Beiträge von Awa1

    Hi,


    ich habe da eine Frage: Ich suche grade ein Zuggeschirr für meine Hündin, im Herbst soll es losgehen. War ihre Idee, nicht meine.

    Ich hätte gerne das Faster von Uwe Radant, weil ihre Schulterblätter höher stehen als die Wirbelsäule und sie einen runden Rücken macht beim Kraft aufnehmen.


    a) ergibt die Überlegung Sinn?

    b) wenn sie zwischen 2 Größen ist, was ist wichtiger: Länge/Gewicht/Halsumfang oder Brustumfang? Von den ersten 33 Kriterien wäre das XXXL total passend, aber der Brustumfang liegt nur bei 79 cm. Sie ist sehr lang und schmal. Wird ein XXXL stark rutschen, und ich mache lieber Abstriche in der Rückenlänge (72 cm) oder ist der Brustumfang eher zu vernachlässigen?


    Dankeschön :drooling_face:

    Gegenstand bewachen war in früheren Zeiten noch Prüfungsfach für Gebrauchshunde. Und zwar kein einfaches, weil der Hund dabei auf sich gestellt ist.

    Deine Hündin, die dieses Verhalten von sich aus in Pefektion anbietet, wo andere mühsam trainieren müssen, hätte damals die 1 mit Sternchen bekommen.

    So ändern sich die Zeiten.

    Ja, sie hat unglaublich viel angeboten, sucht auch auf einem riesigen Gelände 10 Minuten hochkonzentriert und systematisch den einen Tannenzapfen unter 1000en, den ich angefasst hab, ich glaube, dass sie in sehr vielen Bereichen richtig tolle Sachen anbietet. Aber da sie ein Assistenzhund ist, darf sie das halt nicht. Deshalb wurde ihr die Aufgabe genommen, würde sie alle Aufgaben die sie angeboten hat übernehmen dürfen ist die mit 6 oder 7 platt :dizzy_face: Aber sie hat definitv genug zu tun mit ihrem Hauptjob (den sie ebenfalls von sich aus mit 1 mit Sternchen angeboten hat), alles andere bleibt Hobby (sie holt mich auch aus dem Wasser und zieht mich ans Ufer, sucht Menschen, Dinge etc...)


    In dem Maße wie sie das gemacht hat, sehr sauber und nicht hirnlos drauf los ballernd, sondern ordentlich abgestuft, fänd ich es bei einem Nicht-Assistenzhund durchaus vertretbar, aber so darf sie es halt nicht. Kann halt mal sein dass ich am Flughafen auf Toilette muss und sie beim Koffer bleibt oder irgendwie sowas, da reicht es völlig wenn der Hund neben dem Koffer sitzt, der muss nichts fixieren oder verbellen, was evtl auch auf die Toilette möchte und dabei zu nah an den Koffer geht.

    ALLES ist Konditionierung. Ein Säugetierhirn unterscheidet nicht in "ahhh jetzt werde ich erzogen und ahhh jetzt werde ich trainiert"


    Dieses Gerede von manchen "Hundetrainern' über die Beziehungsarbeit den Hund erziehen ohne Kommandos ganz naaaaatüüürlich und artgerecht ist doch echt ein alter Hut (und pures Marketing und Schwurbel)

    Das ist aber doch nicht die einzige/logische Konsequenz, die aus anderen Lernmethoden als Erziehung resultieren.


    Es gibt aber neben der Konditionierung soziale Aspekte, in denen ich nicht ein Kommando nutze, das vorher auftrainiert wurde, sondern einem Hund einfach mal deutlich mache, dass eine bestimmte Art von Verhalten bitte einfach nie wieder gezeigt wird. Und das funktioniert, auch ohne dem Hund eins auf die Rübe zu hauen und muss nicht wie bei Konditionierung mehrfach wiederholt werden.


    Daneben gibt es noch Model-Rival-Methoden, die mit Konditionierung auch nichts zu tun haben. Hunde können denken, und sie können rechnen und Entscheidungen treffen, und das sollen sie auch dürfen meiner Meinung nach. Sitz und Platz ist eine Konditionierung. Umgangsformen miteinander haben Aspekte von Konditionierung, weil jede Reaktion natürlich eine Verknüpfung schafft, aber wenn alle Lernmethoden Konditionierung sind, macht eine Differenzierung generell keinen Sinn.

    Wenn man halt ggf nicht der Typ für so Sachen ist wie "Präsenz zeigen" und "ICH bestimme mit wem ich mich abgebe und Basta" dachte ich dass es evtl sinnvoll sein könnte das Wegschicken einfach aufzubauen und solche Situationen schlussendlich über simple Konditionierung (Gehorsam) zu lösen.


    Kann man versuchen. Muss so lange die Situationen in Zwischenzeit managen und hat ggf dann doch einen Schäferhund, der sich bei der "netten" Variante entscheidet, dass er grundsätzlich sehr bereit ist gehorsam zu sein, aber in diesem Moment ist das andere eben wichtiger :rolling_on_the_floor_laughing: dann kannst du das 20.000 Mal in reizarmer Umgebung und langsam steigernd üben, aber grad ein junger Schäferhund schaut doch, ob er nicht selber die Prioritäten setzen kann.


    Als ich meine wegschicken lernen musste, weil sie der Meinung war auf meine Klamotten aufpassen zu müssen (Sitzkissen und Rucksack auf einer riesen Wiese mit vielen Hunden, sie hat sich spontan überlegt dass das ja meine Sachen sind und sie die entsprechend eben bewacht), hab ich es erst "pro forma" versucht, also versucht ihr das zu erklären. Keinerlei Reaktion. Erst als ich es so meinte, dass sie sich mal gepflegt von meinen Sachen verpinkeln kann und ich sonst ungehalten werde, ist sie weg da und ist spielen gegangen mit den anderen Hunden. Dafür musste ich aber sehr deutlich werden. Damit war das Thema dann aber eben halt auch durch, als es einmal auf den Punkt und überzeugend war.


    Man tut Hunden nicht immer einen Gefallen wenn man es kleinschrittig und nett versucht. Meiner hätte ich einen Gefallen getan, wenn ich ihr beim allerersten Ansatz hätte klar machen können, wie das in Zukunft laufen wird. Sie wäre viel früher viel entspannter gewesen.

    Ich kenn einen Pom, der alle fremden Menschen gebissen hat bei seinem Besitzer. Hat sich seinen neuen Menschen gesucht und seitdem weicht er aus/umgeht Stresssituationen und ist generell viel offener, ich hab ihn neulich 2 Stunden gekrault.


    Ich finde die Überlegungen gut, würde aber zu Ja tendieren - ggf nach einer Probezeit (wobei die auch nur bedingt etwas bringt, weil Milo vermutlich merkt ob er übergangsweise geduldet ist oder bleiben darf). Nur weil ein Hund bei einem Einfangversuch seine Zähne einsetzen würde, muss er das noch lange nicht machen wenn er irgendwo lebt.

    Naja, Sicherheit bekommt man nie, wenn man einen Hund raus gibt. Früher wäre der einfach anderweitig entsorgt worden, wenn die Züchterin es nicht schafft, sich um die Kleine zu kümmern, finde ich das so die beste Lösung. Und wäre die Züchterin nicht interessiert an dem Wohlergehen, hätte sie den sicher auch sonstwie loswerden können. Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich toll, und denke als Züchterin hat sie auch ein wenig Erfahrung, den richtigen Menschen auszusuchen. Schief gehen kann immer etwas, aber mit der Kaution hat sie einen Weg gefunden, zumindest ein wenig Sicherheit zu bekommen.

    Ich würde unter Anfängerhund verstehen, dass der Hund bei mangelnder Führung und Fehlverknüpfungen trotzdem keine Gefahr für irgendwen darstellt. Also einen unerzogenen Malteser mit dem Ego von keine Ahnung was, ja der nervt mich und meinen Hund, ich finde das auch unmöglich, aber er gefährdet uns nicht. Ein unerzogener Labbi brettert vielleicht in uns rein und fängt sich eine, und macht das ganze auch vielleicht 3 mal und ich bin stinkesauer, aber auch der ist keine Gefahr für uns (heißt nicht, dass Hunde nicht ab einer gewissen Größe so oder so gefährlich werden können, aber die Chance dass ein Labbi einfach nervig-freundlich ist, ist einfach wesentlich höher als bei einigen anderen Rassen). Ein Schäferhund ohne Führung oder ein BC der Autos jagen möchte und auf die Straße rennt oder ein Husky der im Wald verschwindet und Rehe hetzt, sind für die Umwelt einfach eine größere Gefahr - potenziell, die Chance dass etwas passieren muss bevor der Halter reagiert weil er mangels Erfahrung einfach nicht frühzeitig erkennt, was da läuft, ist einfach höher.


    Ich glaube auch, dass Anfänger mit der richtigen Einstellung und Arbeit und Zeit und gutem Trainer Hunde mit mehr Potenzial zur Gefährdung nehmen können. Meine Entscheidung zu einem Osteuropäer als Assistenzhund wurde ja auch durchaus kritisch kommentiert, und ich musste mich auch auf den A**** setzen und arbeiten, wesentlich mehr als andere mit nem Doodle oder so. Trotzdem bin ich nach wie vor von der Entscheidung überzeugt, genauso bin ich aber auch davon überzeugt, dass es dafür den richtigen Menschen braucht und zwischendurch eine Zeit wirklich anstrengend war. Wäre ich der falsche Mensch gewesen, hätte ich nicht eine sehr gute Trainerin gehabt, hätte meine Hündin nicht einen Job gehabt, sondern wäre nur als Begleithund gelaufen - ja, das hätte krachen können. Und hätte es gekracht, hätte es anders gekracht als mit einem Malteser. Da sehe ich einfach einen Unterschied in den Rassen, ob sie ernsthaft etwas anrichten können und wie hoch das Rassepotenzial ist, ernsthaft etwas anrichten zu wollen. Von daher finde ich den Begriff Anfängerhund nicht so verkehrt, wenn der Hund schneller lernt als Herrchen/Frauchen UND das Gelernte zu Verhalten führt, das gefährlich wird, ist das eine sehr schlechte Kombi.

    Ich finde die Gewichtung der Aspekte befremdlich. Wenn der Hund idealerweise Reitbegleithund UND Survival Begleiter sein soll, wäre mir am allerwichtigsten dass er absolut keinen Jagdtrieb hat. Nicht "so ein bisschen wäre okay".

    Was Wach-und Schutztrieb angeht werdet ihr falls ihr den Hund neben dem Pferd laufen lassen wollt sehr viel Zeit und Arbeit einplanen müssen bis der so bombenfest ist, dass er nicht meint "Naja also wenn du da oben sitzt regel ich hier unten, ja?" :woozy_face:


    Aber grundsätzlich sehe ich schon dass ein wesensfester Schweizer Schäferhund hier passen könnte. Kommt natürlich drauf an wie ihr so seid und für Wild können die sich ggf auch interessieren.


    Pudel, Retriever (muss ja kein Labbi sein), evtl Collie wenn er bisschen gesprächig sein darf?