Wie würde denn Deine Antwort auf Frage Nummer 1 lauten? (Du bist die Antwort nicht dem DF schuldig, sondern nur Dir selbst.)
Nur Du weisst, was Dir wichtiger ist.
Wenn Du Dich für Deinen Partner entscheidest, ist dies ein NEIN zur Umsetzung Deines Wunsches.
Wenn Du Dich für Deinen Wunsch entscheidest - was eigentlich nicht automatisch ein Entscheid GEGEN Deinen Partner wäre - und Dein Partner daraus schlussfolgert, dass dieser Entscheid gegen ihn ist, schmeisst er Dich dann raus? Oder fällst Du damit einen Entscheid pro Hund = contra Partner? Wer trifft aktiv welche Entscheidung?
Ich sehe die entweder oder Situation nicht so klar, denn beantwortest Du Frage 1 mit "Hund!", hat dies wahrscheinlich automatisch Szenario 2 zur Folge. Oder?
Zu einer gesunden Beziehung gehören Kompromisse. Mir scheint, Du bist in den vergangenen Jahren bereits sehr viele eingegangen. Es ist an Dir zu werten, ob Geben und Nehmen noch in Balance sind, bzw. innert kurzer Zeit wieder in Balance kommen können.
Solltest Du mit Hund in der Beziehung bleiben können, kannst Du abschätzen wie sehr er Dich dabei unterstützen würde? Oder besteht das Risiko, dass er die Situation sabotieren könnte? Mit "Sport-Schäfi" im Haus müssten ein paar Haus- und Umgangsregeln klar geregelt sein. Vertraust Du Deinem Partner soweit, dass Du sagen kannst, er wird das mittragen?
Dieser Hund ist für mich ein Partner, dem ich vertrauen kann, und der mir ebenso vertrauen kann. Ich möchte Schutz bieten, eine Sache, die ich ewig nicht hatte. Es ist also zugleich ein Geschenk an mich aus alter Leidenschaft aber auch aus der Hoffnung heraus, dass mir der Hund wieder ein Leben gibt, dass selbstbestimmt und fröhlich ist!
Noch ein kleiner Nachtrag, versuch' dem Hund nicht Dein emotionales Paket aufzubürden, der hat damit nichts zu tun. Lass ihn unbeschwert Hund sein, er hat keine Verpflichtung, Deine Vergangenheit mitzutragen.
Und noch ein Nachtrag: absolut, aus der Ferne ist es total einfach ein Urteil abzugeben und zu werten. In der Situation selbst, sieht es völlig anders aus. Emotionen kollidieren mit der rationalen Ebene.
6 Jahre schwerer Missbrauch und 1.5 Jahre "nur ein bisschen" (Du schreibst
die Intensität hat sich verringert. Das heisst, es ist nicht weg, es
ist "nur nicht mehr so schlimm". (Hallo, merkst Du was Du schreibst???, das macht doch auch etwas mit Dir. Bist Du in Therapie? Hast Du Unterstützung? Sagt Dir Co-Abhängigkeit etwas?
Ich wünsche Dir von Herzen den nötigen Mut, die Klarheit und die Zuversicht, Deinen Weg zu finden und zu gehen
Serkö