Ich habe mir jetzt die gesamten 44 Seiten durchgelesen und finde die verschiedenen Sichtweisen sehr spannend. Außerdem ist es wirklich positiv, dass in so einem kontroversen Thema hier trotzdem wertschätzend miteinander umgegangen wird. Ein wenig habe ich den Eindruck, dass der eigentliche Kern von Rütter´s Aussage hier etwas zu kurz kommt, nämlich "Schutzdienst gehört genauso verboten, wie das Kaufen von Waffen!". Herrn Rütter kenne ich nicht persönlich und sehe mir seine Formate auch nur extrem selten an, Fan bin ich ganz sicher nicht und in vielen Dingen geht er mir gewaltig auf die Nerven.
Aber ich kann die Motivation hinter seiner Forderung zumindest ein Stück weit nachvollziehen: Ich verstehe das Statement so, dass Anteile dessen, was im Schutzhundesport trainiert wird (Beispiel von mir "jemanden an der FLucht hindern"), Handlungen ähneln, die dem Gewaltmonopol des Staates unterliegen und von Privatpersonen in einer realen Situation nur im Ausnahmefall legitim wären. Offensichtlich vertritt Rütter den Standpunkt, dass es Privatpersonen nicht erlaubt sein sollte, Hunden solche Handlungen beizubringen. Nur so verstehe ich den Vergleich mit der Forderung, dass "Privatpersonen keine Waffen besitzen dürfen sollten".
An der Motivation zu seiner Forderung wird sich vermutlich nichts ändern, wenn argumentiert wird, dass "die Handlungen ja doch ganz andere sind", oder "die Hunde ja völlig sicher geführt werden", oder "es nur Ausnahmen sind, wenn so etwas von den Falschen gemacht wird", oder "dass das nur unter bestimmten Umständen böse/schlimm/gefährlich/martialisch aussieht".
Insofern kann ich auch nachvollziehen, wieso Rütter kategorisch jede Diskussion abblockt.