Sorry, ich kann das einfach nicht unkommentiert lassen.
Zur Vorgeschichte kann ich vielleicht sagen, dass ich ein neurodivergentes Kind (ADHS sicher, Autismus noch ausstehend) habe und selbst sehr wahrscheinlich (ich bin momentan in der Diagnostik) ADHS habe. Mein Kind war von Geburt an auffällig. Ich wüsste nicht, welche Rahmenstrukturen dazu hätten führen sollen, dass dem nicht so ist.
Jemand mit ADHS oder ASS erwirbt das nicht im Laufe seines Lebens. Man wird so geboren. Das führt unweigerlich zu Problemen und Störungen. Bei einigen Menschen fallen sie vielleicht nur wenig auf oder auch erst später, oder gewisse Dinge werden fälschlicherweise nicht auf die Störung zurückgeführt. Oft geht Menschen, die spät mit ADHS diagnostiziert werden, ein Licht auf, warum gewisse Dinge sind, wie sie sind. Meistens werden sie jahrelang wegen anderer Dinge behandelt, deren Ursache in der Neurodivergenz liegt.
Ein Mensch mit ASS ist Autist, ein Mensch mit ADHS hat eine hyperkinetische Störung. Das ist einfach Fakt. Wenn du damit sagen willst, dass man lernen kann, damit zu leben: Ja. Ob man frühzeitig Maßnahmen ergreifen kann, damit zB ein Kind möglichst wenige Probleme in der Schule bekommt? Ja. Die Störung ist trotzdem angeboren und derjenige Mensch wird sein Leben lang damit handlen. Die verschwindet nicht, nur weil "gewisse Rahmenstrukturen gegeben sind".