Moin liebe Community
ich wende mich heute an euch, weil meine Lotte (Shih-Poo-Dame, 1,5 Jahre) seit ca. zwei Monaten immer wieder in unregelmäßigen Abständen einen merkwürdigen Kotabsatz hat. Gerade nachts kann sie es oft nicht mehr halten und wir haben schon wieder eine Nacht hinter uns, in der wir alle 2-3 Stunden raus mussten
Was bisher geschah:
Vor ca. zwei Monaten fing es an, dass Lotte vorwiegend in den Abendstunden - so zur letzten Gassirunde hin - einen immer weicher werdenden Stuhl bekommen hat. Sehr häufig war dieser mit Schleim überzogen, zwei bis drei Tage später war auch ein wenig Blut darin.
Ich bin daraufhin mit ihr zum TA, um das abklären zu lassen. Er gab ihr ein leichtes Schmerzmittel gegen ihr "Bauchifauchi" und ein Aufbaupräparat für die Darmflora. Leider weiß ich nicht mehr, welches.
Jedenfalls wurde in dieser Zeit alles ein wenig besser.
Zudem habe ich angefangen, ihr Futter umzustellen. Ich hab es zuerst mit der Moro'schen probiert zusammen mit matschigem Reis und ein wenig gekochtem Hühnchen. Danach bin ich auf Sensitives Nassfutter zusammen mit Trockenfutter umgestiegen. Darauf fährt sie wahnsinnig ab, daher behielt ich das bei.
Das Basisprotein im neuen Futter ist Geflügel. Vorher war es Fisch (Forelle).
Ihr Kot wurde wieder schön fest, alles schien okay. Und dann fing es wieder an. Selbes Prozedere.
Diesmal habe ich Kotproben (3 Tage) gesammelt und sie parallel vom TA einschicken lassen.
Keine Parasiten, keine Auffälligkeiten.
Auch Blut und Fell wurden untersucht und auch hier gab es keinerlei Beanstandungen, bis auf einen leichten Folsäuremangel.
Ich habe ihr in dieser Zeit strickt keine fettigen Leckerli gegeben und es wurde wieder besser. Bis Anfang dieser Woche. Und jetzt weiß ich doch auch nicht mehr!
Was fällt auf?
Lotte ist fit. Sie frisst, trinkt, spielt, schläft, verhält sich völlig normal für ihr Alter. Sie ist eine agile, neugierige, freche Hündin.
Sie hat nichts anderes zu fressen (oder naschen) bekommen, wie sonst auch. Und ja, auch sie ist draußen ein kleiner Staubsauger, hört aber auf "Aus!". Manchmal provoziert sie mich gern und mümmelt einen Hasenköttel (von denen haben wir hier sehr viele), während sie penetrant Augenkontakt hält. Das ist aber alles. Darauf achte ich sehr - und ja, natürlich merkt man nicht alles. Aufgrund der Häufigkeit und mehr oder weniger Regelmäßigkeit gehe ich gerade aber nicht mehr davon aus, dass sie draußen einfach was Doofes gefressen hat.
Ich koche gern und oft mit Zwiebeln und Frühlingszwiebeln. Mir kam heute Nacht der - vielleicht doofe - Gedanke, dass ihrem Verdauungstrakt schon der Geruch und vielleicht Geschmack an den Händen schon genügt, um komplett auszurasten? Ist das möglich? Deckte sich zumindest mit den letzten beiden Malen.
Auch das Thema Stress kam mir in den Sinn. Sie ist ein sehr aufgeweckter und neugieriger Hund und fordert ihre Aufmerksamkeit schon gern ein. Ist auch alles voll okay. Sie kommt dennoch zur Ruhe und hat ihre Pausen. Im Büro ist es manchmal schwierig, aber auch hier lernt sie immer mehr, zur Ruhe zu kommen. Das klappt mal besser und mal schlechter.
Gestern könnte es definitiv Stress gewesen sein, da wir drei Stunden in einer Schulung saßen. Das war natürlich anders als am gewohnten Arbeitsplatz. Aber Anfang der Woche waren wir im Homeoffice und der Tag war - gelinde gesagt - sterbenslangweilig und normal. Es ist nichts passiert oder war außergewöhnlich. Stress schiebe ich also eher mal auf die "Vielleicht/Naja"-Seite.
Fazit:
Zu guter Letzt bliebe mir noch die Ausschlussdiät. Vor der hab ich mich bisher gedrückt, zumal ich ihr Futter und Monoprotein ja erst umgestellt habe. Nun ist Geflügel nicht so optimal für eine Ausschlussdiät Ich weiß. Aber sie fährt so sehr auf dieses Futter ab und das freut mich, denn sie ist echt mäkelig beim Futter. Es ist natürlich trotzdem mein letzter Strohhalm, zu dem ich greifen muss und werde. Dennoch bin ich absolut offen für weitere Ideen, Tipps und Ratschläge.
Vielleicht verzweifle ich langsam ein bisschen...