Beiträge von Drasleona

    Hallo zusammen,


    ich wüsste gerne einerseits persönliche Erfahrungen und andererseits Meinungen von euch zum Thema Zeitabstand zwischen dem konkreten Entschluss, einen Hund zu wollen, und dessen Anschaffung.

    Wie war es bei euch? Was findet ihr zu kurz, was zu lang? Wie sehr war es bei euch Bauchentscheidung, wie sehr Kopfentscheidung?


    Ich freue mich einfach auf einen höflichen Austausch und vor allem viele persönliche Geschichten :smiling_face_with_hearts:

    Ich hab es jetzt noch drei Mal gelesen und muss mich teilweise revidieren. Ich habe den Anfang ("Hm, weiß ich nicht") auf meinen letzten Satz ("Da ist ein Problemhund, den man 6 Monate kennen lernen kann, einfach kein guter Tipp") bezogen, was ich eine mehr als problematische Aussage fand.

    Nach mehrfach lesen gehe ich jetzt aber davon aus, dass es sich eher auf das "Kennenlernen ist meist nicht möglich" bezogen hat? Dann nehme ich meine Anmeckerei hiermit offiziell zurück :smiling_face_with_halo: und entschuldige mich.


    P.S.: hat sich auf den Beitrag von King-Kong bezogen

    Ich finde es beinahe fahrlässig, von deinem positiv-Beispiel auf die Allgemeinheit zu schließen. Diesen Eindruck vermittelst du mit deiner Antwort nämlich, zumindest für mich.

    Es bestreitet doch keiner, dass es tolle, unkomplizierte Hunde im Tierschutz gibt. Aber es bestreitet doch (hoffentlich?) auch keiner, dass es genügend Fälle gibt, die ordentlich schief gegangen sind.

    Hat man Hundeerfahrung, kann man mit gewissen Macken bestimmt gut umgehen. Als Anfänger ist das wohl schnell ein Horrorszenario, das sich nur durch Abgabe lösen lässt.


    Ich habe manchmal den Eindruck, dass den meisten Antwortern hier der Blickwinkel des Anfängers fehlt. Vielleicht mal von mir berichtet:

    - gute TS-Orga suchen: ich habe keine Ahnung, wie ich das erkennen soll. Null Idee. Bauchgefühl? Wohl eher nicht ausreichend.

    - den Hund kennenlernen: joa, da könnte mir der aktuelle Verantwortliche (Orga, PS, Tierheim) aber auch absolut alles erzählen, ich könnte es nicht einordnen, weil ich mich eben null auskenne

    - als Anfänger ist schon die Vorstellung, wie die Haltung eines unkomplizierten Hundes aussieht, Stress und kompliziert genug, wenn man sich viele Gedanken machen möchte. Worauf achten, wie wird mein Leben eingeschränkt, welche Kosten, welches Futter, welche Erwartungen habe ich an den Hund, was kann ich einem Hund bieten, was mache ich bei Krankheit, etc. pp. Sich da auch noch mit eventuellen Macken und Problemen zu befassen ist halt auch echt ein ordentliches Paket.


    Ich persönlich möchte meinen Hundehalter-Anfang lieber in der Bilderbuchwelt machen. Mit einem gut sozialisierten, putzigen Welpen.

    Drasleona

    Ich wollte gar keine konkreten Tips zur Lage geben, sondern habe allgemein Vorteile von Tierheim-Hunden aufgezählt.

    Mir kam der Startbeitrag so vor, als ginge es eher darum.

    Grundsätzlich bin ich absolut uneingeschränkt auf deiner Seite. Ich habe nur das Gefühl, bei der Einstellung, die der TE hier an den Tag legt, dass man dessen Meinung nicht konkret bestärken sollte (zum Wohl der Freundin :speak_no_evil_monkey: )

    Nein, definitiv nicht. Wenn wir mal einfache Anfängerhunde haben, dann gibt es rasch die vier grundsätzlich passende Interessenten, bei denen wir dann erstmal die Warteliste zu machen, bis die ‚abgearbeitet‘ sind, weil einer ziemlich sicher passt.

    dann scheint mir die Darstellung "im Tierheim kann man die Tiere erstmal in Ruhe kennenlernen" in diesem Thema hier aber ein wenig fehlt am Platz zu sein. Ich habe bislang den (vielleicht falschen?) Eindruck gewonnen, dass die Freundin, von der hier die Rede ist, Anfänger mit recht komplexen Erwartungen ist. Da ist ein Problemhund, den man 6 Monate kennen lernen kann, einfach kein guter Tipp...


    Gebrauchte Hunde gibt es ja nicht nur in Tierheimen, mein Pon war ein Rückläufer zum Züchter, ich hab den Nachts zufällig auf der Züchterseite entdeckt, weil ich Ponfotos ansehen wollte, nachdem meine Hündin gestorben war.

    da sind wir ja aber wieder beim bösen bösen Vermehrer, dem man kein Geld in den gierigen Schlund werfen möchte :zany_face:

    - Ich kann einen Kandidaten im TH oft sehr viel länger und besser kennenlernen als beim Züchter - bei uns sind schon Interessenten über mehr als ein halbes Jahr immer wieder gekommen, beim Züchter undenkbar.

    Ist das bei "einfachen Anfängerhunden" wirklich so? Die Frage ist durchaus ernst gemeint, weil ich als Laie es mir eher so vorstelle, dass bei einem Traumhund zig Bewerber da sind und der Hund schneller weg ist als man überhaupt anrufen kann.

    Man bekommt es doch auch hier in einem anderen Thema gerade mit: Abends neu eingestellten Hund auf Homepage des Tierheims entdeckt, morgens angerufen, leider schon reserviert.

    Ich könnte mir vorstellen, dass so ein langes Kennenlernen vielleicht eher bei Problemhunden möglich ist?


    Als absoluter Anfänger tendiere ich gerade aus diesem Grund übrigens eher zum Züchter: auch wenn jeder Hund ein Individuum ist, hat man beim Züchter generell doch weniger "Wundertütenrisiko", zumindest wurde mir das bislang so erklärt.

    Und noch viel wichtiger, wer sollte entscheiden wer einen Hund haben darf?

    Man sieht doch bei vielen Erfahrungsberichten, dass Versuche in diese Richtung grandios schief gehen. Damit meine ich konkret, dass viele verantwortungsbewusste Menschen beim Tierheim keinen Hund bekommen wegen alleinlebend, Arbeit, Wohnung, etc. pp.


    Damit stimme ich den meisten Kommentaren hier zu: in der Theorie ist eine Hürde bei der Anschaffung eine nette Idee, in der Umsetzung wohl nicht sinnvoll machbar.

    Hündinnen sind häufig schwieriger zu vergesellschaften, vor allem wenn es zwei erwachsene einer Rasse sind, die eh nicht verrückt auf Artgenossen sind.

    Ein Pärchen ist meistens die unproblematischere Lösung - bis auf die Stehtage natürlich.

    Danke für die Erklärung

    Wäre es denn evtl. denkbar, dass Ihr, wenn Ihr Euch mit dem Welpi zusammengerauft habt und es einigermaßen klappt, Deine Eltern (oder auch nur Mutter oder Vater einzeln) zu Euch einladet? Vorher Vorkehrungen treffen, dass notfalls auch getrennt werden kann (einer mit Welpe in einem Raum, Du und Deine Eltern im anderen Raum) und dann bei Euch mal schauen, ob sie sich spontanverlieben oder den Welpen zumindest dulden würden?

    Ja, das wäre mir Sicherheit machbar :thumbs_up:

    Ich glaube aktuell auch nicht, dass meine Mutter sich trauen würde, nach einer Anschaffung eines Hundes etwas gegen dessen Existenz in unserem Haus zu sagen. (Sie wird sicher Abstand zu "dem Tier" haben wollen, herummäkeln über Kosten, Gassi, etc.pp., aber Besuchsverweigerung bei uns glaube ich eher nicht...)

    Nur eben Besuch bei ihnen zuhause, das wird problematisch.