Beiträge von DonCarlo

    Wenn es nach mir alleine ginge, würde ich immer mit Hund Urlaub machen.


    Da ich aber nicht alleine bin, wird alle Jubeljahre ein Kompromiss geschlossen und es geht ohne Hunde in den Süden.


    Hat beides seinen Reiz. Ohne Hunde ist man definitiv unabhängiger, sowohl was Unternehmungen, als auch die Temperaturen anbelangt. Mir taten letztes Jahr die Hunde leid, die bei knapp 30 Grad ihren Besitzern auf asphaltierten Ufer-Promenaden hinterher hechelten. Das würde ich für meine Hunde nicht wollen.

    Wenn sie sich im Haus normal verhält, würde ich ebenfalls die Panik ignorieren. Ruhig, aber bestimmt mit dem angeleinten Hund zum lösen raus gehen. Nicht mit Gewalt hinterher zerren, aber schon so, dass ihr auch keine Wahl bleibt. Nicht locken, nicht beruhigen und auch nicht mit Lecker locken.

    Je sachlicher und souveräner das von Statten geht, desto schneller wird sich das Verhalten legen.

    Angsthunden tut Mitleid nicht gut.

    dragonwog Macht immer Hoffnung, von Hunden zu lesen, die mit ähnlichem Befund gut leben und auch alt werden.

    Nachdem ich am Anfang alles total schwarz gesehen habe, bin ich aktuell wieder ganz positiv gestimmt und habe den Anspruch, das beste aus der Situation zu machen.

    Habe am OP Tag noch zur TÄ gesagt, er müsste ja nicht die Alpen überqueren.

    Jetzt denke ich eher, wir überqueren sie DOCH. 😁


    Es hätte nach Rücksprache mit verschiedensten Kliniken und Ärzten auch die Möglichkeit gegeben, abzuwarten, wie sich die Hüfte die nächsten Monate entwickelt und er von alleine eine relative Schmerzfreiheit erreicht.

    Aber ich wollte das Maximum an Lebensqualität die Probleme im Alltag standen in keinem Verhältnis zu dem ja doch eher kleinen Eingriff.

    Für uns war die Denervierung wirklich ein Segen - von heute auf morgen lahmfrei und ein zügiger Muskel-Aufbau.

    Er war zuletzt kaum in der Lage, auf rauen Fliesen zu laufen, ist bei jedem Schritt zu schnell schmerzhaft weggerutscht, trug Stoppersocken und rutschte in dem ja sehr nassen Winter auch draußen ständig weg und schrie auf.


    Wir waren erst vor zwei Wochen auf dem Brocken, das wäre ohne OP undenkbar gewesen.


    Ich lasse in einem Jahr nochmal Röntgen. Bin gespannt, wie es dann aussieht.

    Nächste Woche wird Carlo bereits ein Jahr - die Zeit ist uns nur so davon gelaufen. Und die Pupertät war dabei unser kleinstes Problem. Aktuell steckt er mitten drin und ist noch so richtig Junghund.


    Mit acht Monaten wurde beidseits eine schwere HD festgestellt. Das war ein Schlag ins Gesicht. Vor allem in der Schwere und mit der Problematik.

    Er hatte fast alle Symptome und war ein HD-Hund wie aus dem Lehrbuch.

    Mit der bitteren Konsequenz, dass ich mit 9 1/2 Monaten an beiden Gelenken eine Denervierung habe machen lassen.


    Aktuell entwickelt er sich sehr gut, wenn man es nicht weiß, sieht man nichts. Er hat gut Muskulatur aufgebaut, bewegt sich viel und gerne und das schmerzfrei. Ihm fehlt noch etwas Stabilität, aber kein Vergleich zu vorher.


    Aber es hat mich kein Hund zu Lebzeiten so viele Tränen gekostet. Jetzt bleibt die Frage, was mache ich mit so einem Hund? Dass er nicht in den Sport geht, ist selbstverständlich, aber allein ihn im Alltag auszubremsen - ein Ding der Unmöglichkeit.


    Ich versuche nicht allzu sehr Helikopter-Mutti zu sein und mir bewusst zu machen, dass es vor allem um Lebensqualität geht. Niemand kann mir sagen, wie lange seine Hüften halten, er ist jung, er will was tun und er kann nicht nur fährten gehen. Auch wenn er das gerne macht. Also joggen, wandern, spielen wir, machen Nasenarbeit und eine furchtbar schlechte Unterordnung (will er nicht, oder kann er nicht?) und ich würde doch gerne nächstes Jahr eventuell die BH machen.


    Auf jeden Fall ist er ein verzogenes Nesthäkchen, der glaubt, das Leben ist eine einzige Party. Und da ich mit meinen Sportambitionen auch so einiges an Disziplin habe sausen lassen, genießt er sein Prinzen-Dasein in vollen Zügen.

    Er ist glücklich, das alleine zählt.


    Und ich würde immer wieder operieren lassen. Das habe ich keinen Tag betreut.

    Hier ist auch die Fraktion Trennung.


    Die Rüden in der jetzigen Kombination passen vom Alter her so gar nicht zusammen. Der Opa müsste sich in meiner Abwesenheit ständig den Kleinen vom Hals halten. Also gibt’s es hier nur gemeinsame Zeit in meinem Beisein nach meinen Regeln. Dabei mögen die sich gerne leiden.


    In der vorherigen Konstellation, ebenfalls Rüden hatte ich ein paar Kabbeleien, und eine wirklich böse, ernsthafte Beisserei. Das war das letzte Mal - ich habe meine Lehren daraus gezogen.


    Also wird hier getrennt.

    Ich hatte es irgendwo schon einmal erwähnt - die beiden Malis hier kamen aus typischen Gebrauchshund-Zuchten und kannten verhältnismäßig wenig, wenn man es mit dem vergleicht, was heute oft als Mindeststandard gesehen wird.


    Das waren absolut freie Welpen, die sich völlig problemlos an alle für mich nötigen Dinge im Alltag gewöhnt haben. Ich hatte nie das Gefühl, dass da was Elementares verpasst wurde.


    Ein schöner Welpenspiel-Platz ist für mich kein Qualitätsmerkmal - gut gefüttert und entwurmt, von der Mutter bereits entwöhnt, mal im Auto gesessen, die Möglichkeit, Dinge selbstständig zu erkundet zu haben und dem Menschen einfach zugewandt und offen für Neues seim- das reicht für alle anderen Dinge, die der Welpe dann bei mir lernt.


    Ganz klassisch und für Welpen ja nicht ungewöhnlich - Django kannte zum Beispiel keine extrem lauten und großen Fahrzeuge. Und wir sind hier auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Das hat man ihm nach kurzer Zeit nicht mehr angemerkt.


    Wer wenig macht, kann auch wenig verderben. Anders ist es natürlich, wenn der Hund längere Zeit beim Züchter ist. Aber das wäre für mich schon eigentlich ein Ausschuss-Kriterium. Hole sie gerne früh ab.

    Hier noch eine Stimme dafür, das Pensum runter zu schrauben. Oder es vielleicht intervallmäßig mit Pausen zu versuchen.


    Als Pablo vierjährig war, zog ein Mali aus KNPV Linien hier ein, vor allem in der anfänglichen Welpenzeit kam er dann oftmals zu kurz - zumindest auf dem Hundeplatz. Wenn er denn dann mal „durfte“, hat er sich vor Arbeitseifer fast überschlagen und war deutlich belastbarer.


    Man müsste es vielleicht ausprobieren, wie es sich mit deiner Hündin verhält. Also durchaus zum Training fahren, aber sie nicht arbeiten.

    Außer hier mitzulesen und vor allem mitzufühlen, kann ich dir aus eigener Erfahrung nur sagen, dass solche Hunde im Alter zwar etwas sicherer werden, aber sich grundsätzlich nicht ändern - zumindest meiner Erfahrung nach nicht. Wobei das sicher auch daran liegen kann, bzw. ich heute denke, für meinen Hund schlicht der falsche Mensch zu sein.

    Vielleicht hätte er sich bei jemand anderem anders entwickelt.


    Kurze Geschichte - ich habe vor 12 Jahren meinen Herder aus einer wirklich liebevollen FCI Zucht zu mir geholt. Ich habe alle Geschwister live erlebt, keiner war später so wie Pablo.

    Bereits bei der Abholung gefiel mir sein vorsichtiges Wesen nicht. Aber ich hatte ihn zuvor vor Ort selbst ausgesucht und war zu stur, meine Entscheidung zu überdenken. Gedacht war er für Sport, Suche und Familie. Die arme Socke war bei mir völlig fehl am Platz und hat gar nicht so selten das Training mit seinem Meideverhalten beendet.


    Ihm ist nie etwas schlimmes passiert. Wirklich nichts. Und trotzdem würde er vor Schreck heute noch aufjaulen, wenn ich hinter ihm stolpere. Wenn er weiß, dass ich etwas von ihm will, ist allein das Wollen zu viel. Habe mir auf diese Weise zum Beispiel den Apport für lange Zeit versaut. Der ist auf das Kommando Bring einfach gegangen.


    Weniger war bei ihm immer mehr, auch - oder vor ganz besonders - in Bezug auf meine innere Einstellung. Nichts erwarten. Und sich trotzdem freuen. Eher eine Frage stellen, als eine Aufforderung. Und das Meiden einfach übergehen.


    Im Alltag war er mir gegenüber zwar immer sehr weich, ist jedem Konflikt eher aus dem Weg gegangen, ist aber nicht allgemein ein unsicherer Hund. Schwierig bei Hundekontakten, sehr auf Status bedacht, ein harter und kluger Jäger (Bisamratten) und ein selbstständiger Hund. Der braucht den Menschen nicht.


    Auf jeden Fall war er der schwierigste Hund von allen, der mich am meisten gelehrt hat. Aber geändert hat er sich nicht, nicht grundlegend. Auch wenn ich mich als HF weiterentwickelt habe und sich seine Aufgaben im Alltag geändert haben, ist er als Opa noch derselbe. Nur noch launischer.


    LG