Beiträge von mistry

    Uns war klar, dass es ein Hund aus dem Tierheim wird. Alter bis 7, recht selbstbewusst, einigermaßen eigenständig, mittelgroß bis groß, lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen.

    Hängen geblieben sind wir bei der damals 1,5 jährigen Dackel-Beagle-Mix-Hündin aus einem kleinen Tierheim 300km entfernt.

    Sie hat uns ausgesucht, hat bis auf die Größe alles was wir wollen und wir sind jetzt „ungeplante“ Kleinhundehalter.

    Mir war klar, dass ich einen Hund wollte, schon immer. Ich musste trotzdem etwas Überzeugungsarbeit leisten, damit mein Mann mitzieht.

    Als wir beide es wollten, habe ich eine ‚Rasseberatung‘ bei einer Hundeschule unserer Wahl gebucht. Herausgekommen ist das, was ich mir schon dachte: keine Rasse, irgendetwas selbstbewusstes, was sich nicht schnell verunsichern lässt. Danach haben wir eine schriftliche Bestätigung vom Vermieter eingeholt und dann ging die Suche los.

    Geworden ist es eine Beagle-Dackel-Hündin aus einem Tierheim in der Nähe meiner Eltern, was seine Hunde auch auf Kleinanzeigen inserierte. Wir fuhren 300km, sie hatte beim Spaziergang kein Interesse an uns (nur am Schnüffeln), reagierte aber, wenn wir irgendetwas sagten kurz auf uns (sie schaute uns an - konnte aber noch nichts).

    Dieser kleine Napoleon ist es geworden, kann jetzt alles, möchte aber überzeugt werden es wirklich zu tun (zum Glück sehr futtermotiviert):smiling_face_with_hearts:.

    Unsere kleine 30cm-Hündin ist ein absoluter Leinenpöbler vermutlich aus 1 bis 3 unterschiedlichen Gründen:

    1. Frust - sie ist sehr selbstständig und sieht es nicht ein, dass sie nicht zum anderen Hund kann (nur bei ähnlich großen Hunden der Fall)

    2. Angst - 1 Monat nachdem Sie zu uns kam (da war sie ca. 1,5 Jahre - aus dem Tierheim) wurde sie von nem Doggenmix angegriffen und hat einige Bauchwunden davongetragen. Seitdem geht sie regelmäßig bellend nach vorne (Angriff ist die beste Verteidigung)

    3. ihr Aussehen - in 70% aller Fälle wird sie von den anderen Menschen /Nachbarn/Hundeführern nicht ernst genommen und teilweise noch aufgestachelt, wenn sie ausrastet. Das ist ja so niedlich… wir sagen ihnen schnellstmöglich die Meinung und bitten darum es zu unterlassen, aber es passiert immer wieder.


    Je nach Tagesform schaffen wir es ohne Radau mit ihr in einer 2-spurigen Straßenbreite an anderen Hunden vorbeizukommen. Manchmal auch weniger. Aber es verletzt mich sehr, wenn man erst wegen der kläffenden „Fußhupe“ angemacht wird und einem dann unterstellt wird, man würde seinen Hund nicht erziehen, weil er ja so klein ist.

    Geht doch einfach einmal zu einer Hundeschule eures Vertrauens und lasst euch dort von einem erfahrenen Trainer diesbezüglich beraten. Das haben wir vor unserer Hundeadoption gemacht und dort einiges mitnehmen können (die 30€ Gebühr dafür wurden auch für spätere Trainingsstunden verrechnet) bspw.: welche Rassen kommen infrage, was sollten wir lieber nicht nehmen, worauf müssen wir bei Hunden achten (bestimmte Verhaltensweisen bei den ersten Treffen), uns wurde sogar angeboten, dass mögliche Kandidaten vor Adoption nochmal vom Trainer begutachtet werden können.

    Vielleicht könnte das helfen.

    Bei unserem Doggy: 350€ für 3 Tage Hundebetreuung die Woche (sie kann leider einfach nicht alleine bleiben und dauerhaft Homeoffice ist nicht möglich), 100€ Futter im Monat, 100€ Hundeschule/Kurse pro Monat (unser Hobby), Tierarztrücklagen 50€ pro Monat.


    Gesamt pro Monat 600€.


    Hund aus Tierschutz plus Gesamtausstattung ca. 1000€ einmalig.