Aber dann macht man sein gesundheitliches und psychisches Wohl nicht von einem einzigen Tier abhängig.
Das macht doch glaube ich niemand, der psychisch krank ist und sich einen Hund holt. Wer psychisch krank ist, der weiß, das man ein Support System braucht, Therapie, Medikamente, usw. Ein Hund ersetzt das alles ja nicht und wird es auch nie. Aber vielen psychisch kranken Leuten hilft alleine die Präsenz von einem Hund im Haushalt, da sie unvoreingenommen sind und ohne Vorurteile lieben und halt auch immer präsent sind, abers wie Freunde, Therapeuten, etc. die man erst aktiv kontaktieren muss, wo es dann meist Tage und Wochen dauert, bis man die Hilfe kriegt, die man braucht. Viele Leute machen das gleiche auch z.B. mit Pferden. Wer hat nicht schonmal gehört, dass nach einem Besuch im Stall plötzlich alles besser ist und nichts mehr wehtut und das Pferd alle Sorgen löst?
Das einzige Problem ist ja, dass der Hund 24/7 bei einem ist und auf einen angewiesen ist für Zuneigung, Futter, Bewegung usw. Aber wer einen Assistenzhund in Ausbildung gibt oder sich für die Ausbildung einen Trainer zu sich holt, der wird doch wohl wissen, wie viel Zeit, Geld und Geduld in so einen Hund reinfließt, und das so ein Hund ein Lebewesen ist und kein Therapeut.
Was ist der Unterschied zwischen einer Person mit Epilepsie-Hund, der vor einem Anfall warnt und dann in der Nähe bleibt oder sogar auf der Person liegt und den Kopf schützt, während die Person auf den Anfall wartet, und einer Person mit Autismus-Hund, der bei einem Meltdown die Hände oder das Gesicht ableckt? Ich sehe da keinen, es sind beides antrainierte, für den Hund unnatürliche Verhaltensweisen. Beide Hunde "müssen" diese Verhaltensweisen zeigen, sonst sind sie als Assistenzhund "unbrauchbar" und werden evtl. abgegeben oder in Rente geschickt. Dass die eine Person eine psychische Krankheit hat, ist in dem Fall doch völlig egal.