Beiträge von Awa1

    Ich finde, man muss unterscheiden, ob man grade erzieht oder konditioniert. Also kommuniziert oder eine Reizkette in Gang setzt.


    Beim Konditionieren würde ich dieses rein positive anwenden, wovon immer alle reden :zany_face: Ich will ja erreichen, dass der Hund nicht nachdenkt darüber, ob es sich lohnt oder ob es grade Sinn macht, sondern stumpf das tut was wir viele tausend Male geübt haben, und dabei sorge ich dafür, dass der Hund im Konditionierungsvorgang keine Fehler machen kann und grundsätzlich in der Situation landet, belohnt zu werden.


    Wenn ich erziehe, will ich schon auch, dass mein Hund tut was ich sage, aber kann ihm kommunikativen Spielraum geben. Und ja, Hunde können einen aktiv ignorieren :woozy_face: Ich nehme ihnen das nicht übel, aber mir ist wichtig, dass im Endeffekt das getan wird, was ich gesagt habe. Ob ich das durchsetze indem ich den Hund hinsetze, oder indem so lange nichts anderes passiert bis der Hund sich hinsetzt, oder indem ich ihn nochmal mit einem Zeichen unterstütze, hängt viel von der Situation ab. zB alleine schon ob ich die Zeit habe, das Hundeverhalten ins Leere laufen zu lassen. Es ist definitiv kein Drama, wenn man den Hund mal eine Diskussion gewinnen lässt, und vielleicht auch einsieht dass man selber grade einfach nur stur ist, aber das geht nur, wenn man auch in der Lage ist es andernfalls durchzusetzen. Hundi merkt eh alles :smiling_face_with_hearts:


    Grundsätzlich davon auszugehen, dass ein Junghund quasi gar nicht hören kann wegen der Pubertät halte ich für falsch. Es gibt durchaus Situationen, in denen der Hund einen zwar nicht ärgern will, aber halt auch einfach grade wichtigeres zu tun hat, ich persönlich dulde das nicht, wenn ich etwas sage hat das Priorität, eben weil ich auch will, dass ich meinen Hund von Wild abrufen kann. Vollstes Verständnis dafür, dass es ein riesiger Reiz ist und der Hund im Hirn echt gefordert ist grade, aber ich will dass die Priorität trotzdem auf dem liegt was ich sage. Und dahin kommt man meines Erachtens nach nur, wenn man eben auch verlangt dass Dinge die dem Hund grade "nicht so liegen" trotzdem umgesetzt werden. Aber halt nicht aus verletztem Ego weil Hundi nicht gehorcht, sondern weil eben der Hund viel mehr Freiheiten hat, wenn er weiß, dass er im Zweifel tun muss was ich sage.

    Eigentlich hast du es gut erkannt. Er wird erwachsen und nicht alle erwachsenen Hunde mögen gleichgeschlechtliche Artgenossen. Also er wird höchstwahrscheinlich nicht wieder ein lieber kleiner Hund :rolling_on_the_floor_laughing: und das ist wohl keine Phase. Er mag einfach keine anderen unkastrierten Rüden mehr.


    Du kannst ihm zeigen, wie er damit umgehen soll. Du willst keine Konflikte, also kannst du ihm zeigen, dass seine Strategie im Idealfall ausweichen sein soll/kann/darf. Ein kompetenter Trainer kann dir das sicher zeigen, wichtig wäre das Timing. Ich glaube nicht, dass sich das aus einem Buch lernen lässt. Ich persönlich bin auch kein Fan davon, es beim Fremdhunde abblocken zu belassen (bei Tierschutzhunden kann das die beste Lösung sein), das kann ein erster Schritt sein, aber mein Ziel wäre definitiv das Ausweichen beim Hund als Strategie zu etablieren. Kann aber halt auch sein, dass deiner das gar nicht SOOO unlustig findet, mal ein wenig zu kloppen, müsstest mal beobachten ob er potenziell schwache Hunde aggressiver angeht als deutlich stärkere.


    Konflikt laufen lassen würde ich ausschließlich in einem Rudel, auf keinen Fall bei Fremdhunden!!! Erstens weißt du nichts über den anderen Rüden, zweitens weißt du offenbar nicht sicher, was deiner macht wenn er es drauf anlegt, drittens hat keiner davon einen Mehrwert - dann hast du einen Konflikt im besten Fall gelöst, aber das ist nur ein Hund, das kannst du nicht mit jedem Rüden auf der Welt machen. Dein Hund wird das nicht auf andere übertragen, und stattdessen lernen, dass er mit seine Annahme, dass fremde Rüden ein Problem darstellen, Recht hat. Also würdest du im schlimmsten Fall das Problem deutlich verstärken.


    Überschneidung mit SheltiePower...

    Ich hatte auch gleich den Pudel im Kopf - aktiv, intelligent, ich würde nur nach einem nicht wahnsinnig sensiblen Exemplar suchen für dieses Leben, in dem er dann wäre. Aber bei guten Züchtern kannst du da sicherlich drüber sprechen und dir helfen lassen, den richtigen auszusuchen.


    Das einzige, was ich bei Pudeln schwierig finde (bitte nicht steinigen, liebe Pudelmenschen!) sind die ersten 2 Lebensjahre :rolling_on_the_floor_laughing: Da sind die mir definitiv zu lustig und hampelig. Später find ich sie dann wieder super.

    Klingt für mich nach einem grenzenlosen Junghund, der mit allem durchkommt und mitnimmt, was geht :grinning_squinting_face: Also ja, normal ist der Hund schon, aber vermutlich führt ihr den nicht eng genug. Ich sehe da ein krasses Missverhältnis zwischen dem was die Tochter darf (dem Hund nicht vom Sofa helfen, weil Mister Jungspund unleidlich wird wenn man ihn an etwas hindert) und dem was der Hund darf (nach der Tochter schnappen).


    Ich würd so ein Tierchen mal ein wenig eingrenzen, Ressourcen selber verwalten (was nicht heißen soll, dass ihr ihm sein Futter wegnehmt oder so einen Quatsch, aber ich würde möglichst wenig frei herum liegen lassen, sondern ihr teilt zu: Futter auf Freigabe nehmen, Spielzeug gebt ihr ihm wenn ihr Spielen wollte, wann er wohin geht bestimmt ihr (zB mehr über Türgitter oder wie auch immer)). Hausleine dran, damit ihr ohne diesen Respekt Zugriff habt auf das kleine Ding, denn diesen Respekt spürt er).


    Macht ihr Deckentraining?

    Draußen im Garten schleppleine dran. Ein Pudel ist bzw war ein Jagdhund, je nachdem wes für einen ihr da erwischt habt, findet der abhauende Katzen einfach sehr reizend, und ich würde mich NICHT darauf verlassen dass er nett bleibt wenn er die Mieze bekommt! Der ist erst 7 Monate, das wird nicht besser sondern intensiver. Und irgendwann möchte er ihnen ganz sicher etwas tun :woozy_face:


    Also ja, normal ist das schon irgendwie wenn ihr ein willensstarkes Exemplar erwischt habt, aber es wird nicht von alleine besser! Einem Hund mit zu wenig oder unklaren Grenzen geht es nicht besonders gut, sondern er ist besonders überfordert.

    Arwa hat auch so mit 9-10 Monaten ihr Futter angefangen zu verweigern. War auch Schrott Futter. Hab auf ein anderes gewechselt und sie fand es super und das Fell wurde besser. Also kann auch sein, dass er merkt dass er es nicht gut verträgt.

    Ich packe auch manchmal bisschen Nassfutter unter das Trockenfutter, aber meine findet ihr Trockenfutter schon ziemlich super, sie nimmt das auch als Leckerchen und tut viel dafür. Also trocken Brot ist das jetzt nicht zwingend. Sie hungert auch nicht, sodass sie nehmen muss was sie kriegen kann, manchmal zieht sie ihr Trockenfutter Reinfleischleckerchen vor.

    Wenn der Chi in den Schäferhund beißt (was nicht okay ist und wo der Chi-Halter sich von mir auch was anhören dürfte), hat der Schäferhundbesitzer keine Angst, dass sein Schäferhund aus der Situation nicht lebend rauskommt

    Ich hab in so einer Situation aber eine riesen Angst um das kleine Ding! Man möchte doch einfach grundsätzlich keine ernsthafte Klopperei haben, und jeder Hund, der ernsthaft etwas abbekommt, ist definitiv einer zu viel.


    Ich finde die Angst um die Kleinen aufgrund des Gewichtsunterschiedes absolut berechtigt, da reicht doch schon eine blödes Losschießen um den Standpunkt klar zu machen und der kleine kann ein ernstes Problem bekommen.


    Ich würde auch empfehlen, sich mit Verhalten und Körpersprache auseinander zu setzen - je besser man fremde Hunde einschätzen kann, desto eher weiß man, woran man ist und es ist nicht ganz so unberechenbar. Das hilft einem selber ganz arg.

    Schäferhunde sind willensstark und vehement, aber werden nur gedeckelt und klein gemacht, sobald sie es wagen das zu zeigen. Wie passt das zusammen?

    Das passiert doch grade NUR dann, wenn jemand sich einen Schäferhund zulegt, der gar keinen Schäferhund will, weil er ihn nicht brauchen kann... Wer einen Schäferhund wirklich will, legt doch Wert darauf, dass der Hund seine Fähigkeiten (ich würde es übrigens eher als Durchsetzungsfähigkeit und Intelligenz bezeichnen) einsetzen kann - nur halt in einem Rahmen in dem nicht Nachbars Pudel unter der Durchsetzungsfähigkeit des Schäferhundes leidet :woozy_face: Das hat doch mit Deckeln nichts zu tun, sondern damit, dass der Hund in führbar ist. Ich würd sagen, Schäferhunde sind sogar sehr gut führbar.


    Boop Schäferhunde wollen einen Job. Eine Sauerei wäre es, ihnen das vorzuenthalten. Welchen Job sie machen, hängt vom Hund und vom Halter ab, aber immerhin haben sie dann einen und müssen sich keinen suchen für den sie dann noch Ärger bekommen.

    Awa1

    Hoffentlich bist Du nicht so schlimm wie ich. Ich fange beim TA schnell an zu heulen, zB wenn der Hund schlafen gelegt wird. Mir ist das immer voll peinlich.

    Haha, das muss dir doch nicht peinlich sein. Ich kann das nachvollziehen, aber bin zwar sehr vorsichtig, aber eigentlich auch sehr sachlich. Emotional bin ich nur wenn ich weiß, dass sie leidet, aber auch das versuch ich zu blocken weil die alles mit bekommt was ich fühle :dizzy_face: also vermeide ich dass ich mich reinsteigere. Schäferhund muss sonst auch Drama machen :zany_face: