Beiträge von Awa1

    Sollte das schau gehalten werden? Weil das ist meines Erachtens kein guter Ansatz.

    Der Hund soll sich ja mit dem Reiz auseinandersetzen dürfen, vielleicht reagiert sie ja aus Unsicherheit so und dann ist es kontraproduktiv den anderen Hund auf Kommando aus den Augen zu lassen.

    Jain. Auch wieder individuell würde ich sagen. Kommt darauf an, wie der Hund tickt.


    Pöbelt der Hund, weil er denkt, Angriff ist die beste Verteidigung, und würde auch nach vorne schießen, setzt er sich mit dem Reiz nur auf eine bestimmte Weise auseinander, und die geht nunmal nicht. Um zu eröffnen, dass der Hund eine Alternatividee entwickeln kann, kann er über das Schau erstmal die Erfahrung sammeln: "Ich baller dem anderen keine, und der geht trotzdem weiter, na sowas, passiert ja gar nichts" und dann kann man darauf aufbauen. Macht der Hund immer wieder die Erfahrung, dass Fixieren dazu führt, dass der andere Hund weiter geht und nicht attackiert, festigt sich das Verhalten.

    Dein Einwand setzt voraus, dass jeder Hundehalter erstens erkennt, wann der Hund vom Gucken ins Fixieren fällt (gar nicht so einfach), und zweitens der Hund nett genug ist, dem anderen ein Chance zu geben evtl auch nett zu sein. Einige Hunde tun das nicht, die finden gleich eine Lösung :woozy_face: eine die wir nicht wollen.


    Klar sind die unsicher, ändert aber nichts daran, dass sie den Weg nach vorne wählen und da gilt es ja direkt schonmal einen Keil zwischen zu schieben.


    Ich glaube aber auch, mit dem Schau ohne Korrektur, wenn der Hund doch eben immer wieder hinschaut, kommt man nicht an den Punkt. Denn das immer wieder hinschauen funktioniert ja dann und hat sich in anderthalb Jahren ganz gut etabliert :beaming_face_with_smiling_eyes: Ich habe sowohl mit Schau und Einladung zum Keks als auch mit Abbruch beim Wegschauen bzw zum anderen Hund hinschauen gearbeitet. Und zwar mit einem Abbruch, wurde der nicht angenommen sofort umdrehen und in entgegengesetzte Richtung laufen bis die Aufmerksamkeit wieder bei mir ist. Also alle Ideen, die der Hund hatte, haben zu keinem Ergebnis geführt für ihn und alles was ich so an Ideen hatte führte zu Keksen. Aber ist eben wie gesagt auch nur der erste Schritt, parallel sinnvoller Hundekontakt und später dann Fremdhundekontakt mit Hilfe. Sodass sie andere Konfliktlösungen ausprobieren kann.

    Also per se auf Leckerli zu verzichten find ich irgendwie unlogisch. Ich verstehe den Ansatz, und sicherlich ist alles schönfüttern nicht besonders sinnvoll, aber Leckerli sind EIN Hilfsmittel was wunderbar wirken kann, also wozu aus Prinzip darauf verzichten? Verstehe ich nicht.

    Zumal etwas wie Pöbeln gar nicht zwingend etwas mit eurer Beziehung zu tun haben muss, es kann dem Hund einfach Spaß machen oder er ist super unsicher oder er ist schutztriebig oder arg territorial oder... alles zusammen oder noch etwas anderes.

    Aus diesem Grund wär für mich Trainerin 1 raus, nicht weil keine Leckerli eingesetzt werden sondern weil sie mir dann zu eng denkt, und womöglich hilfreiche Dinge aus einem Prinzip nicht einsetzen würde.


    Tatsächlich habe ich über das "Schau" die Basis aufgebaut, auf der es dann weiter ging bei uns. Aber das war Voraussetzung. Also dass der Hund selbstständig (also irgendwann ohne das Kommando) auf die Idee kommt, dass er bei Unsicherheit oder Pöbelwillen seine Aufmerksamkeit auf mich lenkt und ich ihm dann sage wie damit umzugehen ist. Das musste sie aber erst ohne Kommando als lohnend empfinden, ohne Leckerli hätte ich das wahrscheinlich nicht oder erst in 5 Jahren hinbekommen. Naja mit Spielzeug gehts auch, aber es muss halt irgendwas tolles her.


    Ich glaube ich würde es mit der zweiten versuchen, wenn die nicht zu sehr auf der "Och jeh der arme Hund ist unsicher" Schiene fährt.


    Ansonsten, schau dir doch beide an und entscheide dann? Bauchgefühl ist meistens ganz gut bei sowas.

    Ich glaube ich verlasse mich auf die beiden Tacker bei den TA Helferinnen hier. Und hoffe, dass ich sie nie brauchen werde. Aber was ich noch haben wollte ist ein Tragetuch für lange/gebirgige Touren. Falls doch mal was passiert.

    Sieht bei mir nahezu identisch aus wie beim TE, plus Boscopan dragees und ich habe auch ziemlich hoch dosiertes Schmerzmittel da. Und Ulmerindensud und Kotröhrchen.


    An alle, die einen Tacker haben: habt ihr das schonmal gemacht? Ich find das eigentlich ziemlich gut, brauche es aktuell nicht weil ich 2 TA Helferinnen in 300 Metern Entfernung wohnen habe, von denen immer eine da ist und die das können, aber grundsätzlich klingt das schon sinnvoll. Aber eben nicht einfach mal eben so in Eigenregie :dizzy_face: das würd ich mich nie trauen. Naja aber bevor irgendwas austrocknet oder Hund halb verblutet ist bevor er versorgt werden kann, oder?

    Du kannst natürlich mit mega viel Geduld auch immer in dem Bereich füttern, der erlaubt ist, wenn du vorausschauend genug bist, zu erkennen, wenn er den Raum verlassen will sofort Futter in der anderen Richtung des erlaubten Raumes anbieten. Mir wäre das tatsächlich zu blöd gewesen, weil es übers Blocken auch schneller geht und ich damit gut leben kann, dass mein Hund sich mal die Nase leckt. Niemand zwingt sie, vor zu laufen, und genug Impulskontrolle hat sie auch.


    Musst nur aufpassen, wenns ein intelligentes Etwas ist, was du da hast, dass es nicht schnallt wie der Futterautomat funktioniert (Cool, wenn ich in die Richtung laufe, gibt es da hinten was zu futtern). Ich glaube aber, Raum begrenzen nach vorne geht schneller, ist effektiver und stressfreier für euch beide. Die Lernkapazität würde ich für etwas anderes nutzen wollen.


    Aber ich glaube auch, dass das Vorlaufen sowieso relativ lange ein Thema ist, weils immer wieder befeuert wird von spannenden Dingen in Laufrichtung, wo der Hund alleine viel schneller wäre :woozy_face: Also meine konnte es mit 5 Monaten, aber mit 7 Monaten begann die Diskussion erst, hätte ich es gleich rigoros übers Blocken versucht und nciht mit Stop and Go meine Nerven strapaziert hätte ich mir eine Menge Arbeit sparen können.

    Was machst du denn außerhalb der Übungseinheiten, wenn du ihn an der Leine hast?


    Klar kann ein Hund das mit 6 Monaten schon besser wissen, der ist kein Baby mehr. An Blocken ist auch absolut nichts unfreundlich, so lang du dem nicht ins Kreuz springst oder irgendwas vor die Brust rammst.


    Möglichst freundlich ist: Hund läuft rechts, die Leine führt hinter dir her in die linke Hand, in der rechten Hand ist ein Leckerchen was du dem Tier an die Nase hältst und da muss er dann laufen. Nach anfangs 10 Schritten bekommt er es, und dann langsam steigern. Dann ist aber nichts mit Schnüffeln natürlich.


    Ich glaube du musst dir überlegen, was du von dem exakt willst. Wenn du einfach generell den Raum vor die verbieten willst, musst du diesen Raum verbieten, der darf dann nicht betreten werden. Dann würde ich aber auch logischerweise verhindern, dass er diesen Raum nutzt, da wäre Stop and Go dann evtl kontraproduktiv, weil er den Raum da ja immer wieder doch betritt. Hier würde ich tatsächlich blocken wählen. Die Dosis, die dein Hund gut verträgt, kann ja minimal sein, sprich mit dem Oberkörper leicht in die Richtung, vielleicht versteht er das schon, wenn du meinst dass er so sensibel ist. Aber beschwichtigen würde mich jetzt auch nicht generell davon abhalten, das Mittel zu nutzen, beschwichtigen ist nichts per se Schlimmes. Macht meine Hündin manchmal, wenn sie Grenzen getestet hat :smiling_face_with_halo: völlig in Ordnung, sowohl das Testen als auch die Beschwichtigung wenn es nicht geklappt hat.


    Willst du, dass er neben dir läuft in genau dieser Position, würde ich die oben beschriebene Leckerchen Methode wählen. Also statt einen bestimmten Raum zu verbieten, den Raum vorgeben und belohnen.


    Wichtig wäre, dass du überlegst wann genau was gilt.


    Beispiel von uns: Hund ist am Kurzführer bedeutet Hund läuft exakt mit Schulter an meinem Bein. Hund ist an der umgehängten oder lockeren Leine bedeutet, Hund darf selbstständig Pfützen etc ausweichen, bis zu ca 80 cm Abstand ausdehnen, aber die Leine geht nie auf Zug und geschnüffelt wird nicht. Gepöbelt oder so auch nicht :woozy_face: Aufmerksamkeit ist bei mir, in beiden Fällen bedeutet stehen bleiben auch, sich hinzusetzen. Leine am Halsband ist generell keine Schnüffel- und Spielzeit, sondern um von A nach B zu kommen.

    Geschirr und Schleppleine bedeutet, Hund darf den Radius nutzen wie er mag, Leine darf auch auf Zug gehen.


    Als ich von ihr noch nicht endlos verlangen konnte, am Halsband zu gehen, hatte ich Halsband und Geschirr drauf, dass ich im Zweifel eben die Leine ans Geschirr machen konnte und nichts Unmögliches verlangen musste. Aber keine Ausnahme beim gehen an der Leine mit Halsband, nie. Außer es gibt die Freigabe natürlich, dass sie an der Leine Pinkeln oder Schnüffeln darf. Ist anfangs viel Arbeit, macht das Leben aber sehr klar für Hund und Mensch und damit wenig Raum für Ausnahmen oder Missverständnisse.

    Mir fehlt hier ein bisschen der Blick auf den Hund, ja man kann vieles abtrainieren,nur stellt sich mir die Frage warum eine Rasse die territorial ist und Schutztrieb mitbringt?

    Ist schon richtig, aber beim SRT hast du ja nicht einen Hund, der grundsätzlich stark schutztriebig ist. Der ist ja eher Familienhund als Arbeitstier, aber diese Anlagen können vorkommen - und allein aus dem Grund muss man das Thema im Kopf haben. Das sind ja jetzt keine geborenen Diensthunde, wie andere Rassen. Aber im Prinzip hast du Recht, deshalb hab ich mich ja auf die Finger gesetzt, fand es nur witzig, dass ausgerechnet diese ja nciht so weit verbreitete Rasse dann doch empfohlen wurde. Zumal der ja nicht unbedingt mit joggen geht, dafür ist er einfach sehr schwer.

    Lustig, ich hatte bei der Beschreibung auch sofort einen SRT im Kopf, hab mich dann aber auf die Finger gesetzt wegen der Tendenz zum Schutztrieb. Der sollte zumindest eingeplant werden.


    Andere Hundehalter. Nie wieder was entfernt Niedliches in der Stadt. Irgendwann habe ich Spaziergänge als Spießrutenlauf empfunden. Ganz schrecklich. Lieber keinen Hund als einen Kleinen solange ich städtisch lebe.

    Andere Menschen. Man muss immer auf seinen Hund aufpassen, aber Kleine werden noch häufiger übersehen und noch weniger respektiert als Große.

    Grade in Kombi mit solchen Ideen. Ich genieße es auch, dass niemand sich "Oohhhh ist der süüüüß" quietschend auf meinen Hund stürzt, die Kehrseite ist allerdings grad in Kombi mit einem tendenziell schutztriebigen Hund, dass man eben nicht total relaxt durch die Innenstadt latscht. Zumindest lange Zeit nicht. Da gehts auch gar nicht darum, dass der Hund schonmal schnappt oder so, sondern dass die Thematik einfach immer präsent sein muss, mindestens bis Hundi erwachsen ist, denn wann genau der sich in den Kopf setzt, das mal auszuprobieren, weiß man halt vorher nicht. Irgendwann im Laufe des Erwachsenwerdens eben. Und dieses Ausprobieren sollte tunlichst nicht weit kommen bitte :woozy_face:


    Für mich passt es, ich hab kein Problem damit das im Blick zu haben, weil ich meine Umwelt sowieso permanent scanne auf sich nähernde Menschen oder Tiere, aber ist halt Thema, muss man mit leben können.

    Noch eine Stimme für auf den Bauch hören. Wenn der Hund abends hoch dreht, war es etwas viel an dem Tag. Ist kein Weltuntergang, wenn das mal einen Tag ist, aber halt auch nicht nötig. Du kannst mal den Gegentest machen: Nimm raus, was geht und beobachte, ab wann der Hund Mist baut/ruhelos wird/unzufrieden wirkt. So hab ich das Maß gefunden. Ich bewege mich immer dazwischen, wenns Hundi mal aufdreht abends, achte ich die nächsten Tage vermehrt auf Ruhe, wirkt Hundi mal unzufrieden mit dem Pensum (was viel seltener vorkommt als ich je gedacht hätte), gibt es mal etwas spannenderes.


    Du kannst auch den Fokus verschieben. Mal ein Tag mehr Bewegung, dann aber nicht viel fordern. Dann mal ein Tag was fürs Köpfchen, dann aber nicht noch anderthalb Stunden gassi.