es geht - vor allem im Interesse des Tieres.


    Sorry, das war jetzt auch sehr lang. Bei dem Thema werde ich immer sehr ausführlich.


    Viele Grüße,
    Katja

    Hallo Morgan,


    ich kopier mal rein von einer Epilepsieseite für Menschen: (Epilepsie-Netz)


    "Primidon wird zu Phenobarbital metabolisiert. Eine spezifische antikonvulsive Wirkung von Primidon im Vergleich zu Phenobarbital ist nicht sicher belegt".


    Ich meine auch irgendwo gelesen zu haben, dass durch diesen zusätzlichen Verstoffwechslungsschritt die Leber nochmal zusätzlich belastet wird.


    Nun habe ich selber keine Erfahrungen damit, vielleicht hat der TA ja wirklich entsprechende positive mit Primidon gemacht - ich kann nur meine Ansicht , und die heißt schlicht Vorsicht, hier darlegen. Und das Geld wäre für mich da kein Argument - zumal das Luminal ja sooo teuer nicht ist.


    Andererseits sind 2-3 leichte Anfälle (was sind leichte Anfälle?)pro Woche kein Zustand, den man nicht noch verbessern müsste - es gibt ja viele Faktoren , die einen möglichen Einfluss haben - ich spiele hier mal auf die Ernährung an. Was hat dein Hund für eine Epilepsie, wie alt ist er, wie lange und wie oft hatte er Anfälle - und aus welchen Situationen heraus?


    Viele Grüße,
    Katja

    Hallo Morgan,


    schau mal auf die Seite von Frau Prof. Schwartz-Porsche - Epilepsie beim Hund. So wie ich es verstanden habe wirkt auch bei Primidon hauptsächlich das Phenobarbital - von daher erschließt sich mir der Sinn nicht so ganz. Gibt es eine Begründung? Und von jetzt auf dann die Medikamente zu wechseln - ich wäre da mehr als vorsichtg.


    Alles Gute,
    Katja