Beiträge von Unfug

    Erst wenn die Motivation des Verhaltens bekannt ist, kann vernünftig und erfolgsversprechend dran gearbeitet werden.

    Da bin ich andrer Meinung. Die Ursache is wurscht, man muß ihm einfach beibringen, wie er sich in welcher Situation zu verhalten hat. Der Hund muß DEINE Wünsche kennen, sein Verhalten betreffend, dann ist die Ursache egal.


    Denn wenn die korrekte Ursachenerkennung die Voraussetzung wäre, um solche Situationen zu bewältigen, hätte man bei sämtlichen Hunden Pech, bei denen man das Vorleben nicht kennt. Das wär ziemlich traurig.

    Du sprichst von Ursache, ich von Motivation der Handlung. Dabei geht es nicht darum in der Vorgeschichte des Hundes zu stöbern. Ist die Motivation des Verhaltens bei gleicher Aktion eine andere, wähle ich, um das gleiche Ziel zu verfolgen, einen unterschiedlichen Trainingsansatz.


    Das Ursachenforschung oft wenig sinnvoll ist, wenn nicht eher im Weg stehen kann (Mitleid etc), gebe ich dir Recht!

    Glückwunsch zum neuen Hund! Das wird mit Sicherheit eine aufregende Zeit.

    Rituale helfen sicherlich bei der Eingewöhnung und geben einem ängstlichen Hund Sicherheit. Hunde sind aber für gewöhnlich äußerst anpassungsfähig. Mach dir da nicht zu viel Stress. :) Ritualisiert immer morgens einen Kausnack zu füttern, würde ich eher nicht machen, da so Routinen vom Hund dann auch schnell eingefordert werden. Lieber die Zeiten variieren. Wie bei allem ist das aber Geschmackssache - Dinge, die mich stören, stören dich vielleicht nicht.

    Anfangs wird der Alltag für deine Hündin noch ziemlich aufregend und viel sein. Da würde ich die Spaziergänge kürzer halten und erst mit der Zeit ausbauen. Du wirst merken, wie stark der Bewegungs- und Entdeckungsdrang ist. Sollte die Hündin sehr unruhig im Haus sein, auch eine Überforderung in Betracht ziehen und ggf. noch langsamer machen.

    muss ich dann die Futtermenge (derzeit ca 180g Fertigbarf für 10,5kg Hund) reduzieren?

    Bei hochkalorischen Snacks oder einer größeren Menge, ja!

    Manchmal hilft es, wenn man nicht zu viel analysiert, sondern dem Hund einfach mitteilt, was man nicht möchte und was man stattdessen von ihm erwartet. Heißt, übernimm du die Initiative und überlasse es nicht deinem Hund die Abwägungen und Entscheidungen für euch zu treffen.

    Sehe deinen Punkt. Aber wenn der Hund von der Halterin (noch) nicht richtig gelesen werden kann und somit ggf Unfälle passieren und/oder Verhaltensweisen unbewusst verstärkt werden, dann ist der richtige Zeitpunkt, sich das Verhalten von Außen begutachten zu lassen und für weitere Schritte an die Hand genommen zu werden.

    Erstmal cool, dass ihr die 2 übernehmen würdet!


    Fragen die sich mir stellen würden:

    - Kennen die 2 anderen Hunde fremde/ unterschiedliche Hunde auf ihrem Territorium?

    - Wie sieht eine Reaktion der 2 Neuen durch den Zaun mit anderen (Straßen-)hunden aus?

    - Woher kommt die Einschätzung der Besitzer/ vertrauenswürdig?

    Meine Hündin wurde mit 9 Jahren die Gesäugeleiste aufgrund eines bösartigen Mammatumors entfernt. Gleichzeitig wurde sie noch kastriert.

    Ich bin froh die Entscheidung zügig getroffen zu haben. Nun ist seit 3 Jahren Ruhe. Die Zeit nach der OP war furchtbar anstrengend, aber da muss man wohl durch. Auch bei uns wurde die Entscheidung der OP anhand der Lunge durchgeführt, die glücklicherweise keine Metastasen zeigte.


    Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg für die nächste Zeit!

    Vielen lieben Dank für all die Tipps und Ideen. Klasse, was hier alles zusammengekommen ist. Ich beschäftige mich mit einigen Rassen näher. Bis ich die richtige Rasse gefunden habe und mich dann ordentlich in unterschiedliche Linien eingearbeitet habe, wird es aber mit Sicherheit noch einige Zeit brauchen.

    Ich habe einen Hund mit ordentlicher Portion Schutztrieb und Territorialität. Daran konnte definitiv gut gearbeitet werden, das Mindset ist aber der Genetik entsprechend geblieben.


    Empfehlen würde ich erstmal die Hintergründe des Verhaltens zu ermitteln. zB Inwiefern ist das Verhalten abhängig von dir als Mensch; wie sieht es aus ohne Mensch an der Leine; wie ohne Begrenzung (Leine); territoriale Aspekte usw.
    Dafür ist ein sehr guter Trainer, mit robusten Testpersonen/ Hunden nötig. Zudem sollte der Hund verlässlich einen gut sitzenden Maulkorb tragen können (viele Situation sind sonst schlicht nicht zu testen, da potentiell gefährlich für die Testpersonen).


    Erst wenn die Motivation des Verhaltens bekannt ist, kann vernünftig und erfolgsversprechend dran gearbeitet werden.

    Hat wer von euch Erfahrungen zB mit Vibrationshalsbändern für taube Hunde gesammelt

    Hallo Mona! Meine Hündin wird gerade auch Tag für Tag etwas tauber. Ich plane gerade ein Vibrationshalsband anzutrainieren (Rückruf) für Momente wo sie vor mir läuft und meine Sichtzeichen nicht sehen kann.
    Momentan bin ich noch auf der Suche nach einem guten Halsband - hast du da an etwas Spezielles gedacht?

    Danke für die Einschätzung! Bezüglich der Ernsthaftigkeit hast du Recht. Ich sollte die Hunde mal live erleben - aber trotzdem fahre ich vermutlich am besten charakterlich von dem "Worst case" auszugehen. Und wenn hier ein Hund einzieht, dann zieht der auch nicht mehr aus. Daher ist einfach mal ausprobieren nicht drin. (Gut mit jeder Rasse kann/wird es natürlich Überraschungen geben).


    Die Rasse sollte primär aber eher neutral ggü Menschen sein.

    Bei meinem Aussie ist es so, dass sie, wenn man keinen Daumen drauf hält, im eigenen Territorium direkt handelt. Heißt, Aussie zB kurz alleine ungesichert vor dem Wohnmobil anzubinden ist einfach nur fahrlässig und gefährlich. (Nicht jeder Aussie ist so ernst (!), aber die Tendenz ist häufig da). Im Gehorsam stehend lässt sie sich super lenken - aber gutes Management ist oft nötig. Das ist mit meinem Lebensstil auch dem Hund, der Ruhe und Beständigkeit fordert, ggü unfair.

    Der Harzer Fuchs meiner Tante würde gut zu allen deinen Anforderungen passen.
    Er hat richtig Bock zu arbeiten, ist dann auch voll da, hat ein stabiles Nervenkostüm, mag Menschen (auch wenn Frauchen immer die Nr. 1 ist) und begleitet sie eigentlich überall hin.


    Eigentlich schlage ich die nicht unbedingt vor, weil sie schon speziell sind und Profis auf ihrem Gebiet, aber du kennst dich ja aus mit den Hütis und kannst dem Hund viel bieten.

    Harzer Fuchs mag ich gerne, kenne ich allerdings nur einen. Der ist recht schnell arg gestresst wenn sich im Alltag etwas verändert. Ich weiß nicht wie rassetypisch dieses Verhalten ist - die Intensität wäre aber sehr unglücklich bei mir.

    Kenn ich aus dem Sport (nur die mit dem langen Fell im Gesicht) und mag ich. Sind mir aber zu sensibel. Vielleicht glaube ich aber auch nur dass ich mit sensiblen Hunden nicht kann, da ich jahrelang nur meine mental starke Aussiehündin um mich habe, sowie zwei robuste Schäferhunde. :thinking_face: