Hallo meine Lieben
Ich muss mich mal ein bisschen über die aktuelle 3 Gehirnzellen Aussie-Pubertät auskotzen
Enzo ist momentan 11 Monate alt und aktuell haben wir mit Umweltreizen echt so unsere Baustellen. Wir wohnen eher ländlich und haben direkt den Wald hinter der Haustüre, ich fahr mit ihm also zum Üben 1-2 mal die Woche in die Stadt. Dort gehen wir erst in einem großen Park spazieren und spielen dort ein bisschen, dann gehen wir halt einfach dort ein bisschen rum, mal ner Straße entlang, mal in einer Fußgängerzone, usw.
Seit ein paar Wochen dreht er mir vor allem anfangs echt hoch, man sieht ihn den Frust richtig an. Er steigert sich rein, bellt und will in die Leine beißen. Ich versuch ihn dann mit einfachen Übungen (Sitz, Pfote) aus dem Tunnel zu holen, das klappt auch meistens ganz gut. Aber z.B. mit ihm in ein Café zu sitzen, in ein Geschäft mitzunehmen oder sonst was, ist aktuell nicht drin. Er ist unruhig, im besten Fall fiebt er, im Schlechtesten bellen, frusten, Leine beißen. Außer bei Kölle Zoo, Fressnapf und Co. da ist er ein Lamm
Enzo ist mein zweiter Aussie, mein Colin (Bild im Avatar) ist letztes Jahr im Juli leider an krebs gestorben mit 11.
Die Aussie Pubertät hatte ich echt verdrängt . Und mir ist wieder mal aufgefallen, wie unterschiedlich die Bedürfnisse dieser Hunde sind.
Bei Colin hät ich theoretisch alles „falsch gemacht“, der ist von Anfang an im Alltag mitgelaufen, Stadt, Café, Bus und Bahnfahren, Spaziergänge, Hundeschule, Agility, wie es gerade passte. Rückblickend würden wahrscheinlich die meisten sagen „viel zu viel Eindrücke und Programm für so einen Welpen, zu viel Auslastung, zu viel Beschäftigung“. Aber der Hund war die coolste Socke überhaupt, mit dem konnte ich alles machen.
Bei Enzo jetzt wollte ich alles „richtig machen“. Deshalb anfangs kurze Spaziergänge, soviel wie möglich ohne Leine, geübt in kurzen Sequenzen im Garten, am Tag nach der Welpengruppe komplett Pause, max alle zwei Wochen mal in die Stadt. Ruhe lernen usw.
Und gefühlt halt Enzo in seinem Alter jetzt wesentlich mehr „Baustellen“ als ich sie mit Colin hatte.
Sry für die ewig lange Jammerei, aber ich bin echt ein bisschen verzweifelt, weil ich das Gefühl habe, ich hab mein Bauchgefühl verloren. Wenn Enzo so hochdreht bin ich mir immer unsicher, waren es jetzt zu viele Eindrücke, sollt ich mit der Stadt usw lieber abwarten. Oder soll man es regelmäßiger machen, dass er den Umgang mit den Reizen lernt.
Aktuell hab ich das Gefühl, wie ich’s mache, es ist falsch. Sein Hirn reicht momentan für gefühlt 10min schnüffelrunde, aber vor allem jetzt im ersten Schnee hat er ja auch Dampf unterm Pöppes.
Daheim ist er gsd super entspannt, schläft viel und im Wald/Feld usw. hört er auch gut. Er ist super verkuschelt und arbeitet auch gern. Aber dieses Frusten und Hochdrehen raubt mir echt den Nerv
So, danke fürs zuhören