Wenn nichts vorgefallen ist, dann würde ich mal eher die sogenannten Spooky periods vermuten. Umbauprozesse im Gehirn während der Pubertät.
Dabei zeigen die Hunde Verhaltensweisen, die ziemlich aus dem Nichts auftauchen können und alle Lebensbereiche betreffen.
Plötzliche Ängstlichkeit gegenüber Gegenständen oder im Dunkeln, lautes Verbellen von Blättern, Zeitungspapier im Rinnstein, Nachbarshund mit dem es bisher kein Problem gab etc. Und auch das Getrenntsein von der Bezugsperson.
In dieser Zeit ist Geduld gefragt und Ruhe und freundliche Konsquenz. Das hiesse für mich, mit dem Alleinseinüben wieder ein paar Schritte zurück zu gehen. Wenn es möglich wäre, würde ich den Hund an der Eingangstür sitzen lassen (Warten üben ist ja auch wichtig) und den Müll raus tragen.
Wahrscheinlich ist es dann kein Problem, die Tür ist nicht geschlossen. Versucht es ein bisschen gelassen anzugehen, diese Phasen sind oft nach 3-4 Wochen wieder vorbei und es zahlt sich wirklich aus, da kein Fass aufzumachen.
Statt Kaustange und Schleckmatte könntet ihr mal Leckerlis verstecken und nach nur 2 Minuten wieder reinkommen.
Das Erlente geht in diesen Phasen nicht verloren, es ist nur nicht abrufbar wegen Baustelle im Gehirn. Diese ist aber auch mal beendet und dann funktioniert auch das Gelernte wieder. Das ist meine Erfahrung nach drei Rüden in der Pubertät.