Sollte das schau gehalten werden? Weil das ist meines Erachtens kein guter Ansatz.
Der Hund soll sich ja mit dem Reiz auseinandersetzen dürfen, vielleicht reagiert sie ja aus Unsicherheit so und dann ist es kontraproduktiv den anderen Hund auf Kommando aus den Augen zu lassen.
Jain. Auch wieder individuell würde ich sagen. Kommt darauf an, wie der Hund tickt.
Pöbelt der Hund, weil er denkt, Angriff ist die beste Verteidigung, und würde auch nach vorne schießen, setzt er sich mit dem Reiz nur auf eine bestimmte Weise auseinander, und die geht nunmal nicht. Um zu eröffnen, dass der Hund eine Alternatividee entwickeln kann, kann er über das Schau erstmal die Erfahrung sammeln: "Ich baller dem anderen keine, und der geht trotzdem weiter, na sowas, passiert ja gar nichts" und dann kann man darauf aufbauen. Macht der Hund immer wieder die Erfahrung, dass Fixieren dazu führt, dass der andere Hund weiter geht und nicht attackiert, festigt sich das Verhalten.
Dein Einwand setzt voraus, dass jeder Hundehalter erstens erkennt, wann der Hund vom Gucken ins Fixieren fällt (gar nicht so einfach), und zweitens der Hund nett genug ist, dem anderen ein Chance zu geben evtl auch nett zu sein. Einige Hunde tun das nicht, die finden gleich eine Lösung eine die wir nicht wollen.
Klar sind die unsicher, ändert aber nichts daran, dass sie den Weg nach vorne wählen und da gilt es ja direkt schonmal einen Keil zwischen zu schieben.
Ich glaube aber auch, mit dem Schau ohne Korrektur, wenn der Hund doch eben immer wieder hinschaut, kommt man nicht an den Punkt. Denn das immer wieder hinschauen funktioniert ja dann und hat sich in anderthalb Jahren ganz gut etabliert Ich habe sowohl mit Schau und Einladung zum Keks als auch mit Abbruch beim Wegschauen bzw zum anderen Hund hinschauen gearbeitet. Und zwar mit einem Abbruch, wurde der nicht angenommen sofort umdrehen und in entgegengesetzte Richtung laufen bis die Aufmerksamkeit wieder bei mir ist. Also alle Ideen, die der Hund hatte, haben zu keinem Ergebnis geführt für ihn und alles was ich so an Ideen hatte führte zu Keksen. Aber ist eben wie gesagt auch nur der erste Schritt, parallel sinnvoller Hundekontakt und später dann Fremdhundekontakt mit Hilfe. Sodass sie andere Konfliktlösungen ausprobieren kann.