Beiträge von Froschkönigin

    Ich danke euch sehr!


    Ich muss sagen, dass ich gestern echt wahnsinnig unsicher und überfordert mit der Situation war. Intuitiv hätte ich ihn am liebsten von der Couch geschmissen aber gleichzeitig war dieser Knurren-darf-nicht-verboten-oder-unterbunden-werden-Gedanke so präsent, dass ich echt schlecht reagiert habe.

    Konkret heißt das aber, dass ich - sollte so etwas noch einmal vorkommen - vehement und nachdrücklich sein darf und Louie klarmachen darf/soll/muss, dass das überhaupt nicht geht. Im Endeffekt verbiete ich dann aber das Knurren weil das im Kontext ein nicht akzeptabler Grund ist - richtig?

    Wie sieht es aber in dem Fall aus, wenn er eh schon in seinem Korb liegt, Tom kommt herein und knurrt dann? Ihn ganz aus dem Zimmer schicken?


    Ich würde auch nicht direkt sagen, dass er mich anhimmelt. Ich sehe das generell schon kritisch und weiß - sollte ich es mal schleifen lassen - dass er mir 2 oder 3 Tage später wieder penetrant hinterherlaufen würde.

    Wir sind aber einfach ein gutes Team, ich bin die Hauptbezugsperson und wir haben echt schon viel gemeistert zusammen (Besuche waren der Horror, draußen wurde alles verbellt was rollt, rennt, Lärm machte, atmete (!) und einfach alles war purer Stress). Mittlerweile ist das alles Schnee von gestern und ich bin echt stolz auf uns. Das verbindet ja schon stark.


    Es ist oft einfach sehr ernüchternd. Mit dem Wissen von Heute würden wir ihn auf keinen Fall mehr zu uns holen. Wir waren einfach wahnsinnig naiv und vertrauten der Pflegestelle komplett dass er ein perfekter, braver, unkomplizierter Familienhund sei.

    Wir haben so viele Kosten, Mühen, Tränen und Kraft in ihn gesteckt und jedes Mal wenn ich denke, dass es jetzt aber keine großen Baustellen mehr gibt, taucht etwas Neues auf.

    Er ist ein so cooler Hund und wir lieben ihn alle aber es nützt alles nichts, wenn ich mich manchmal echt mega unfähig fühle.

    So, das musste jetzt auch mal raus.

    Danke euch schon mal für eure Beiträge!


    Ich muss dazusagen, dass wir noch ein jüngeres Kind (6) haben, bei dem das Knurren bisher nicht vorkam. Tom ist allerdings von seiner Art her sehr viel ruhiger, zurückhaltender und viel weniger selbstbewusst.

    Vielleicht ist es für Louie auch alltäglicher, dass Tom viel eigenständiger ist und wesentlich weniger mit mir körperlich interagiert als das jüngere Kind?

    Gammur kann dir sehr eindrücklich schildern, was es mit einem Kind macht sich im eigenen Zuhause nicht ungehemmt bewegen zu können!

    ist Louie abgetrennt in einem Raum und Tom wirft ihm erstmal ein paar Leckerlis zu

    Dieses System hat keine Fehlertoleranz - gerade bei Kindern würde ich da einen Experten draufschauen lassen - keinen (nicht böse gemeint) 0815 Hundetrainer

    Wie meinst du das? Kannst du das genauer erklären?

    Unsere Trainerin machte mir immer einen super kompetenten Eindruck. Sie ist ebenfalls Vererinärmedizinerin und bildet sich permanent weiter. Ihre Erklärungen sind auch schlüssig und ihre Ansätze haben uns schon extrem viel weiter gebracht. Wir dachten am Anfang wirklich, wir packen es mit ihm nicht.

    Ich nehme deinen Satz nicht böse auf, möchte nur betonen, dass wir eigentlich dachten, uns da recht gut informiert zu haben.

    Generell ist Louie aber sehr auf mich fixiert und orientiert sich stark an mir.

    Warst du in den Situationen, in denen er geknurrt hat, immer dabei?


    Und wie äußert sich die starke Fixierung sonst noch so im Alltag?

    Ja, ich war immer dabei.

    Auch war es einmal so, dass ich aufgrund einer Migräne mal im Wohnzimmer schlief (Louie schläft auch grundsätzlich im Wohnzimmer entweder im Korb oder auf der Couch). Und als Tom früh morgens aus seinem Zimmer kam, knurrte er ihn ebenfalls an.


    Hm, also wir mussten extrem daran arbeiten, dass er mir nicht permanent hinterherläuft. Das ist inzwischen aber kein Thema mehr.

    Wenn es ungewohnte Situationen gibt, fragt er mich sehr oft, was er tun soll. Kommandos klappen bei mir aufs erste Mal, bei meinem Mann hingegen nicht. Ich bin grundsätzlich seine erste Wahl.

    Bin ich im Wohnzimmer, will er mit meinem Mann nur mit viel Überredung Gassigehen - da vermute ich, dass da einiges an Kontrollverhalten hinter steckt.

    Wir haben das Knurren nie bestraft. Damals, als wir den Hund zu uns geholt haben, haben wir uns viel über Körpersprache angeeignet und würden das auch nicht unterbinden.


    Louie ist sowohl territorial (weswegen er lange Zeit nicht auf die Couch durfte) als auch ressourcenverteidigend. Vermutlich fungierte ich in der Situation als Ressource weil er, als Tom kam, zwischen uns lag.

    Er ist auch kein Hund, der geht wenn es ihm zu viel wird, weswegen wir den Korb immer sehr positiv konnotiert haben.


    Wenn Tom auf dem Boden sitzt, geht Louie oft zu ihm und schmiegt sich an ihn. Wenn er ihn auf die Couch ruft, lässt er sich auch oft auf ihn fallen und schläft dann dort ganz eng an ihm.

    Generell ist Louie aber sehr auf mich fixiert und orientiert sich stark an mir. Aber dann werden wir es fürs Erste wohl so handhaben, dass er erst auf die Couch darf, wenn Tom abends im Bett ist.

    Und dann suchen wir uns mal jemanden, der sich die ganze Situation anschaut.

    Ich empfand die Hormon-Erklärung als recht einleuchtend weil es tatsächlich erst vor ca. einem halben Jahr anfing und Tom 11,5 ist - also schon recht vorpubertär.

    Aber klar, es kann natürlich auch etliche andere Gründe haben.


    Und ja, er hat sich vorhin riesig erschrocken weil das Knurren dieses Mal richtig nah war.

    Ich möchte auf keinen Fall, dass das „normal“ wird und würde sehr gerne gegensteuern.

    Hallo Zusammen,


    ich bin gerade etwas ratlos. Es ging vor einigen Wochen los: unser großes Kind (ich nenne es einfachheitshalber Tom, 11 Jahre) kam ins Wohnzimmer, Louie lag im Korb und knurrte. Ich dachte erst, er hätte sich erschrocken und Tom nicht gleich erkannt weil er sehr leise reinkam aber die Situation wiederholte sich inzwischen etwa 3 Mal.

    Vorhin lag ich auf der Couch, Louie neben mir und Tom kam ebenfalls aufs Sofa. Louie knurrte ziemlich laut und ich schickte ihn mit Leckerlis in den Korb um die Situation zu entschärfen. Eine bessere Lösung fiel mir auf die Schnelle nicht ein.


    Unsere Trainerin sprach uns einmal darauf an, dass es vielleicht bald zu neuen Herausforderungen kommen könnte wenn Tom in die Pubertät kommt aufgrund der neuen, ungewohnten Gerüche.


    Generell: Louie ist 3, kommt aus Rumänien und wir haben ihn seit etwa 2 Jahren.

    Er darf in Ruhe fressen. Kein Kind stört ihn dabei. Bei Besuch - auch Kinder - wird Louie separiert und mittlerweile entspannt er sich auch im anderen Raum.

    Wenn Tom von der Schule nachhause kommt und niemand von uns Eltern ist zuhause, ist Louie abgetrennt in einem Raum und Tom wirft ihm erstmal ein paar Leckerlis zu.

    Louie darf nur mit Erlaubnis auf die Couch.


    Gibt es noch eine weitere Möglichkeit, wie ich Tom positiv und vor allem langfristig bei Louie assoziieren kann?

    Wir wohnen am Ende einer ziemlich langen (10 Min zu Fuß), schmalen Straße in der wir einfach schlecht jemandem ausweichen können. Louie braucht locker die komplette Zeit, bis er das 1. Mal pinkelt. Dann können wir entweder in einen kleinen Park gehen (stark frequentiert) oder in den Wald.

    Meist gehen wir in den Wald und laufen da dann eben unsere langen Runden weil es sich anbietet. Er ist die meiste Zeit an der Schleppleine (außer, es war Wild unterwegs und dann hat er seine normale Leine) und darf sowohl rennen und schnüffeln als auch einfach das tun, was er möchte. Der Rückruf klappt super, er läuft toll bei Fuß (Fußgänger, Mountainbikes) und auch das üben wir zwischendurch.

    Durch die Hundeschule hat er 2 Hundekumpels, mit denen er 2-3x Woche tobt. Wenn andere Hunde (frei) direkt auf ihn zurennen, reagiert er gut und manchmal entwickelt sich daraus dann auch ein Spiel - wenn nicht, lässt er sich ebenfalls super abrufen und wir laufen weiter.


    Die Trainerin war einige Male dabei und empfindet das Pensum als nicht zu viel und bestätigt uns, wie viele Fortschritte er bisher gemacht hat weil sie uns beinahe von Anfang an begleitet und wir damals an dem Punkt waren, ob wir ihn überhaupt behalten können weil alles so überfordernd schien.


    Einzig die niedrige Reizschwelle an manchen Tagen macht mir zu schaffen und da wir keinen Garten haben und er nicht einfach direkt seine komplette Blase leert sobald wir aus der Tür sind, müssen wir Minimum 15 Minuten laufen. Danach drehen wir um, wir reizen es also nicht aus. Und es gibt natürlich auch manche Tage, an denen wir nur 4 kurze Runden drehen aber das kommt eben kaum vor weil die Waldspaziergänge auch für mich (und meinen Mann) ein Abschalten vom Alltag ist und wenn wir das mit den Gassirunden verbinden können - umso besser.


    Ich dachte nur, dass bestimmte Tricks die geballte Nervosität an manchen Tagen umlenken könnten aber da das vermutlich der falsche Ansatz ist, werde ich mit der Trainerin noch einmal reden.


    Danke jedenfalls für den Input.

    Spielt/trägt er gerne ein Spielzeug?

    Unsere Hündin hatte zwar nie solche Probleme aber ich habe sie gerne auf Spaziergängen beschäftig. Bei ihr habe ich z.B. ein Spielzeug im gehen "verloren" und sie das suchen lassen, geworfen und sie musste erst warten oder mitten drin warten oder durfte es so holen usw. oder slalom um Bäume/Pfosten laufen lassen, auf Baumstämmen balancieren oder auf Baumstümpfen sitzen lassen oder warte/bleib.

    Das haben wir noch gar nicht versucht. Wäre bestimmt eine Möglichkeit.


    Wir versuchen auch, schwierigen Situationen aus dem Weg zu gehen aber wie du schon sagst, ist es manchmal nicht möglich. Dann gibt es aber jede Menge Lob und Bestätigung wenn er ruhig bleibt.

    1,5-2 Stunden im Schnitt, wobei 2 Spaziergänge davon nur kurze Pipi-Runden sind. Die anderen beiden sind dann länger.

    An Regentagen weniger weil er da kaum laufen möchte, an Wochenenden kann ein Spaziergang alleine beispielsweise auch 3 Stunden sein wenn wir wandern.

    An fehlendem Auslauf, so vermute ich, liegt es nicht.

    Wir machen auch Nasenarbeit bei uns zuhause oder draußen.


    Es ist auch einfach total unterschiedlich. Hat ihn bereits von Anfang an etwas getriggert (weil die Katze von der Nachbarin bei uns im Hof war), ist er generell gereizter und springt auf viel mehr an, was ihn sonst nicht stört.