Ich würds nicht so provokant formulieren, aber du fasst ganz gut zusammen, warum die Aufnahme eines Tierschutzhundes Hundes ein Projekt sein sollte, bei dem man ganz genau abwägen sollte, ob man fähig und bereit ist, das auch durchzuziehen.
Fixed that for you.
Man sollte generell bei der Hundeanschaffung alles ganz genau abwägen - und einige Dinge insbesondere. Dazu gehören beispielsweise die Anforderungen der Welpenzeit ebenso wie sämtliche "Spezialitäten" bestimmter Hunde (Jagdtrieb, Wachtrieb, bestimmte Vorgeschichte, etc.).
Dieses andauernde "ja beim TS muss man aber" ruft immer wieder den Anschein hervor, dass man das, was dann genannt wird, beim Züchter nicht muss.
Das Thema hier hat doch ganz gut aufgezeigt, dass die meisten Probleme, die unseriöse Vertreter verursachen, auf beiden Seiten gleichermaßen existieren. Und genau so, dass seriöse Zucht und seriöser TS beide ihre Berechtigung haben und dass jeder für sich individuell entscheiden darf ohne für die Entscheidung verurteilt zu werden.
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Ich habe mich (nachdem ich vorher 3 Hunde aus dem Tierschutz hatte, 2 davon Welpen) diesmal für einen bewusst und mit Bedacht als Familienhund gezüchteten und geprägten Welpen entschieden. Dieser Hund wurde seit Generationen ausschließlich darauf selektiert, Familienhund zu sein.
Ich kann dir sagen, dass zwischen den drei Welpen himmelweite Unterschiede liegen. Ich habe noch nie einen derartig gesettelten, souveränen Welpen erlebt.
Ja, die Welpenzeit und auch die Junghundzeit ist immer anstrengend. Aber das ist absolut kein Vergleich zu den Tierschutzwelpen. Dieser Welpe hat nie ein Trauma erlebt (und sei es nur das durch den Transport!), dieser Welpe durfte im Mutterleib entspannen und war nicht den Stresshormonen einer Mutterhündin ausgesetzt. Dieser Welpe hat von Tag 1 an in einer Familie gelebt mit allem, was dazu gehört. Dieser Hund erschreckt sich nicht wie irre, wenn auf der Wiese, die er kennt, ein Roller steht. Oder geht 3 Tage lang nicht zur Vordertür raus, weil da ein Container auf der Straße steht. Dieser Hund wacht auch nicht immer sofort auf, wenn jemand mit dem großen Zeh wackelt. Dieser Hund will nicht jedem Kind sofort in die Waden beißen. Oder versteckt sich in der letzten Ecke, wenn Kinder anwesend sind.
Und ich rede hier von Hunden, die ich als Welpe bekam! Wo man selbst eigentlich meint, man hat noch richtig viel Einfluss. Die bringen alle erstmal ihr Päckchen mit.
Wer diesen Unterschied leugnet, hat schlicht entweder noch nie einen Tierschutzhund gehalten oder noch nie einen (gut) gezüchteten Hund.
Wenn du jetzt natürlich den Tierschutzhund vergleichst mit einem Zuchthund einer unpassenden Rasse, dann magst du Recht haben. Aber das ist hier ja nicht der Ansatz .
Ich habe nichts gegen Tierschutz. Ich hab alle meine Hunde geliebt. Aber ich kann definitiv nicht leugnen, dass der Aufwand ein anderer ist.