Quebec danke für die letzte Zeile, musste gerade grinsen. Hatte über den Sommer so einen Pferdekandidaten zur Korrektur, der wirklich eine pure Selbstzufriedenheit ausstrahlte, nachdem er mich endlich los war. Möchte Tieren, vor allem Pferden, ja immer nichts böses unterstellen. Aber die Aktion hat der Herr Pferd sich gut überlegt.
Solang hier keine Aggressionsprobleme o.ä. zum Vorschein kommen, ist alles andere irgendwie mit Zeit und Training hoffentlich händelbar. Egal was für ein Hund es wird, ein wöchentlicher Besuch in der Hundeschule ist Pflicht. Selbst wenn wir einen absoluten Vorzeigehund abbekommen sollten, der sich dort nur langweilt - wir müssen noch einiges lernen. Die größte Schwierigkeit für uns wird, erziehungstechnisch wirklich an einem Strang zu ziehen. Der Hund wird nahezu 50/50 von uns beiden als Bezugspersonen geführt werden. Schwierig genug, dafür überhaupt einen geeigneten Hund zu finden. Da darf es auf keinen Fall zu Verwirrungen in der Erziehung kommen. Vielleicht mache ich mir da auch zu viel Gedanken. Der Schäferhund meiner Eltern weiß auch ganz genau, bei wem er sich was leisten darf. Denke, unser zukünftiger Hund wird auch schnell durchschauen, wer in welchem Thema lascher ist. Aber es gibt Grundsätze, die wir gemeinsam lernen und durchsetzen müssen. Noch so ein Ding, warum das alles gerade so anstrengend ist. Ich bin natürlich froh dass mein Partner das alles genauso mittragen will. Aber manchmal denk ich, allein wärs einfacher - ich war noch nie ein guter Teamplayer. Aber naja, wir haben haben bei den anderen Haustieren geschafft und ne gute Vorbereitung auf eventuellen zweibeinigen Zuwachs später ist es auch. Und bevor das überinterpretiert wird: der Hund ist kein Ersatz und auch kein Versuchskaninchen für spätere eventuelle Kids.
Aber zurück zum Thema (auch gern Schaefchen2310
mir fehlt das Vorstellungsvermögen dafür, dass hier ein freundlicher Hund einzieht, den wir mit Liebe überschütten und ihm ein angstfreies, möglichst stressfreies Leben bieten, und er dann später doch mit aggressiven Verhalten auftritt. Können wir in der Zeit, die der Hund zum Runterkommen zum "wahren Kern" braucht, nicht schon genug Bindung aufbauen, damit der "wahre Kern" nicht explodiert?
Und wie aussagekräftig ist dann ein "der ist ganz lieb" nach 2 Tagen auf deutscher Pflegestelle (zum Beispiel). Klar werden diese Hunde alle was schlechtes erlebt haben, ist es dann schon eine erste gute Tendenz wenn der Hund alles "lieb" über sich ergehen lässt anstatt auf Abwehrhaltung zu gehen? Oder trotz dieser ersten Tendenz nicht aussagekräftig für eventuelles späteres Verhalten?
Bei Pferden (ich weiß, leider nicht vergleichbar) weiß ich zumindest schon bei den Fohlen, wer mich Jahre später beim Anreiten runterschmeißt. Und auch beim neuen Pferd im Stall weiß ich trotz hohen Stresslevels immer, wer "gut" zur Ruhe kommen wird und wer dann erst richtig "aufblüht" (im Sinne von noch wahnsinnigen werden).
Ah @flyingpaws da haben wir uns überschritten, danke für diese zeitliche Eingrenzung! Ich sag mal so, dass die ersten Wochen anstrengend werden, ist klar. Alles, was nach 3 Monaten oder einem dreivierteljahr passiert, können wir ja eh nicht umgehen. Wir können nur versuchen, bis dahin eine gute Basis und Bindung zu schaffen und alles von Beginn an schulisch begleiten zu lassen.