Beiträge von Awa1

    Ich seh auch irgendwie nicht, was dagegen spricht diese Untersuchungen zu machen, wenn der Käufer sie tragen möchte. Außer dass Auslandstierschutz das vermutlich nicht leisten kann, und womöglich auch irritiert reagiert, weil die in einem ganz anderen Bereich unterwegs sind, da gehts ums Übelreben und bei euch um die Rahmenbedingung für die Anschaffung eines hundes. Und finde es schön, zu überlegen, ob man statt eine Hund aus Zucht einen Tierschutzhund in Erwägung zieht, sofern er eben durch eine Untersuchung im Risiko minimiert ist, schwere Schäden mitzubringen. Ist eben ein Mittelweg aus den verschiedenen Interessen.


    Für mich würde das für eine Privatvermittlung sprechen, also einen Hund, der aus Gründen abgegeben werden soll, da kann man die Vorgeschichte erfragen und wenn ich einen Hund abgeben müsste, wäre ich sogar sehr froh, wenn der zukünftige Halter den Hund kennenlernt und dann die Kosten für eine Untersuchung trägt, so weiß ich, dass sehr vorausschauend gehandelt wird und realistisch eingeschätzt, was kommen kann, womit man leben kann und womit nicht. Das bedeutet ja nicht, dass der Hund beim ersten Schnupfen abgegeben wird, das wäre keine zwangsläufige Schlussfolgerung aus dem Wunsch. Letztlich kann das genauso gut dem Schutz des Hundes dienen, wenn sich heraus stellt, dass er zB etwas hat, wo man ein Auge drauf haben sollte, was aber nicht zwingend zu einem Problem werden muss.

    Oder im Tierheim anfragen, ob die einverstanden mit so einem Vorgehen sind. Es gibt ja eine vernünftige Begründung dafür, der Hund darf krank werden, soll aber eben nicht schon mit 13 Schäden aufgenommen werden. Legitimer Wunsch finde ich.

    Ich würde fast raten, nochmal mit der Züchterin zu sprechen. Und genauere Fragen zu stellen.

    - was hat der Hund in den 10 Monaten kennengelernt (Umgebungen, Hunde, Menschen, Allein bleiben, wie lange Autofahrten etc)?

    - Welche Kommandos kennt er, welche davon beherrscht er relativ sicher (mit 10 Monaten stellen die auch gerne mal wieder welche davon infrage), welche sind unsicher und wie wurden sie aufgebaut?

    - Wovor hat er Angst, was spielt er gerne?


    Mit den Antworten kannst du dann ein wenig abschätzen, was an Arbeit kommt, und wie viel Zeit das kosten wird. Trainer ist sicher eine gute Idee, mit dem könnt ihr dann einen Plan machen, was euch am wichtigsten ist, also was der Hund zuerst lernen soll und wie realistisch das bei dem Hund in welcher Zeitspanne ist.


    Auf jeden Fall läuft es nicht so: Hund ist jetzt da und macht den Alltag mit und kann alles was wir brauchen. Wenn der echt so wenig kennt, dann fangt ihr bei 0 an, naja nicht ganz, stubenrein scheint er ja zu sein, das ist viel Wert! Aber wie du schreibst, dass der sich einfach hinsetzt und euch ansieht, spricht dafür dass der nie gelernt hat an einer Leine zu laufen.

    Also wenn ich merke das sie komplett aufgeregt ist und überdreht ist kann ich mich zu ihr setzen und auch sie beruhigen, soweit ich kann.

    Kenne den Hund ja nicht, aber pass auf dass du keine Fehlverknüpfung auslöst: Hund lernt "Ui ich dreh auf, dann kommt der Onkel und kümmert sich, scheint total toll zu sein, das mach ich jetzt ganz oft!". Ich meinte mit kümmern eher, dass du ihr zeigst, was dran ist, und die Geduld und Aufmerksamkeit für sie hast, er erkennen, was sich anbahnt. Eigentlich müsste man vor einem Bürotag etabliert haben, dass der Hund eine gewisse Zeit auf seinem Platz liegt und dort entspannen kann, kennt sie schon ein Kommando, was ihr klar macht "Jetzt bleibst du da liegen und schaltest ab, es wird nämlich die nächste Zeit nichts passieren"?

    Wir waren davon auch begeistert, weil wir uns dachten mit 10 Monaten ist sie ausgewachsener und stellt nicht soooo viel Blödsinn an.

    Verdacht :person_shrugging: Da kommt noch ein großer Haufen Blödsinn auf euch zu :zany_face:


    Das kann dir niemand sagen. Wenn sie auch schon problemlos Auto gefahren ist, war es vielleicht diese Situation, die das ausgelöst hat. Oder euer Auto. Oder sie kommt gar nicht mit sowas klar, dann habt ihr echt ein Problem. Wichtig wär, ihr halt die Tasche in der sie sein soll, ganz ganz positiv zu besetzen. Aber dafür reicht eure Zeit eigentlich nicht aus.. Kann sehr gut sein dass das schief geht.

    Die gute hat auf einem 3.000 qm Gelände gelebt und dort auch entsprechend Freigang gehabt.

    Aber sonst nichts? Also kein Leine gehen, keine anderen Menschen, keinen Asphalt? Oder war die auch spazieren mit der Kleinen? Wenn sie an der Straße Angst hat, klingt das eher nach: Der Hund kennt den Garten. Mehr nicht.

    Verstehe ich das richtig, dass Emma die 10 Monate bei der Züchterin war? Ist sie die Welpen nicht losgeworden?


    Autos sind auch unterschiedlich, also es kann sein dass sie mit dem der Züchterin klar kam und eures klingt anders und wackelt anders, dazu die Aufregung durch den Umzug - da kann einem schonmal übel werden. Das dumme ist, dass es sein kann, dass sie jetzt Angst hat vor dem Autofahren und das bedeutet dann kleinschrittiges Training. Das kann eine Weile dauern. Bahnfahren kann dennoch ganz anders sein, aber ich würde ihr erstmal die Tasche positiv verknüpfen, also drin füttern, wenn du sie darin gleich in die Bahn schleppst kann es auch sein dass sie davor auch Angst bekommt, und dann hast du ein noch größeres Problem.


    Die Kleine ist doch grad mal ein paar Tage da - sie muss doch erstmal ankommen, außerdem ist sie ein Teenie - klar winselt die, wenns so ein ängstlicher Hund ist.


    Wenn die davor die ganze Zeit bei der Züchterin war, dann könnt ihr die doch gezielt fragen, was der Hund bisher alles erlebt hat, wie sein Alltag aussah, was er gelernt hat, was grad Thema ist, wann sie läufig war, was sie gerne spielt usw.

    So n Tag im Büro würd ich persönlich auch nicht einfach so mal eben machen, sondern erstmal dem Hund in Ruhe zeigen, was da dran ist und wie es da zugeht. Was machst du denn, wenn sie dort völlig aufgeregt ist und du arbeiten musst?

    Das Thema haben wir ja auch bei Hunden aus gewissen Arbeitslinien. Da hat man auch unglaublich fest den Daumen drauf, dass die sich nicht permanent mit Reizen auseinander setzen müssen und lange, echte Pausen haben.

    Du meinst damit, dass man zB einen Dienst Mali zur Ruhe zwingen muss, weil der über seine Grenze hinaus arbeitet, wenn man ihn ließe?

    Ich habe aktuell 8 Therapiehunde aus unterschiedlichen Sparten im Training. Und die Besitzer diskutieren immer wieder miteinander, wie es den Hunden damit geht, was sie aushalten, wer aufgehört hat damit, etc etc.

    Siehst du deutliche Unterschiede, je nach Sparte? Könntest du übergreifend über die Individualität der Hund sagen, welche Punkte für die Hunde die stärkste Belastung darstellen?

    Und leider ist es tatsächlich so das teilhabe durchaus eine Art Luxusgut ist

    Für das man manchmal extrem hart kämpfen muss und selbst bei

    "Einfachen " Problemen erst mal einen Anwalt verschicken muss

    Oookay, dann kann ich das glaube ich einordnen :grinning_squinting_face: Ja, es gibt da großartige Storys.


    Grad letzten Absatz kenne ich so gut, weil die Einschätzung der Lage eben immer von außen betrieben wird. Dann müssen manchmal erst böse, vermeidbare Dinge passieren, damit gehandelt wird oder einem auch nur erlaubt wird, Selbstschutz oder Fremdschutz zu betreiben. Beispiel Bekannter: Antrag gestellt auf gute Noise Cancelling Kopfhörer, für die Arbeit, hat aber kein GdB 50, deshalb müsste das die Krankenkasse bezahlen, er kann nur Teilzeit arbeiten und kann sich die Dinger echt nicht leisten, ihm ging es darum, dass er gemerkt hat, dass auf der Arbeit immer öfter der Grenzbereich kommt, in dem er in Meltdown fallen könnte, was bei ihm definitiv nicht gut aussieht bei der Arbeit die er macht. Abgelehnt, weil "ist ja noch nie passiert". Der will nur Kopfhörer umsonst. Er versucht halt seinen Job möglichst lange zu behalten. Und dann, wenn es passiert heißt es "der ist ja unberechenbar und gefährlich, wie das halt so ist mit der Behinderung", dabei kann er sich fantastisch einschätzen, ihm wird aber ein Hilfsmittel verwehrt, was er genau deswegen beantragt hat.


    Also ja, ich bestehe auf den "Luxus" der Teilhabe, zumindest ansatzweise. Und zahle für den Hund einen Haufen Geld, werde alles tun, damit es ihm möglichst gut geht, nutze aber auch seine Arbeitsleistung. Und mache kein Crowdfunding oder sowas, weil es Menschen gibt, die das noch weniger selber stemmen können mit den Kosten, ich hab meine Eltern, die helfen können und wollen.


    Wir sind grad sehr im OT, stört das?

    Oh, ich habe eine Behinderung…. Das legitimiert mich also zu einer Meinung

    viveev Hat doch genau geschrieben, dass jeder Meinungen haben darf und soll - ganz allgemein. Ich darf auch eine Meinung zu Rassismus haben (soll es sogar), obwohl ich noch nie betroffen war. Ich weiß trotzdem nicht, wie es sich anfühlt, das ist doch ganz ohne Wertung vollkommen logisch. Und aus dem Grund soll man sich doch austauschen?