Beiträge von Flossi

    Lacht nicht, aber ich musste SRT erstmal googeln 😂


    Hab ich wirklich noch nie gehört. Wie kommt man zu der Rasse? Ernst gemeinte Frage.

    Ich finde die Frage jetzt gar nicht ungewöhnlich- sie zu stellen ist völlig legitim. Meine Freundin hatte einen SRT und ich hab mich blendend mit dem verstanden. Sie suchte einen sportlichen Hund der sie auf ihrem Pferd begleitet. Darauf hatte der SRT aber keine Lust, der hat einfach besser zu mir gepasst. Und so kam es dass der Hund im Laufe der Zeit immer öfter bei mir war und sich wohl gefühlt hat- und irgendwann blieb er dann. Das geschah ganz nahtlos, der Hund hat mich einfach ausgesucht.


    Der Hund lebte glücklich und zufrieden noch ganze 10 Jahre bei mir und wurde 14 Jahre alt bei bester Gesundheit und ich sag mal so: es war Glück pur. Naja, so kam ich zu der Rasse. Am Anfang dachte ich (wie jeder) das sei ein Riesenschnauzer, mir war die Rasse gänzlich unbekannt.

    Ich weiß was Du meinst- kann aber die Erfahrung in der Form nicht bestätigen. Ganz offensichtlich bin ich im Moment hier die einzige Person die einen SRT führt (oder es versucht) und auch in der Vergangenheit schon einen am Start hatte. Und wie schon geschrieben: Daskja hätte in einer Großstadt locker völlig problemlos geführt werden können. Es ist OK drauf hinzuweisen dass ein SRT kein geschmeidiger Labrador ist- aber ich würde jetzt nicht so weit gehen die Rasse generell als schwer händelbar und als komplizierten Begleiter darzustellen. Die erwachsenen SRT´s die ich kenne sind alle angenehme Begleiter, fähig auch in der Stadt gut geführt zu werden und oft auch auf Ausstellungen zu finden ohne dass die sich da jetzt in irgendeiner Art ungebührlich oder auffällig benehmen würden. Es muss halt wie immer passen- der Mensch zu dem Hund und umgekehrt.


    Aber ja, die Welpen und Junghundezeit mit einem SRT IST SEHR anstrengend. Ja. Allerdings bestätigen mir das auf dem Hundeplatz 80 Prozent der Junghundehalter: Das Leben mit einem Welpen/Junghund ist anstrengend, herausfordernd, oft nervig. Viele sind gestresst weil der Hund ständig bellt (Ida hat ungefähr 9 x gebellt seit sie bei uns ist) oder verzweifelt weil der Hund mit 8 Monaten immer noch reinpinkelt und kackt (kennen wir hier nicht, Hund kam mit 9 Wochen stubenrein an). Mit Haaren haben wir hier überhaupt kein Thema, allerdings muss man wissen dass ein SRT regelmäßig gepflegt werden muss und das ist anstrengend und teuer. Ganz viele Junghundehalter hadern mit ihrem Schicksal weil der Hund nicht alleine bleiben will- ist hier bei uns auch überhaupt gar kein Problem. Hund bleibt zur Not Stunden gechillt in der Küche liegen (muss er nicht weil mein Mann im Homeoffice arbeitet und ich auch meist zuhause bin, aber wir haben das getestet und es ist überhaupt kein Problem).


    Und die Anschaffung eines SRT ist auch nicht günstig (sag ich nur weil das in einem der Vorpostings von der TE thematisiert wurde), die liegen eher auf der hochpreisigen Seite wenn man beim seriösen Züchter käuft (was ich unbedingt empfehlene würde, im übrigen natürlich bei egal welcher Rasse).


    Und Joggen will das Tier auch nicht, ich kennen keinen SRT der gerne joggt oder gar am Fahrrad läuft, einer macht Agility aber das ist eher die Ausnahme. Die betätigen sich lieber schnüffelnd, das lieben sie.

    Ja es gibt für fast jede Rasse Pros und Contras. Gibt einige Hunderassen die ich nicht unbedingt in der Stadt sehen würde....ich lehn mich aber nicht aus dem Fenster warum: Weil ich die meisten Hunderassen noch nie selbst geführt hab. Und bevor das nicht der Fall ist sag ich gar nichts mehr warum: Weil ich es einfach nicht verbindlich sagen kann.

    aber so ganz ursachelos? Ohne einen völlig unbekannten Reiz? Erklär mal ausführlicher, wenn du magst. (so ist es nämlich irgendwie nur so ein "es kann euch alle treffen"-Cliffhanger, der erzählerisch reizvoll ist, aber irgendwie ist mir gerade nicht nach Lagerfeuer und Gänsehaut.)

    Na z.B. dass ein Hund der bisher problemlos im Familienkontext geführt worden sich jagdlich einen Jogger schnappt und schwerverletzt. Oder dass der Hund plötzlich beim Anziehen des Geschirrs beide Arme mehrfach bricht und danach wieder Jahre unauffällig ist. Oder dass ein Hund der ebenfalls jahrelang unauffällig in einer Familie lebt, mir mir z.B. mehrere Feiern mitgemacht hat (also wo ich Gast war), plötzlich mit zwei anderen Hunden eine Passantin schwerverletzt. Das ist natürlich seltener als mit Anzeichen (häufig halt das fehlgeleitete Beutefangverhalten) aber es kommt regelmäßig vor. Ein Todesfall ist natürlich ein Extremfall.

    Wie der Hund bricht beide Arme? Die Arme des Besitzters der das Geschirr anlegt? Und welcher Koffer? Irgendein Koffer eines Passanten? "Es kommt regelmäßig vor"- bei uns hier in der Gegend jetzt nicht, es sei denn die Vorfälle würden verschwiegen was ich nicht glaube, hier wird ja jeder Pups öffentlich gemacht.

    Ich mag Terrier sehr. Aber tatsächlich käme ich jetzt nicht auf die Idee, mir einen SRT zuzulegen, so schön und beeindruckend ich sie auch finde. Ich könnte vermutlich mit einem kopfstarkem Hund klarkommen, der mir gegenüber bei fehlender Führung möglicherweise ernst machen und das auch austesten würde, aber es liegt mir überhaupt nicht. Ich müsste mich in die dafür nötige Haltung zwingen.


    Gsd. hab ich das als Gassigänger schon ausprobieren können und dadurch einige Träume von der Wunschliste gestrichen :smile: U. A. der schwarze Riese. Ich kann mir sehr gut vorstellen, welche Arbeit da aktuell drinsteckt.

    Ich hatte lange Jahre einen SRT und es lief alles wie am Schnürchen. Sonst hätte ich ja nicht noch einen. Ich habe nur unterschätzt wie anders ein Welpe/Jungtier ist und das es wirklich einen großen Unterschied macht ob Du ein erwachsenes Tier hast oder einen Welpen. Grundsätzlich ist das aber "meine" Rasse und ich komm gut mit denen und ihren Schwollschädeln klar. Auch hat mich interessanterweise noch keiner herausgefordert oder "wollte es wissen". Das ging mir schon als junger Mensch so, ich hatte immer eine Verbindung zu "schwierigen" Hunden, zu Hunden die als gefährlich galten.


    Das heißt nicht dass ich keine Respekt habe, den habe ich- alles andere wäre m.M.n. naiv.

    Es ist gut einen Bezug zu diesen Tieren zu haben, das Wissen dass sie schon speziell sind, dass sie ihre Vorstellungen vom Leben haben (die korrelieren oft nicht mit meinen), dass sie sehr eigenständig und selbstbewusst sind, dass sie- wenn Du es zulässt- veranlassen dass Du unterm Teppich daher läufst. Das ist das was Co_Co vermutlich meint wenn sie schreibt dass man wissen muss mit was man es zu tun hat und von Anfang an ziemlich klar signalisierst wie es zu laufen hat. Und das ohne Gewalt, das ist ganz wichtig. Schreien, pöbeln oder gar hauen ist nicht angezeigt. Ich glaube sogar dass man so das Gegenteil von dem erreicht was man eigentlich möchte.


    Nichts desto trotz kommt man nicht umhin zu managen. Und dazu braucht man zuweilen schon auch Körperkraft.


    Also der Hund ist nix für Anfänger, er ist nix für Leute die was unkompliziertes suchen was relativ leicht zu händeln ist. Wenn der Hund dann mal erwachsen ist und man vieles richtig gemacht ist kann das ganz toll werden, das weiß ich aus Erfahrung. Aber der Weg bis dorthin ist nicht ohne.

    Wie kommt das- ein Hund der nie auffällig geworden ist?


    Die arme verstorbene Frau und ihre Angehörigen haben mein Mitgefühl. Ebenso die Halterin die ja dem Vernehmen nach selbst schwer verletzt ist.


    Was ist nur in dem Hund vorgegangen. Vielleicht eine neurologische Erkrankung? Dass ein Hund so krass reagiert, das wird ja nicht die 1. Joggerin sein der er begegnet ist.

    Ich meinte das nur beispielhaft um es besser zu erklären.

    Um Angst vor dem eigenen Hund ging es mir nicht, ich weiß nicht wie du darauf kommst?

    Weil Menschen die dazu neigen (viele wissen das gar nicht und merken es erst wenn der Hund im Haus ist) keinen SRT und ähnliche Rassen führen sollten. Ich glaube so grundsätzlich verschieden sind unsere Ansichten bzgl. solcher Hunderassen gar nicht- wir drücken es nur anders aus.


    Da der Hund eine spezielle Präsenz hat braucht er einen Mensch der ähnlich drauf ist, das ist schwierig zu erklären aber ich glaube Du weißt was ich meine.


    Auf jeden Fall habe ich es mir nicht so anstrengend vorgestellt einen Welpen/Junghund dieser Rasse auf die Spur zu bringen, das mag daran liegen dass ich es bislang immer nur mit erwachsenen Exemplaren zu tun hatte. Trotz allem bereue ich die Entscheidung nicht- auch wenn ich bis Ida 3 Jahre alt ist vermutlich komplett grau bin. So wie die Sache aussieht bringt Ida mich auf die Spur :woozy_face: was aber gar nicht verkehrt ist. Letztendlich profitieren wir beide davon und ich lerne eine ganze Menge.

    Ah jetzt. Das setze ich eigentlich als selbstverständlich voraus. Danke für´s Erklären.

    Angst vor dem eigenen Hund zu haben- das ist wohl ein verpöntes Thema kommt aber oft vor glaube ich. Aggression gegen mich konnte ich jetzt noch nicht feststellen, wohl aber Ignoranz (Sturheit ist auch ein großes Thema, aber bei Terriern ja nicht ganz unbekannt), letztendlich kommt es darauf an wer den längeren Atem hat. Ich habe keine Angst vor ihr und das ist schonmal gut denn dieser Hund kann einem durchaus Angst machen könnte ich mir vorstellen. Das ist ja auch das was ich geschildert habe auf dem Hundeplatz, sie muss gar nichts machen, allein durch ihre Präsenz erreicht sie dass die anderen Hunde zumindest vorsichtig bis devot sind.


    Ida hat durchaus so ihre Momente. Ja, mit dem Begriff "Rumballern" kann ich was anfangen, das hat sie aber nur noch ganz selten bis gar nicht. Inzwischen merke ich im Vorfeld wenn es sie überkommt und breche das bevor es "rauskommt" erfolgreich ab. Wir haben ihr von Kindesbeinen gewisse Dinge abverlangt- das geht auch gar nicht anders bei so einem Hund. Kommt halt drauf an was man fördert....füttert man den weißen oder den schwarzen Wolf.

    Die Idee finde ich grundsätzlich gar nicht schlecht. Habe in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit erwachsenen Hunden gemacht.