Beiträge von Froeschle

    also sollte die Verantwortung viel mehr bei den Züchtern liegen, wohin die Hunde kommen (wie so oft).


    Wie ist es mit den Showlinien? Wie ist da deine Meinung flying-paws? Sind die Hunde so gemässigt, dass sie auch ohne Schafherde und sehr kompetenten Haltern klar kommen können?

    Kleine lustige Anekdote von heute, wie praktisch es sein kann, wenn der Hund apportieren kann.


    Bei unserer Standard runde macht der Hund oft kurz nach dem losgehen ein Häufchen. Da das aber ein Rundweg ist muss ich, entweder die Tüte die ganze Runde mit mir rumschleppen oder ich hole sie später ab. Damit ich nicht so weit laufen muss, werfe ich sie mir meist (Wiesenweg) ein Stück Richtung Heimat (ich hab ein bisschen ein Optimierungszwang, glaub ich :ugly: )


    Heute hab ich mich so dumm verworfen, dass die Volle Tüte in hohem Bogen in ein Dickicht flog, aus dem ich sie nur schwerlich und am Ende voll mit Schnee beladen wieder hätte rausholen können. Da der Hund sowieso, wie immer, der Tüte gerne hinterher möchte und nicht darf (Impulskontrolle xD) hab ich heute das Go dafür gegeben. Und im nächsten Moment bereut, weil sie die Beute auch gern Mal schüttelt :flucht:

    Aber sie hat's ganz brav, von mir motiviert mit der Lebewursttube panisch schwenkend, auf direktem Weg gebracht :applaus:


    Kotbeuteldummytraining für den besonderen Thrill :respekt:

    Auch wenn das hier etwas OT ist, eine echt spannende Frage (gibt es da einen eigenen Thread für?) ob und in welchem Maße die ganzen "Fachidioten" einfach als Begleithund und/oder mit Ersatzbeschäftigung gehalten werden sollten. Gerade bei Jagdhunden gibt es das ja auch, auch wenn man da sehr vielen mit entsprechender Ersatzbeschäftigung sicher dennoch ein gutes Hundeleben bieten kann. Aber auch da gibt es Rassen (oder einfach Individuen), da wird die echte Jagd nach Tieren einfach das Nonplusultra bleiben. Habe hier ja ganz bewusst einen Jagdhund(Mischling) und er macht seinen Job auch sehr gut, ist ausdauernd und findet sich unglaublich toll, wenn er ne Trüffel gefunden hat und gelobt wird. Auch dabei kann er in eine Art "Rausch" kommen, wenn er schnell hintereinander viel findet und hat wirklich riesen Spass dabei. Dürfte er aber seinen Jagdtrieb nach Tieren ausleben, wäre er definitiv glücklicher. Wenn ich sehe wie der auf Tierspuren reagiert usw (und was er die ersten 8 Wochen seines Lebens gelernt hat, weiss ich nicht, danach wurde er definitiv nicht jagdlich ausgebildet), will ich definitiv, dass hier immer nur ein Hund einzieht, der dann (hoffentlich) mit der Trüffelsuche als Ersatz doch ganz gut klarkommt. Ich war hin und weg, als dieser Hund gerade mal 2 oder 3 Wochen bei uns gelebt hat und uns 200 m auf einer Blutspur durch den Wald geführt hat (so lange hat das gedauert, bis ich geschnallt habe, dass der da alle paar Meter einen Tropfen Blut anschnuppert) und er war kaum davon abzubringen, flüchtendes Wild war ihm damals noch völlig egal, aber mit einer Spur konnte er sich richtig wegbeamen.


    Und hier wieder etwas On Topic, finde es einfach so schade, wenn Hunde in für sie unpassendem Umfeld leben müssen. Klar gibt es auch Spezialisten die nicht so ganz ihre Rassebeschreibung gelesen haben und dann vielleicht auch ohne entsprechenden Job wirklich glücklich sind, ich wollte das Risiko nicht eingehen, wenn es nämlich schief geht, hat man unter Umständen einem Lebewesen das komplette Leben versaut.

    Darüber mach ich mir bei unserem Jagdmix auch Gedanken (und hab noch keine Meinung dazu). Beim Antijagd Training verbietet man dem Hund ja im Prinzip schon das schnüffeln. Ist das dann überhaupt noch schön für den Hund? Permanent gedeckelt zu werden, bis auf die Momente in denen Ersatzprogramm stattfindet.


    Genauso (und das ist jetzt wirklich OT) frag ich mich, ob es fair ist, einen Hund NICHT zu kastrieren, wenn man ihn damit verbundenen Triebe (Paarung, Welpenaufzucht) untersagt?

    Als wir einen Hund gesucht hatten, hat uns ein Nachbar einen BC angepriesen. Die haben selbst einen, ohne Schafe, aber mit Frisbee und 2 x die Woche agility. Klar ist die Maus total süß, aber trotz der Auslastung mit agility hat sie ansonsten keine Interessen, außer ihrer Frisbee. Das fand ich sehr befremdlich. Keine anderen Hunde. Keine Menschen, sie schaut nur die Frisbee an und wartet drauf, dass sie fliegt. Und das ist mindestens der zweite BC von denen. Das sind total nette und intelligente Leute und wir hätten einen Rückläufer von deren Züchter recht spontan haben können. Aber selbst meine kaum vorhandene Hundekenntniss, hat mich gewarnt, dass das mit einem BC sehr schnell einfach schief gehen könnte. Einfach weil sie so super intelligent sind und sich dann Ersatz suchen für das wofür sie eigentlich geschaffen wurden.


    Unsere TS Hündin, für die wir uns dann entschieden haben, die mit knapp 5 Monaten zu uns kam, ist einfach nicht ganz so schlau :ugly: (nicht dumm jetzt oder so xD , aber ihr wisst was ich meine) und sie ist auch nicht so hochsensibel. Wir haben andere herausforderungen (Jagdtrieb, Wachtrieb und ohne Futter mach ich gar nix :mrgreen-dance: ), aber sie kann auch nicht so schnell was falsches lernen und ist total Nervenstark.

    Auch wenn ich manchmal verzweifele, weil ich ihr immer und immer wieder das selbe zeigen muss (sitz an der Haustür z.b., was ein BC sicher schneller kapiert, dass es ohne nicht rausgeht xD ) bin ich sehr froh, dass ich damals auf mein Bauchgefühl gehört hab.


    Kurz: ich glaube auch, dass speziell BC (zumindest die meisten) ohne ihre richtige Aufgabe nicht so richtig glücklich werden.