Vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen und die Kritik. :) Das hat mir wirklich extrem weitergeholfen. Ich nehme mir das alles zu Herzen und fahre mit ihr einen Gang runter.
Beiträge von Maitscha
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Hallo!
Hailey war/ist auch ein ziemlich ängstlicher Hund.
Sie ist seit 2 Jahren bei uns und aus einem Wiener Tierheim (wurde ausgesetzt).
Der Anfang war ziemlich heftig, sie hatte extremen Stress, wollte nicht aus der Wohnung, draußen ist sie geduckt gelaufen, ist über keine Straße gegangen, konnte an keinen Autos vorbei.
Fressen hat draußen gar nicht geklappt, ich konnte also nichts schönfüttern.
Sie hat jeden Hund, den sie gesehen hat extrem angebellt und ist in die Leine gesprungen.
Autofahren ist gar nicht gegangen.
Die Hundetrainerin hat als wichtigsten Tipp "weniger ist mehr" gegeben.
Wir sollten jeden Tag höchstens 30 Minuten mit ihr raus gehen, im Park sitzen war aber "erlaubt".
Stück für Stück haben wir unsere Umgebung erkundet und den Radius erweitert.
Nach 6 Monaten sind wir das erste Mal mit dem Auto weggefahren und haben einen Ausflug gemacht.
Nach 1 1/2 Jahren bin ich das erste Mal mit ihr in die Hundeschule gegangen, davor hatte sie einfach keine Kapazitäten frei.
Bis jetzt kann man sie nicht an belebte Orte mitnehmen, sie hat große Angst, wenn viele Menschen um sie sind, wenn es zu laut ist. Fremde Hunde, die zu nah an sie ran kommen, im schlimmsten Fall auf die zu rennen, findet sie immer noch schrecklich und beginnt im schlimmsten Fall zu schreien.
Sie trägt immer ein Sicherheitsgeschirr und hat einen Tracker, wir gehen große Bögen um fremde Hunde, wenn das nicht geht und sie Panik bekommt, trage ich sie.
Ich denke, du brauchst viel Geduld und Zeit, aber ich denke, dass es machbar ist.
Liebe Grüße
Oh Wahnsinn, das klingt auch ganz extrem. Vielen Dank für die Rückmeldung.
Gibt es einen Grund, warum du sie nicht alleine lassen möchtest? Weil du ja gerade geschrieben hast, dass sie das gut macht:
Sorry, du hast recht, klingt total bescheuert. Ich teste mich vorsichtig hoch. Das Maximum waren bisher 3 Stunden, aber erst kürzlich. Ich wohne relativ ländlich, die nächste Stadt ist etwas weiter entfernt. Meine Freunde wohnen verstreut, daher gehe ich momentan nicht zu Treffen, die nicht bei mir oder im Dorf nebenan stattfinden. Wandern habe ich erstmal auf Eis gelegt, das mache ich sonst regelmässig. Ich fühle mich dabei noch unwohl, vielleicht würde sie das alleine bleiben sogar gut wegstecken.
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Was meinst Du mit viel kuscheln Zuhause? Dieser Hundetyp neigt extrem zum Stalken. Das frisst dann auch gleich noch Kapazitäten ...
Das habe ich auch mal gelesen, geht aber bei ihr tatsächlich noch. Sie hat keine Probleme mit dem alleine bleiben, und auch den Tag über pennt sie ganz entspannt im anderen Zimmer. Sie kuschelt mega gerne, fordert das aber nicht ein.
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Ich persönlich würde mittags mit ihr nur in die Natur gehen, denn sie hat da den Stress von der morgentlichen Quartierrunde noch garnicht abgebaut.
Hast Du einen Garten?
Ich habe einen Mini-Garten, der zum Haus gehört. Dieser ist leider aber nicht eingezäunt. Ich sitze mit ihr zusammen öfter auf dem Balkon, da "chillt" sie eigentlich gerne und zeigt auch keine Anzeichen von Stress, sofern ich das richtig beurteile.
Bisher laufe ich immer morgens in der Natur 20-40 Minuten je nach ihrer Verfassung, mittags etwas kürzer (10-15 Minuten) im Quartier und auf der Wiese, die im Quartier liegt, (mittags ist hier am wenigsten los) und nach der Arbeit eine längere Naturrunde. Und eben vor dem Schlafen nochmal ganz kurz raus und pieseln. -
Mein Problem ist, dass sie irgendwann so durch ist, dass sie nicht auf Leckerlies reagiert. Dann bin ich mit meinem Latein am Ende.
Damit meinte ich z.B., wenn wir ruhig irgendwo in der Pampa laufen und mir kommt ein Hund entgegen, dann rastet sie so extrem aus, dass da nicht mal Leckerlies helfen. Oder sie hat so sehr Angst, dass sie nicht auf Leckerlies reagiert. Dann nehme ich sie aus der Situation raus (sofern das möglich ist)
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Mein Problem ist, dass sie irgendwann so durch ist, dass sie nicht auf Leckerlies reagiert. Dann bin ich mit meinem Latein am Ende.
Ich finde das beim Lesen auch echt heftig. Die meisten solcher Hunde brauchen gut ein halbes, manchmal ein ganzes Jahr bis sie überhaupt richtig angekommen sind. Ich würd erst Mal alles an Stressfaktoren vermeiden was geht. Da bleiben ja trotzdem noch mehr als genug über.
Kannst Du mit ihr in einsame Gebiete zum Gassi fahren?
Was ist es denn für ein Rassemix?
Danke, dann werde ich das definitiv einen Gang runterfahren und simpler wieder anfangen!
Ich gehe mit ihr regelmässig aufs Land und auf abgelegene Wiesenwege, um mit ihr zu laufen und sie an die Leine(n) zu gewöhnen. Über den Mittag machen wir eine Mischung aus Quartier und Wiese.
Edit: Abends vor dem Schlafengehen eine Mini-Runde zum Pieseln im Quartier.
Sie ist ein Deutscher Schäferhund-Mix, aber was da noch mit drin ist, weiss ich leider nicht. -
Sie kommt aus dem Auslandstierschutz, kennt nichts, kann nichts, muss sich an neue Menschen, eine neue Umgebung etc gewöhnen und damit sind manche Hunde sehr überfordert und Du leider auch. Sieh das bitte nicht als persönlichen Angriff , denn so ist das nicht gemeint.
Es ist nicht so gelaufen wie es laufen sollte und daraus muss man jetzt das Beste machen, ohne die Hündin noch mehr zu ängstigen
Hat irgendjemand Erfahrungen und kann mir vielleicht sagen, ob ich eine Chance habe, dass es sich stark bessert?
JA! Es gibt eine Chance und wir haben auch einen Angsthund aus einer Tötungsstation, allerdings war Faro schon auf einer Pflegestelle in unserer Nähe und so wussten wir nach dem ersten Kennenlernen, was auf uns zu kam.
Du brauchst Geduld, Ruhe und ganz viel Liebe. Faro hatte Angst vor allem, Autos, fremde Menschen, speziell Kinder, nur Hunde mochte er und wir hatten einen souveränen Ersthund hier, der sicher einiges leichter machte
Ich ging täglich mit Faro durch unser "Viertel", hier ist es ruhig und wir liefen einfach nur ganz langsam die Straße rauf und runter, kamen Menschen, liefen wir einen großen Bogen, wir stellten uns an die Straße, um Autos zu gucken.
Der Knoten platzte irgendwann, ich weiß nicht mehr nach welcher Zeit, aber da er mit uns gar kein Problem hatte, sich direkt auf uns einließ,mit uns schmuste, waren wir guter Dinge und ich schätze, nach einem Jahr war er alltagstauglich.
Heute ist er der beste Hund, den wir je hatten
Es lohnt sich für Dich und für den Hund zu kämpfen. "gib bitte nicht auf", sagt Faro05850c5e8517a12c0640d.jpg
Danke, das klingt wirklich toll! Ich versuche gerade mit dem Antworten hinterherzukommen. Sie ist in der Wohnung wirklich super, das muss ich auch sagen. Sie macht nichts kaputt, ist ruhig und kuschelt auch an sich gerne. Und ich versuche ihr so viel Liebe zu geben wie möglich, damit sich die Bindung bessert und sie mich als Sicherheit sehen kann.
Momentan laufe ich immer mit ihr durch mein Quartier, wenn ich weiss, es sind nicht viele Autos und Menschen unterwegs, damit sie sich an die Umgebung gewöhnt. Ich wohne aber auch zum Glück relativ ländlich, würde ich in der Stadt wohnen, dann wären die Probleme wahrscheinlich nochmal vieeeel schlimmer. -
Ich fühle mich insgesamt wahnsinnig verarscht,
Naja, da gehören ja immer 2 zu. Im Vorfeld realistisch informieren wäre da wohl hilfreich gewesen um zu erkennen, dass für einen Anfänger in Sachen Hundehaltung ein Direktimport bei den Anforderungen die du an einen Hund stellst nicht unbedingt angeraten ist, bzw einen Lottospiel gleicht. Du hast eine Trainerin und was sagt die dazu? Wenn die nach 3 Monaten Training nicht weiter kommt wäre es vielleicht angebracht über einen anderen Trainer nachzudenken, wenn du sagst wo du herkommt kann man dir vielleicht Tips dazu geben.
Für konkrete Tips an dich habe ich leider gerade keine Nerven, weil mich das zu sehr aufregt, wie das mit Direktimporten leider viel zu oft abläuft (und man mMn die Schuld nicht alleine bei den (unseriösen) Vereinen suchen darf)
Also ich war zuerst bei einem anderen Trainer, der aber ganz eindeutig nicht für mich war (nur Halsband, relativ ruppig im Umgang mit den Hunden, hat an der Leine geruckt und immer gesagt "Der Hund ist nach wir vor auch ein Tier" etc.). Das konnte ich mit mir selber nicht vereinbaren.
Dann habe ich sie gefunden und sie ist wirklich ganz einfühlsam und toll. Bisher könnte ich nicht sagen, dass ich nochmal wechseln will. Sie achtet wirklich gut darauf, wo die Probleme liegen und versucht unterschiedliche Lösungen zu finden und auch mich zu trainieren. :) Und für mich ganz wichtig: Sie begleitet mich im Alltag und nicht nur auf dem Hundeplatz. Sprich, wir üben mal bei mir vor der Haustür, mal im Dorf, mal im Wald.Mmh, ich finde das jetzt auch etwas schräg den schwarzen Peter dem Verein zuzuschieben. Dass ein Direktimport ein Überraschungsei ist, dürfte doch logisch sein. Und, dass diese Hunde nicht auf unsere Zivilisation geprägt sind, auch.
Solange es für den Hund ein Umfeld gibt, in dem er entspannt leben kann, haben Medikamente übrigens nichts im Hund verloren!
Wie weit bist Du denn bereit Dein Leben langfristig dem Hund anzupassen? Oder MUSS der Hund sich Dir anpassen?
Natürlich habe ich mich auf viel Arbeit eingestellt, als ich mich dazu entschieden habe, einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren. Dazu war und bin ich auch absolut bereit. Ich will nicht den schwarzen Peter dem Verein zuschieben. Ich bin aber auch recht emotional gerade, und kann das nicht ganz neutral beurteilen. Ich versuche aber oben zu schildern, wie das abgelaufen ist.
Wenn ich mich dazu entschließe von ihnen zu adoptieren, und eine wirklich detaillierte Beschreibung abschicke, muss ich mich zu einem gewissen Punkt darauf verlassen können, dass sie einschätzen ob ein Hund anfängergeeignet ist oder nicht. Da sie auch nach eigener Aussage noch nie überhaupt Probleme hatten, scheint das wirklich Pech gewesen zu sein. Nach und nach habe ich jetzt im Austausch mit ihnen auch erfahren, dass sie die Vergangenheit von dem Hund etwas geschönt haben (ich weiss nicht ob willentlich oder einfach wegen schlechtem Austausch untereinander). Zuerst schrieb der Verein, dass sie einen Besitzer hatte, also eigentlich auch sozialisiert ist. Nun habe ich aber von der Helferin vor Ort erfahren, dass sie von der Straße kommt und dann auf einem Bauernhof gelebt hat (ohne Leine). Das hätte ich gerne von Anfang an gewusst.
Und der Hund muss sich mir natürlich nicht extrem anpassen. Aber sie muss sich an das Leben hier einigermassen gewöhnen. Wäre ich nicht bereit, mich ihr anzupassen, hätte ich erst gar keinen adoptiert. Ich mache mir einfach Sorgen, ob sie das schafft, und es nicht einfach nur furchtbar für sie ist, weil sie dauergestresst ist. Letztlich will ich das Beste für sie. -
Danke, es hat schon geholfen sich das mal von der Seele zu schreiben. Wir haben jetzt verschiedene Sachen geübt und sie gibt auch mir Verhaltensweisen und -alternativen, die ich ausprobieren soll. Sie selber sagt aber auch, dass die Hündin wirklich extrem sensibel ist und das noch eine lange Reise wird.
Bzgl. Hundebegegnungen:
- Die Hündin reagiert an der Leine extrem schlecht auf andere Hunde, verbellt und springt diese an (bzw. in die Richtung, ich halte sie ja kurz). Die Herangehensweise bisher war jetzt, dass ich sie konditioniere (mit Leckerlies ablenken, Aufmerksamkeit auf mich, oder negativ belohnen), oder aber einfach mit ganz kurzer Leine ruhig vorbeigehe, oder auch die Richtung wechsle. Da sie eben relativ gross ist und mich entsprechend zieht, habe ich momentan aber noch Probleme, das alles umzusetzen.
Bzgl. Autos: Immer wieder an der Strasse üben, negativ belohnen, mit Leckerlies ablenken und den Hund kurz nehmen und mit der Hand wie eine "Schiene" bilden (inklusive Leckerchen in eben genau der Hand). Sie in Seitenstrassen langsam an die Autogeräusche gewöhnen und versuchen zu beruhigen.
Bzgl. Angst: Wiederholungen, Negativ und positiv belohnen, aus der Situation nehmen, sich mit ihr hinsetzen und beruhigen. Und immer wieder kurze Sequenzen üben.
Ich hoffe, ich habe das alles so korrekt wiedergegeben. :) Des Weiteren üben wir Rückruf an der Schleppleine (funktioniert inzwischen ganz gut), "Fuß", Impulskontrolle (funktioniert gar nicht bisher). Und natürlich übe ich halt an meinen Verhaltensweisen... Sprich, ich muss die Führung übernehmen und ihr Sicherheit vermitteln. Aber das fällt mir natürlich noch sehr schwer.
Mein Problem ist, dass sie irgendwann so durch ist, dass sie nicht auf Leckerlies reagiert. Dann bin ich mit meinem Latein am Ende.
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Hallo zusammen
Ich hoffe, das hier ist der richtige Ort für mein Anliegen - ich weiss einfach nicht mehr weiter, muss mal Dampf rauslassen und brauche Erfahrungsberichte von Leuten mit ähnlichen Problemen.
Ich habe vor 3 Monaten eine Hündin aus dem Ausland adoptiert. Einen Hund zu haben ist mein grosser Traum, ich warte mittlerweile seit 10 Jahren darauf, dass meine finanzielle, räumliche und private Situation passt. Das war jetzt der Fall, ich darf viel im Home Office arbeiten, und während der letzten 3 Monate durfte ich sogar komplett zuhause arbeiten. Ich habe eine 4 Zimmer Wohnung, verdiene genug und habe auch genug Freizeit und Zeit für einen Hund. Lange habe ich nach einem Verein gesucht, da die Tierheime hier aufgrund von Corona die Vermittlung eingestellt hatten oder teilweise auch gar keine Hunde mehr im Tierheim waren. Diesem Verein habe ich eine wirklich detaillierte Bewerbung geschrieben, habe meine Wohnungs- und Lebenssituation und meinen Alltag geschildert und auch gesagt, was für einen Hund ich suche. Meine Wünsche waren: ausgewachsen, bevorzugt ein Weibchen, muss für eine Anfängerin geeignet sein. Und ich habe auch geschrieben, was ich gerne in meiner Freizeit unternehme und wobei ich den Hund gerne mitnehmen würde.
Die Übergabe lief schon ziemlich scheisse. Sie wurde mir auf einem Supermarkt-Parkplatz übergeben, bei 30 Grad und ohne, dass wir uns gegenseitig "beschnuppern" konnten. Leider war ich in dem Moment einfach zu aufgeregt und zu nervös, als dass mir das dann aufgefallen wäre. Im Nachhinein finde ich das aber sehr unprofessionell. Hund musste also zu mir und meiner Begleitung ins Auto, nach deutlich mehr als 12 Stunden Autofahrt ohne, dass sie uns beide kannte, auf einem völlig überfüllten Parkplatz. Kein Wunder, dass sie da durchdreht. Alleine hätte ich das auch nicht geschafft, und die Ansprechperson war nach der Übergabe direkt weg. Hier angekommen, habe ich sie zuerst nicht in die Wohnung bekommen. Sie hat sich nicht reingetraut, ich habe 6 Stunden mit ihr vor der Haustür gewartet und sie beruhigt und immer wieder versucht mit Leckerlies zu locken. Letztendlich musste ich sie ein paar Mal über die Schwelle nötigen, danach ging es dann.Sorry für die wahnsinnig lange Einleitung, hier zu meinem eigentlichen Problem. Sie ist 4 Jahre alt, weiblich, kastriert und gesund und ein Schäferhund-Mix. Wir gehen 1x die Woche ins private Training bei einer Trainerin, die mit uns Spaziergänge macht und Probleme angeht. Ich habe aber das Gefühl, dass der Verein wirklich Mist gebaut hat. Sie ist absolut sensibel, unsicher und extrem ängstlich. Ich kann mit ihr nicht mal ansatzweise in den Alltag - sie hat schon Angst, nur an einer wenig befahrenen Strasse zu laufen. Normale Aktivitäten kann ich mit ihr nicht machen, da ich ihr und mir einfach nicht traue. Sie springt Autos an, läuft immer mit eingeklemmter Rute, Hundebegegnungen sind der Horror, sie hat Angst vor allem (inklusive Kinderwagen, Fahrräder, Passanten, Rollis, etc.) und ich habe in den letzten 3 Monaten mein komplettes Leben umgestellt und mache auch nichts mehr, weil ich sie nicht lange alleine lassen will. Ich schlafe nicht mehr gut, jeder Lauf mit ihr ist für uns beide purer Stress, und ich sehe kaum Besserung. In der Wohnung ist sie traumhaft, sobald es rausgeht, läuft es aber furchtbar (aufgrund ihrer Angst).
Einerseits überlege ich wirklich, ob ich dem als blutige Anfängerin gewachsen bin, andererseits fühle ich mich total schuldig, weil ich mit dem Gedanken spiele, sie in fähigere Hände abzugeben. Ich habe die ganze Zeit die Hoffnung, dass es sich signifikant bessert. Der Verein meinte nur, dass sie sie dann zurückbringen ins Ausland. Das möchte ich ihr aber wirklich gar nicht antun. Ich fühle mich insgesamt wahnsinnig verarscht, weil ich da eine Hündin bekommen habe, die nicht sozialisiert ist und auch sehr schwer jetzt noch zu sozialisieren ist. Meine erste Hundeerfahrung, und sie ist einfach nur furchtbar. Was mich daran sauer macht: ich hätte wirklich jeden Hund genommen, wenn es charakterlich gepasst hätte. Warum vermitteln sie mir einen Angsthund? Das wurde vorher mit keinem Wort erwähnt und auch die Beschreibungen von der Hündin waren GANZ anders. Ich wusste, dass sie nicht gut auf andere Hunde reagiert. Das wurde mir allerdings auch erst 2 Wochen vor der Adoption mitgeteilt, als es "plötzlich" mal bei einem Spaziergang passiert ist. Meine Trainerin und ich erwägen in Absprache mit der Tierärztin, ob wir sie mit Medikamenten "runterbringen" sollen, damit ich mal ansatzweise mit ihr den Alltag trainieren kann.
Hat irgendjemand Erfahrungen und kann mir vielleicht sagen, ob ich eine Chance habe, dass es sich stark bessert? Mit was für einem Zeitrahmen muss ich rechnen, damit ich wenigstens mal Fortschritte sehe und keine Rückschritte? Was könnte ich noch tun? Ich weiss, 3 Monate sind natürlich noch keine lange Zeit - aber es hat sich bisher eigentlich nur verschlimmert. Mir tut es einfach auch für sie leid, sie kann da wirklich überhaupt nichts für und muss jetzt darunter leiden.
Ach so, und sie spielt bisher nicht wirklich und zeigt auch kein Interesse an Spielzeug (ich habe Bälle, Frisbee, Stofftiere, Taue, Kong, und auch Quietsche-Sachen ausprobiert, ohne Erfolg). Worauf sie relativ gut anspricht ist Fährtenarbeit. Aber eben - ich würde gerne mal mit ihr ganz normal ins Dorf gehen, in ein Cafe, wandern, an den See, oder einmal entspannt irgendwo laufen... Alles leider nicht möglich. Vielleicht hat ja irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir etwas Hoffnung und einen guten Ratschlag geben. Ich will wirklich alles versuchen, damit sie nicht mehr so viel Angst hat. So süss ich sie auch finde.. Ich hätte mir als meinen Ersthund wirklich etwas anderes vorgestellt.
Vielen Dank im Voraus!