Überforderung und Angstgefühle sind die Stichworte. Er kann es nicht genau erklären, aber jedes Mal wenn der Kleine auf ihn zutapst oder sich neben ihn legt fühlt er sich überfordert, als ob jede Bewegung die er in dem Moment macht falsch ist und den Kleinen verletzen könnte.
Ich hatte eine Bekannte, die ca. zeitgleich mit mir einen Welpen bekommen hat, die sehr ähnlich gefühlt hat, obwohl SIE den Hund unbedingt wollte. Die ersten Wochen waren ein echtes Drama und ehrlicherweise dachte ich oft, dass man eigentlich den Hund da raus holen müsste.. Die Hündin hat einfach die komplette Ambivalenz zwischen massiver Überbetüddelung und Ablehnung zu spüren bekommen und hat dazu viel zu viel Input bekommen, weil sie der Meinung war, in ihrem Perfektionismus innerhalb der ersten 2 Wochen Beißhemmung, Leinenführigkeit, diverse Kommandos (Sitz, Platz, Bleib, Decke, etc.), alleinbleiben, alle möglichen Umweltreize bis zur Perfektion erlernen zu müssen.
Bei euch ist das ja ohnehin anders, weil ja bei euch wenigstens du klar denken kannst.
Was ich aber eigentlich sagen wollte: Inzwischen hat sich das komplett geregelt, sie kann inzwischen komplett klar denken und normal mit dem Hund umgehen. Ich wage mich nicht zu beurteilen, ob die ersten Monate da bleibende Schäden hinterlassen haben. Aber wie gesagt, ist ja bei euch anders, weil du ja klare Wege vorgeben kannst.
Ich denke also, die Chancen stehen gut, dass dein Partner sich da wieder einkriegt. Immerhin kennt er ja das Leben mit Hund schon. Der muss wahrscheinlich nur mit dem wuseligen Hundchen klar kommen und checken, dass einen Hund haben jetzt nicht gerade ne Wahnsinnsaufgabe ist.
Ich wünsche dir viel Glück!
Und vielleicht thematisierst du das nochmal, falls ihr über Kinder nachdenken solltet. Denn die Verantwortung für einen Hund ist ein Witz gegen die beim eigenen Kind..