Beiträge von Pottery Barnes

    Nein war es leider nicht. Er musste sediert werden. Leider hat sich die Tortur nicht gelohnt weil die Ergebnisse alle im grünen Bereich sind. Das ist natürlich auch positiv dass er zunächst erstmal gesund erscheint aber dass ich ihn umsonst in diese Situation gebracht habe tut mir schon sehr leid. Das große Organprofil und kleine Blutbild waren unauffällig. Der TSH Wert und ft4 Wert ebenso. Antikörper kann dort nicht getestet werden. Durch die Praxis wurde mir trotz der guten Ergebnisse eine Spezialklinik empfohlen.


    Ehrlich gesagt bin ich gerade unsicher ob ich diesen Weg aktuell noch verfolgen soll. Also den medizinischen, weil ich Toro ungern nochmal dem allen aussetzen möchte. Für Donnerstag habe ich erstmal einen Termin beim Hundetrainer. Meine bisherigen Erfahrungen mit Hundetrainer und Hundeschulen sind nicht so wahnsinnig positiv daher bin ich noch etwas skeptisch. Aber vielleicht ist er ja ein guter.


    Auf jeden Fall möchte ich aber noch in Richtung Verhaltenstierarzt gehen. Aber zunächst möchte ich mit Hilfe des Trainers versuchen zu erreichen, dass Toro nicht mehr sediert werden muss, um untersucht zu werden.


    Ich habe gestern nochmal verstärkt Augenmerk auf sein Verhalten gelegt. Mir ist aufgefallen dass er die Ärztin und ihre Assistentin nicht aus den Augen lässt und diese quasi anschreit. Richtig schlimm ausgerastet ist er dann als diese sich ihm genähert haben und dann auch nach anfassten. Das bestätigt meine Vermutung dass Toro durch sein extremes fiddeln draußen (wenn er angesprochen wird und Menschen Kontakt suchen) eigentlich versucht sich die Leute vom Leib zu halten. Leider verstehen die Leute eher das Gegenteil und schenken ihm erst recht Aufmerksamkeit. Da reicht dann auch schon Augenkontakt aus.

    Meine bisherigen Hunde waren bei Blutentnahmen immer ziemlich unproblematisch. Lediglich Schallen war für die ziemlich komisch aber da müssen sie halt auch auf dem Rücken liegen.


    Ich habe ja tatsächlich selbst auch eine Schildxrüsenbedingte Autoimmunerkrankung und weiß daher wie sich die Wahrnehmung und Belastungsgrenze verändert wenn man vernünftig eingestellt ist. Wenn es wirklich das sein sollte dann habe ich gute Hoffnung dass es langfristig Toro helfen wird. Man merkt ja auch dass er unbedingt hören möchte. Er will es mir recht machen aber ist nicht dazu in der Lage den Zustand länger als 1 Sekunde aufrecht zu erhalten. Ich bin mal gespannt wie er heute die maximale Dosis verträgt. Ich hoffe wir bekommen die Blutenentnahme hin.


    Vielen Dank für die Anregungen und Beiträge.

    Die Zucht sagt mir tatsächlich gar nix aber ich bin da ehrlich gesagt auch nicht so drin in der Materie.


    Ich habe gerade zwei weitere Hundetrainer angeschrieben u.a. Perdita Lübbe. Bin gespannt auf die Rückmeldungen.


    Die TA wollte das Blutentnehmen erst gar nicht versuchen weil es nur unter Anwendung von Zwang hätte erfolgen können. Ich denke auch dass es nicht förderlich gewesen wäre ihn gewaltsam runterzudrücken um ihm Blut abnehmen zu können. Ob er in meiner Anwesenheit entspannter wäre kann ich nicht sagen. Da er aber schon ohne mich bei Züchterin sehr laut war als die beim TA gewesen sind kann ich mir nicht vorstellen dass es irgendwas bringt.


    Seit der Gabe von Gabapentin empfinde ich Toro übrigens etwas hemmungsloser und forscher mir gegenüber. Insgesamt einfach unruhiger. Dafür wirkte er unterwegs aber auch leicht fokussierter. Die TÄin meinte ich soll die Dosierung erhöhen wenn es nicht richtig wirken sollte. Aber leichtes Beruhigungsmittel beim TA wäre mir irgendwie lieber.

    Toro ist im Sozialverhalten mit anderen Hunden extrem devot und wird eher gemobbt. Was ich natürlich unterbinde bzw. den anderen Hundehalter darum bitte dies zu tun. Ich lasse auch nicht zu dass er gehetzt wird oder ähnliches. Es gibt aber sehr wenig (Jung)Hunde die angenehm mit ihm spielen.


    Frust ist auf jeden Fall sein Thema und begleitet uns durch alle Lebensbereiche. In der Gegend rumstehen und er ist dabei angeleint nagt schon in einer Hundelosen/Menschenlosen Umgebung an ihm aber findet sich damit ab und legt sich oft sogar neben mich hin. Sobald aber Reize dazukommen kippt es schnell in Frust. Ich weiß nicht was gut wäre an Länge für so eine Übung aber ich habe es im Alltag tatsächlich immer mal wieder drin. Vielleicht war ich aber auch zu ungeduldig und müsste solche Sachen deutlich länger üben, also was Zeit betrifft. Ein anderes gutes Beispiel ist Autofahren. Wir fahren täglich Auto aber einfach ruhig im Auto zu sitzen scheint für ihn unmöglich zu sein. Obwohl er es von klein auf kennt aber da reichen dann auch schon Außenreize aus und er ist wieder auf 180.


    Wenn jemand eine Hundetraineridee für meine Region hat...Gerne. Aktuell habe ich den Eindruck habe dass Gabapentin bei Toro nicht die gewünschte Wirkung hat und eine Blutentnahme am Montag so gar nicht möglich sein wird.

    Mit Begrenzung meine ich im Übrigen auch das Anleinen also nicht das körperliche begrenzen. Beispiel dafür: Hunde spielen/laufen frei und müssen situationsbedingt angeleint werden. Toro kommt an die Leine wie der andere Hund auch und einfach nur das lässt ihn komplett ausrasten also mit schreien etc. Das volle Programm. Und da ist es auch egal ob der selbe Hund weiter in seinem Einzugsbereich ist oder ich mit Toro aus der Situation rausgehe. Es dauert dann eine Weile bis er sich wieder beruhigt hat. Da spielt vermutlich eine ordentliche Portion Frust mit aber die Intensität der Reaktion finde ich trotzdem ziemlich heftig.

    Ich glaube da hat sich jetzt ein Missverständnis aufgetan. Ich arbeite natürlich überwiegend über positive Verstärkung aber erlaube mir auch einen Abbruch bei unerwünschten Verhalten. Besagte Hundetrainerin nutzt ausschließlich positive Verstärkung und bricht den Hund nicht ab. Ich habe meinen Hund noch nie so außer rand und Band gesehen wie in der Kennenlernstunde bei ihr. Das waren 90 Minuten purer Stress für uns Beide und die Hundetrainerin hatte mir untersagt ihn in seinem Verhalten zu unterbrechen bzw überhaupt irgendwas zu tun und hat Leckerlies durch die Gegend geworfen um ihm eine Aufgabe zu geben. Toro hat mich immer wieder angeschaut als würde er fragen was er jetzt verdammt nochmal machen soll. Das fand ich alles extrem verstörend und mir tat der Hund einfach nur noch Leid. So ein Abbruch ist in meinen Augen ja auch eine Hilfestellung für den Hund und nicht gleich eine Bestrafung.


    Ben_auch_mal_hier

    Ich hätte grundsätzlich kein Problem schwierige Situation mit ihm einfach zu vermeiden. Das habe ich die letzten 15 Jahre getan. Aber er muss ja zum Tierarzt und es ertragen dass fremde Menschen auf engsten Raum bei ihm sind. Ich kann damit leben nie mit ihm auf einen Hundeplatz zu können aber ohne Tierarzt geht es leider nicht. Aber er ist auch eine einzige Übersprungshandlung so wie du beschrieben hast. Und ja ich vermute auch, dass es irgendwann in Aggression umschlägt und nicht mehr nur anspringen/fiddeln/schreien ist.

    Die Formulierung Zucht ala Zilch sagt mir tatsächlich rein gar nix. Was meinst du damit ?


    Natürlich kann es auch einfach genetisch sein. Ich hatte ja vorher ebenfalls einen Aussie welcher rassetypisch sehr unsicher bei Menschen war. Der hat eindeutig signalisiert dass er fremde einfach nicht gebrauchen kann. Da gab es kein fiddeln und krasses beschwichtigen wie bei Toro. Haben sich die Aussiezuchten in den letzten 15 Jahren so stark verändert?


    Tatsächlich wohne ich ziemlich ländlich weil ich ehrlich gesagt auch keinen Bock auf Menschen habe. Zumindest nicht unkontrolliert. Aktuell ist leider direkt vor der Haustür recht viel los wegen diverser Baustellen und ich merke schon dass er seitdem nervöser ist. Er braucht dann ein paar Minuten und ist dann aber recht gut ansprechbar. Stark aufregen tut er sich dann wenn Hund/Mensch Kontakt mit ihm aufnehmen wollen.


    Natürlich ist mir bewusst dass es auch sein kann dass er kerngesund ist und einfach nur sehr sehr reizoffen und wenig belastbar ist. Dazu noch Unsicherheit gegenüber Menschen und vielleicht wirklich fehlende Aufgabe. Sollte sich medizinisch nichts finden lassen muss ich mir irgendwann natürlich die Frage stellen ob er woanders nicht vielleicht besser aufgehoben wäre. Bevor ich mir aber ernsthaft diese Frage stelle versuche ich alles medizinische erst einmal auszuschließen. Und damit meine ich auch Verhaltenspsychologisch.


    Kleines Update zu der Gabe von Gabapentin: Ich bin ja noch nicht mit ihm draußen gewesen aber empfinde ihn aktuell irgendwie unruhiger. Er macht eigentlich die ganze Zeit nur Unsinn. Teilweise auch Dinge die er vorher noch nie gemacht hat. Ich bin gespannt wie er sich draußen verhält.

    Ich habe ihn erst vor 2 Wochen entwurmt. Sein Kot sah fast immer (außer beim Zahnwechsel) immer sehr gut aus.


    Das mit den Tagesproben sammeln wusste ich tatsächlich nicht. Danke für den Hinweis!


    Aufputschende Sachen versuche ich eigentlich von Anfang schon zu vermeiden. Er darf natürlich auch rennen und mit anderen Hunden spielen aber ich merke schon dass er danach komplett drüber ist und seine Überforderung dann auch an mir auslässt.


    Ich habe ihm gerade seine erste Dosis Gabapentin gegeben. Die TÄ meinte ich soll mal schauen wie er darauf reagiert bevor ich es ihm für den TA Besuch am Montag gebe. Ich hoffe er bleibt irgendwie trotzdem noch er …

    Ich wollte eine Kotprobe mitbringen aber mir wurde gesagt dass dies keinen Sinn machen würde. Wenn ich Kot mitbringe dann nur gesammelte Proben. Ich war auch ziemlich verwundert da ich es eigentlich so kenne, dass man einfach mal eine Probe mitbringt ohne vorher tagelang sammeln zu müssen. Er hat zwischendurch immer mal wieder Durchfall und ansonsten normalen Kot. Daher unterwegs gerne mal Mist frisst habe ich es darauf zurückgeführt. Anfang der Woche hat er eine halbe Bananenschale verdrückt und ich dachte das wäre ursächlich für den immer mal wieder auftretenden Durchfall. Seit 12 Stunden ist der Kot fest. Sollte er wieder Durchfall bekommen werdende eine Kotprobe nehmen und damit halt zu meinem anderen Tierarzt fahren. Die sind da recht unkompliziert.


    Die Züchterin hat mir bei der Übergabe gesagt dass er eine sehr niedrige Frustrationstoleranz hat und beim Autofahren und TA der Lauteste war. Als wir uns letzte Woche beim Nachwuchstreffen getroffen haben und sie da Verhalten mal live erlebt hat kam von ihr nicht wirklich viel dazu. Sie meinte lediglich dass man merkt das Toro sehr stark auf mich fixiert ist und wir eine tolle Bindung haben. Fühle mich da ehrlich gesagt auch ziemlich allein gelassen mit. Ich habe bereits vor Monaten gesagt dass ich das Verhalten sehr krass finde. Aber ich glaube da fehlt ihr momentan auch einfach der Kopf für. Sie hat tatsächlich recht viel um die Ohren und letztendlich ist es halt einfach mein Problem.

    Abend.


    Ich kenne alle seine Geschwister und die verhalten sich alterstypisch. Die Züchterin hat sein Verhalten auch schon erlebt und hat mir gut zugesprochen. Sie hat ihn versucht mit einer Leberwurstpaste zu beruhigen, also schlecken, aber das funktioniert bei ihm nur sehr kurzfristig wenn überhaupt. Zwischendurch ist er immer mal wieder ansprechbar aber halt nur für Sekunden. Aktuell bin sehr am hadern ob ich irgendwas falsch gemacht habe. Die TÄin war alles andere als hilfreich. „Gehen sie mit ihm zur Hundeschule?Ist er ausgelastet?Sie müssen ihm zeigen dass sie der Chef sind und zuerst durch die Tür gehen“ Klar deswegen verhält sich mein Hund so weil er zuerst durch die Tür darf…


    Verhaltenstherapeutischer TA schaue ich auf jeden Fall mal. Danke für den Link!


    Seine Verdauung war die ganze Zeit über normal nur seit einer Woche hat er täglich immer mal wieder Durchfall was auch der vorrangige Grund für den TA Besuch war.