Beiträge von Drasleona

    Danke für deinen ausführlichen Beitrag. Ich habe im Zitat farblich markiert geantwortet.

    Morelka hat die TE ja gemacht und macht sie wohl noch...da guck:



    Bevor jetzt (zu Recht) Hinweise kommen wie "so ein Hund passt gar nicht zu dem, was du im ersten Post des Ersthund-Themas geschrieben hast" möchte ich betonen, dass bei uns die Hundesuche bzw. das Thema "in welche Richtung soll es gehen" ein laufender Prozess ist. Wir, insbesondere ich, machen uns viele Gedanken, gehen viele Möglichkeiten durch, und da wird eben alles mal thematisiert.

    Dass man euch den ersten Hund überhaupt vorgstellt und zum Gassi mitgegeben hat und da nicht das gespräch gesucht hat, wieso das ziemlich sicher - deiner Beschreibung nach - nicht der richtige Hund für euch und eure Wünsche sein dürfte, find eich persönlich da ein großes no Go.

    darauf wollte ich noch eingehen:

    Es war vor dem Gassigehen schon sehr eindeutig von den Mitarbeiterinnen aus, dass der Hund nichts für uns ist! Sie haben das nicht schön geredet. Wir hatten das aber angeboten im Sinne von "jetzt sind wir schon so weit gefahren, da können wir ein wenig die Situation "Gassi mit fremdem Hund" kennenlernen und dem Hund vielleicht doch etwas Gutes tun, weil er Mal raus kommt ".

    Erstmal vielen Dank für eure Beiträge! Ich versuche mal, auf jeden Punkt nach und nach einzugehen:


    1. Zu wenige Informationen vom Tierheim über Hund 2

    Das würde ich den beiden Mitarbeiterinnen jetzt gar nicht vorwerfen wollen.. wir hatten ein generelles Gespräch, wie machbar es ist, einen "einfachen" Hund bei Ihnen zu bekommen. Da hatten sie erzählt, dass eben Anfängerhunde im Tierheim selten sind und sie aktuell auch nur einen Hund da hätten, der überhaupt in Frage käme, der sei aber wahrscheinlich schon weg. Wir haben dann nachgefragt und nachgebohrt und haben dann die Möglichkeit bekommen, Hund 2 im Auslauf zu treffen. Die spärlichen Informationen sind (meiner Meinung nach) darauf zurückzuführen, dass sie uns nicht zu sehr von dem Hund erzählen wollen, wenn die Chance so gering ist, dass wir ihn überhaupt bekommen könnten. Würden sie bei einem weiteren Gespräch keine konkreten Infos rausrücken wäre das aber natürlich definitv ein anderes Kaliber!


    2. Hund aus dem regionalen Tierschutz

    Ich vermute (!), dass die Hündin 2 auch als Junghund in unser regionales Tierheim gekommen ist. Meine Vermutung rührt daher, dass ganz allgemein erzählt wurde, dass sie immer gern junge Hündinnen aus Rumänien holen. Das müsste man natürlich nochmal genau erfragen. Die Hündin wurde jedenfalls durch dieses regionale Tierheim im Juni vermittelt und hat knapp 7 Monate bei der Familie gelebt, ehe sie als Rückläufer wieder ins Tierheim kam. Sie ist also per se schon in Deutschland angekommen und nicht "frisch aus Rumänien".


    3. Hundebeurteilung durch euch

    Da hab ich mich doof ausgedrückt. Ich wollte gar nicht, dass ihr die Hunde beurteilt, sondern ich hätte gern Tipps, worauf man üblicherweise achten sollte. Worauf man achten kann oder ob man sich einfach mit dem Thema "Überraschungsei" anfreunden muss.


    4. Auslaufsituation

    Ich habe das gar nicht als negativ angesehen, dass Hündin 2 sich nicht für uns interessiert hat. Für mich war das total logisch, dass andere Sachen einfach interessanter waren. Ich hatte es nur erzählt, um zu verdeutlichen, wie schwer es für uns ist, diese Hündin einzuschätzen.


    5. "Dem Hund helfen"

    Ja, das ist eben ein großes Thema und muss auch hier nicht unbedingt noch einmal ausgebreitet werden. Es war gestern unser allererster Termin in dieser Richtung. Nächstes Wochenende ist ein weiterer Termin bei diesem Tierheim und ein Termin bei einem anderen Tierheim (wo aktuell auch kein passender Hund ist, geht nur ums gegenseitige Kennenlernen). Am Wochenende darauf dann Termine bei zwei Züchtern. We will see.

    Hallo zusammen,


    ich brauche mal wieder eure Hilfe. Kurze Warnung: Das wird wohl ein sehr langer Beitrag.

    Als Ergebnis meines anderen langen Themas hier haben mein Mann und ich uns darauf geeinigt, dass wir zwei Tierheime und zwei Züchter besuchen, um zu schauen, was uns mehr anspricht.

    Ich bin eher pro Züchter, wegen "da weiß man, was man bekommt", und mein Mann ist eher pro Tierschutz, wegen "gibt so viele Hunde, die Hilfe brauchen" - das ist sehr plakativ dargestellt, soll jetzt aber auch wirklich nur eine Kurzfassung sein.

    Was wir bieten können und uns wünschen steht im ersten Beitrag meines Themas "Ersthund-Überlegungen", bei Bedarf könnte ich das auch hier noch einmal reinkopieren.


    Jetzt zum eigentlichen Thema: Wir hatten gestern unseren ersten Besuch in einem regionalen Tierheim. Angemeldet waren wir als Interessenten für eine 9 Monate alte Hündin aus Rumänien (seit einigen Monaten im hiesigen Tierheim), die auf der Homepage so beschrieben wurde, dass sie schüchtern ist, aber schnell auftaut und dann auch zutraulich ist. Kuscheln wäre nicht so ihrs. Das klang jetzt nicht nach absolutem Traumhund, aber wir wollten generell auch einfach das Tierheim und einen Teil der Mitarbeiter kennenlernen und ins Gespräch kommen.

    Im Tierheim angekommen wurden wir sofort in einen Auslauf geführt und der Hund dazu geholt. Die Mitarbeiterin hat bewusst nichts erzählt und wollte, dass wir den Hund 15 Minuten selbst kennenlernen.

    In diesen 15 Minuten kam der Hund maximal - und auch erst nach langem Überlegen - bis auf einen Meter Entfernung an uns heran, um ein geworfenes Leckerlie aufzusammeln. Beim darauffolgenden Gassigang (ich musste die Kleine regelmäßig ein bisschen ziehen, da hat mir das Herz geblutet) hat sie immer wieder zu uns hoch geschaut (im Sinne von "Oh Gott, die sind ja immer noch da!") und hat von uns weg gezogen. Wenn ich mal einen ruhigen Moment kreiert habe, also einfach stehen bleiben, sie mal kurz umschauen lassen, in die Hocke gehen, hat sie sich auch streicheln lassen. Toll fand sie das aber nicht. Als sie gemerkt hat, dass es zurück zum Tierheim geht, hat sie wie verrückt gezogen.

    Im Gespräch mit den beiden Mitarbeiterinnen waren die dann auch nach meinem Eindruck sehr ehrlich: Es wird vermutlich nie ein wahnsinnig verkuschelter Hund werden, fremde Personen und Situationen wird sie wahrscheinlich immer ziemlich doof finden, es wird viel Zeit und Arbeit kosten, einen guten Alltag mit ihr aufzubauen.

    Damit ist dieser Hund für uns ziemlich abgehakt, weil wir uns das nicht zutrauen und uns ja schon einen "macht alles mit"-Hund wünschen.


    Die Mitarbeiterinnen haben dann unsere Situation und Wünsche abgefragt und meinten daraufhin, dass sie noch eine Hündin hätten, die passen könnte. Sie steht noch nicht online, konnte also von uns nicht vorab gesehen werden, und heute kommen auch schon Interessenten, sodass es sein kann, dass es sich sowieso "erledigt" hat.

    Folgendes haben die Mitarbeiterinnen zu der Hündin erzählt:

    Ebenfalls aus Rumänien, wurde vom Tierheim bereits im Juni letzten Jahres an eine Familie mit kleinen Kindern vermittelt. Die Kinder haben nicht beigebracht bekommen, dass man den Hund auch mal in Ruhe lässt, wohl an ihm gezogen, und dann kam es halt zu Problemen (welcher Art auch immer, wurde bislang nicht näher definiert). Der Hund wurde vor Kurzem daher wieder abgegeben, hat sich die ersten Tage nur ins Körbchen oder eine Hütte verkrochen und braucht immer Zeit, um ein wenig aufzutauen, dann ist sie aber sehr verkuschelt und menschenbezogen.

    Dann haben sie die Hündin (die direkt davor mit einem Helfer Gassi gehen war) zu uns in den Auslauf geholt.

    Sie war überhaupt nicht ausweichend oder schüchtern, aber einfach unfassbar abgelenkt von diesem Auslauf (normalerweise ist sie immer in einem anderen, daher war dort alles neu). Sie hat überall geschnüffelt und geschaut und hat sich nur ab und zu mit viel Überzeugungsarbeit (Leckerlies hatten wir da leider keine) anlocken lassen. Dann ließ sie sich aber gerne kraulen - bis eben ein Geruch oder eine miauende Katze interessanter war und sie schauen musste, was da los ist. Sie war nicht ängstlich der Umwelt oder uns gegenüber. Wir waren ihr in dieser Konstellation einfach nicht wichtig genug, um ihre Zeit uns zu widmen - was ja generell auch in Ordnung ist.

    Wir konnten sie davor beobachten, als sie vom Helfer zum Gassi geholt und wieder gebracht wurde. Da hat sie sich unfassbar gefreut (und mit der Rute den Helikopter-Antrieb gestartet), hat kein einziges Mal gebellt und ist ganz brav an der Leine gegangen.


    Wir sind nun so verblieben, dass wir für Freitag einen weiteren Termin vereinbart haben. Dort werden wir erfahren, wie der heutige Interessentenbesuch für Hündin Nr. 2 ausgefallen ist, und mit irgendeinem Hund Gassi gehen (damit wir Übung bekommen, dem Tierheim ein wenig helfen und vielleicht ja doch Hündin Nr. 2 kennenlernen).


    Ich frage mich allerdings inzwischen, wie ich einen (oder konkret: diesen) Hund so kennenlernen soll, dass ich einschätzen kann, ob er zu uns und unserem Leben passt. Das Tierheim bietet laut Homepage ausdrücklich kein "Probewohnen" an. Weiter weg mit dem Hund darf man auch nicht (Autofahrt, etc.). Es bleiben also nur dieser Auslauf (wo ja auch viele andere Hunde und Katzen drumherum sind) und im direkten Umkreis Gassi gehen.

    Natürlich müsste man noch intensiver mit den Tierheimmitarbeitern sprechen. Das war ja jetzt ganz bewusst wegen des heutigen Interessententermins kurz gehalten. Trotzdem denke ich darüber nach, wie man von diesen Kennenlernarten auf einen Alltag schließen können soll... Ist das normal, dass man da einen absoluten Blindschuss machen würde - als würde man online ein Kleidungsstück bestellen und wenn es nicht passt, geht es eben wieder zurück?

    Generell macht die Hündin einen sehr guten Eindruck, finde ich. Positiv fand ich, dass sie nicht gebellt hat, neugierig aber nicht aufdringlich war, nicht ängstlich, freudig bei der Aussicht auf Gassi, gut an der Leine gegangen ist (zumindest innerhalb des Tierheims, mehr konnten wir ja nicht sehen).


    Also, ich würde mich total über eure Erfahrungen und Tipps zum Thema Tierheimhund richtig kennenlernen und richtig einschätzen freuen. Sorry für den langen Text und danke vorab für eure Beteiligung :)

    Hab jetzt nicht alles gelesen, aber kann mir denken, in welche Richtung die Diskussion geht…

    Immer wieder lese ich so etwas und muss jetzt einfach darauf hinweisen: nein, offensichtlich kannst du es dir nicht denken. Es geht gerade ums Alleinebleiben-Training.


    Macht euch doch bitte bei solchen wirklich noch überschaubaren Themen die Mühe und lest, was bereits geschrieben wurde.

    und wende mich an PROFIS! Und zwar nicht TIERprofis sondern RECHTSprofis.

    Ehrlich, wenn du eine Reise planst, wendest du dich vorher an Rechts-Profis :???: ? Vielleicht bin ich da ein besonders naiver Ausnahmefall, aber so lange ich nicht nach Hogurtsistan reise, frage ich meinen TA und wenn der überzeugend sagt: ist so, dann ist das für mich erstmal so.

    [...]

    Ich würde zumindest erwarten, dass ein TA es zugibt, wenn er irgendwas nicht sicher weiß.

    Auch wenn die Antwort schon einige Themenseiten her ist, möchte ich darauf noch antworten:

    "Rechts-Profis" klingt jetzt sehr nach Anwalt, da war meine Formulierung doof gewählt. Aber ja, ganz ehrlich, ich wende mich bei Fragen an die zuständige Behörde. Ganz konkretes Beispiel aus meinem Leben: ich war mir als ganz junge Erwachsene nicht sicher, ob man diese ganzen Fake-Markenwaren aus dem Türkeiurlaub legal hier einführen darf oder nicht. Da ich keine Lust hatte, Ärger mit dem Zoll zu bekommen, und keine eindeutige Antwort online gefunden habe, habe ich ganz einfach eine E-Mail an den Zoll geschrieben. Darauf habe ich eine sehr nette und eindeutige Antwort bekommen. Ich verstehe das Problem daran nicht?

    Wenn das wirklich für die meisten hier so fernliegend sein sollte, dann hier noch einmal der eindringliche Hinweis: Im Zweifel denjenigen fragen, der das Ganze im Fall der Fälle prüft! Weder ein Tierarzt noch ein Anwalt tragen später die Folgen, wenn es doch schief geht.


    Zu deinem letzten Satz: Ja, ich würde es auch vom TA erwarten, dass er das sagt. Man darf auch persönlich enttäuscht sein. Die Konsequenzen trägt man aber trotzdem selbst, da hilft auch mit dem Finger zeigen und "der hat aber gesaaasagt" brüllen nichts. Und grundsätzlich ist über Menschen leider bekannt, dass man gerne als allwissend dasteht.

    So einfach ist es leider nicht. Je nach Botschaft die Du anfragst, wird Dir nicht verlässlich weitergeholfen. Und was macht man dann? Man fragt seinen Tierarzt.

    Du meinst, wenn man schon auf offiziellen Wegen keine aussagekräftige Auskunft bekommt, dann fragt man den Tierarzt von nebenan, weil der die Einreisebestimmungen sämtlicher Länder der Welt sicher auswendig kennt?

    Sorry für die überspitzte Frage, aber ich finde das einigermaßen absurd. Wenn ich nicht sofort und einfach auf mehreren Webseiten übereinstimmende Informationen finde, dann denke ich mir "Oh Mist, das ist anscheinend rechtlich nicht ganz so easy" und wende mich an PROFIS! Und zwar nicht TIERprofis sondern RECHTSprofis.

    Im Zweifelsfall an die Behörde, die kontrolliert, also den Zoll.

    Kapier ich auch nicht.

    Wenn mein Arzt mir sagt, dass ich gleich tot umfalle, sag ich ja auch nicht "aber mein Nachbar fällt auch gleich um!".

    Ist schon auffällig: Laut einem Beitrag in der Cavalier-FB-Gruppe (hatte mich ja wie gesagt für die Rasse interessiert), sind Tests auf SM erst nach dem 5ten Lebensjahr aussagekräftig (laut einer Studie aus der Schweiz wohl 99,9% Sicherheit, dass die Krankheit dann nicht vererbt wird). Die ganzen Züchter machen die Tests tendenziell mit einem Jahr, spätestens mit 2 Jahren. Sie wiederholen die Tests auch nicht, wenn sie die Hündin jahrelang in der Zucht verwenden.

    Abgesehen von den anderen Krankheiten macht das für mich den Eindruck, dass es gar nicht Eindämmung dieser Krankheit geht sondern wirklich nur im "ja aber ich hab ja getestet!".

    Schade, da durch diese Einstellung der Rasse der Weg in eine vielleicht gesündere Zukunft verwehrt wird...