Unsere Tierschutztöle war nach ihrer Straßen- und Tierheimzeit mal für knapp 2 Wochen bei einer Familie. Die haben sie dann wieder zurückgebracht, weil der Vater meinte. ihnen wäre die Kindererziehung schon nicht gelungen, sie hätten nicht gewusst, dass das mit der Hundeerziehung auch noch einmal so viel Arbeit wäre.
Fand der Hund doof.
Bestimmt kann man mit einem Hund riesiges Glück haben, der läuft dann halbwegs nebenher und erfordert nur wenig Aufwand. Das ist aber GLÜCK, das man nicht fest einplanen kann. Wieviel Aufwand Kinder machen, kenne ich nicht aus eigenem Erleben, aber wenn ich meine Freunde mit Kindern sehe, ist das selbst im Idealfall sehr, sehr viel Arbeit, die das komplette Leben umkrempelt.
Will man Kind und Hund parallel hinkriegen, setzt das ein sehr enges Netz von Rückfallmöglichkeiten voraus. Plant man da nur mit Familie/Freunden, kann man Glück haben und alle leisten die vorher "vereinbarten Beiträge", oder man hat Pech, jemand wird krank, ihr verkracht euch, es funktioniert aus anderen Gründen nicht, dann wird sowas sehr schnell ganz schön eng. Selbst wenn ihr dann die finanziellen Möglichkeiten habt, um eine bezahlte Berteuung für den Hund in Anspruch zu nehmen, müsst ihr ersteinmal eine finden, das ist insbesondere mit sehr jungen (evtl. unkastrierten / unverträglichen / ...) Hunden selbst in Ballungsräumen eine große Herausforderung. Das wird dann nicht nur für die Partnerschaft eine echte Probe, sondern da leiden dann mit großer Sicherheit alle Beteiligten drunter, inklusive Kind und Hund.
Da schon mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit absehbar ist, dass du mindestens zeitweise für die Betreuung des Hundes ausfällst, würde ich dir als Partner bei der Frage nach einem Hund parallel zum Kinderwunsch im Vorfeld den Vogel zeigen. Denn an ihm hängt es letztendlich wenn die Rückfallmöglichkeiten nicht funktionieren. Er wird dann in die Hauptverantwortung kommen, zu entscheiden, ob ihr das Tier wieder abgebt, weil es vielleicht schwieriger wird, als gedacht. Ich hoffe, das ist ihm sehr klar.
Wenn ich zum Hund noch ein Kind hätte, hätte ich wahrscheinlich mich selbst in die nächste Babyklappe gelegt.