Beiträge von Froschkönigin

    Wir haben gestern noch viel gesprochen und waren uns einig, dass wir es probieren möchten. Eine unserer Prioritäten liegt auch ganz klar bei den Besuchern und falls es da in naher Zukunft keine Besserung geben wird, ist es für uns leider einfach nicht tragbar. Wir wollen Besuch und wir wollen, dass dieser sich auch bei uns, ohne Angst und Unsicherheit, wohlfühlen kann.


    Die Trainerin meinte allerdings auch, dass wir ihn gut integriert in der Gruppe erlebt haben, also würde er das auch können wenn wir ihm die Sicherheit und Souveränität geben, die er dort im Rudel bekommen hat.


    Vermutlich werden wir in den nächsten Wochen immer wieder schwanken aber solange wir wissen, dass wir alle Optionen haben, können wir vielleicht ganz ohne Druck an die Sache rangehen.

    Puh, der Termin ging fast 3 Stunden (Tschüss Weihnachtsgeld :upside_down_face:) und es gab wahnsinnig viel Input.


    Wir werden jetzt erstmal mit Hilfe einer Höhle und viel für ein Entspannungsverhalten trainieren. Außerdem sollen wir schauen, dass wir nicht als Ressource gesehen werden, die es zu verteidigen gilt und positives Verhalten verstärkt loben anstatt es einfach hinzunehmen (z.B. ruhig im Korb liegen). Wir müssen unbedingt ignoranter gegenüber seinem anbiedernden Verhalten sein (er setzt sich oftmals auf den Schoß, drängt sich irgendwo dazwischen oder legt seine Pfote immer wieder auf unsere Hände oder Beine wenn wir aufhören zu streicheln). Und wir sollen die Selbstverständlichkeit, mit der er aufs Sofa springt, reglementieren weil er sonst weiterhin aggressiv auf Besuch, der sich auf die Couch setzt, reagieren könnte.

    Dabei öffnete sie uns noch einmal die Augen, was für eine enorme Anstrengung und Arbeit auf uns zukommen wird wenn tatsächlich ein Hütehund (was sehr wahrscheinlich ist) in ihm steckt. Mein Mann war sehr geschockt und musste nach dem Termin erstmal schlucken weil er niemals davon ausging, wie gefährlich fehlinterpretierte Situationen vor allem für die Kinder sein könnten und weil er ihn eigentlich gleichzeitig auf keinen Fall abgeben möchte.


    Wir arbeiten jetzt konsequent an unserem - und damit an seinem - Verhalten und tun unser Bestmögliches, dass wir das alle, trotz seiner Gene, hinbekommen. Ich hoffe es sehr.


    Im Januar findet Leinentraining statt und der nächste Termin ist ein Hausbesuch, falls sich trotz der Trainings das Besucherproblem nicht bessert.


    Drückt uns die Daumen, dass wir das alles schaffen!

    So, nachdem ich nun all eure Beiträge und die tausend Gedanken, die ich mir in den letzten Tagen dazu gemacht habe, sacken ließ, kann ich alles heute schon positiver sehen.


    Mein Mann war am Wochenende lange spazieren und er konnte sogar einmal an einem Hund ohne Drama vorbeigehen. Außerdem hat er mit einem anderen Hund wirklich toll gespielt. Und als ich vorhin mit Louie draußen war, sind uns - unausweichlich - ein Pärchen und ein einzelner Fußgänger entgegen gekommen und er hat nicht gebellt (juhu!).


    In 2 Stunden haben wir den Termin mit der Trainerin und dann berichte ich wieder :)

    Danke euch für die Impulse!

    Das "Einfrieren" werde ich ab sofort wirklich ganz anders einschätzen und auf jeden Fall versuchen, ihn mit einfachem Ansprechen anzulocken. Bisher kam es glücklicherweise nur vor, wenn ich versucht habe, ihn (mit zu vollen Händen weil zu viele Teller oder heiße Töpfe) wegzuschieben.


    lisa_do Tausend Dank für deinen lieben Beitrag! :smiling_face_with_hearts: Der war wirklich Balsam!

    Das Workbook werde ich mir auf jeden Fall downloaden und auch mit den Kids anschauen. Die Webinare klingen super und falls uns die Tipps und Herangehensweisen am Montag nicht wirklich reichen, greifen wir auch darauf zurück.


    "Zeigen und Benennen" klingt wahnsinnig spannend und hilfreich. Zum selber aneignen traue ich mir das allerdings nicht wirklich zu und ich muss auch gestehen, dass ich nicht weiß, mit welchen Methoden die Trainerin arbeitet.

    Ich habe sie auch nur wegen der vielen positiven Rezensionen bei Google kontaktiert und bin ganz blauäugig davon ausgegangen, dass das sicher auf jeden Fall was wird weil sie auch, laut Bewertungen, mit einigen Tierschutzhunden gearbeitet hat.

    Das ist schwierig, hier was zu raten, weil auch Kinder und Besuch involviert sind. Ich denke, die Idee eines "offenen Hauses", wo die Kinder jederzeit Besuch einladen/ mitbringen können, wird mit so einem Hund nicht möglich sein. Die Frage ist, wie weit man bereit ist, für den Hund Abstriche zu machen.

    Man muss halt immer, immer, immer für den Hund mitdenken und ihn eng anleiten sowie erkennen können, was der Hund gleich als nächstes tun wird (Körpersprache). Und manches geht vielleicht auch nie, zb Fremde im Haus und man selbst ist noch unterwegs.

    Puh, diese Möglichkeit habe ich noch gar nicht wirklich in Betracht gezogen und das wäre furchtbar. Wir wollten so gerne einen Familienhund. Einen, mit dem unser großes Kind alleine spazieren gehen kann, mit dem beide Kinder spielen und kuscheln können und ihm Tricks beibringen können. Und natürlich sollten die Kinder, wie bisher auch, einfach so spontan Freunde mitbringen können.

    Wir waren so verwöhnt von unserem vorherigen Hund, den wir sogar aus 3. Hand übernommen haben und der so fantastisch war. Dass das ein Glücksfall war, wird mir erst im Nachhinein so richtig bewusst. Ich möchte die Hunde auf keinen Fall vergleichen - versteht mich nicht falsch. Aber wie auch schon einmal beschrieben, wäre Louie laut Beschreibung "baustellenfrei" und absolut unkompliziert.

    Wir bekommen ca. alle 5 Wochen Besuch von meinen Schwiegereltern, die das ganze Wochenende bei uns bleiben. Keine Ahnung, wie das dann laufen soll. Wir können ihn ja nicht 2 Tage wegsperren.


    Ich möchte ihn so gerne behalten, ihm unser chaotisches Familienleben zeigen und dass er so sehr willkommen ist. Aber wenn wir - die für uns - wichtigen und elementaren Dinge ändern oder verhindern oder Ewigkeiten im Voraus planen müssen (und dazu gehört spontaner Besuch), funktioniert das einfach nicht, so sehr ich es mir wünsche. Der Gedanke macht mein Herz ganz schwer.


    Und zu guter Letzt schrieb mir gerade auch noch die PS, dass er sehr für Louie hofft, die Trainerin sei gut und kompetent - schließlich könne man alles in den Griff bekommen.

    Das macht mich echt fertig.

    Nachdem ich nun 2 Stunden die Wohnung aufgeräumt habe, hin- und hergelaufen bin und er einfach auf der Couch lag, habe ich doch nun mehr Hoffnung, dass sich gaaaanz langsam die Anfangsaufregung vielleicht etwas legt.


    Wir priorisieren die Probleme nun so:

    1. Louie muss drinnen entspannen können

    2. Besuchsproblematik

    3. (Teilweise) Verharren wenn wir versuchen, ihn beiseite zu schieben

    4. Ständiges anbellen (mittlerweile aller!) anderer Leute und Hunde draußen


    Die Trainerin hat uns einen Termin zum gemeinsamen Spazierengehen für Anfang Januar eingeplant.

    Mir wäre es zwar lieber, sie käme zu uns nachhause aber vielleicht gibt sie uns montags auch schon gute Impulse, wie wir die wirklich dringenden Dinge gut angehen können.


    Ich möchte euch unbedingt sagen, wie wertvoll ich all eure Ratschläge und Beiträge finde und wie froh ich bin, dass ich das Thema eröffnet habe, obwohl ich tatsächlich mit jeder Menge Vorwürfe gerechnet habe.

    Vielen, vielen Dank!

    Oh man, das klingt so einleuchtend. Übermüdung könnte natürlich auch einer der Gründe sein.


    Wir stehen morgens um halb 7 auf und bis alle weg sind ist es 8.15 Uhr.

    Dann arbeite ich im Homeoffice, während er auf einer Decke liegt. Stehe ich aber auf, kommt er sofort mit.

    Immerhin haben wir es hinbekommen, dass er nicht mehr in die Küche geht und vor der Schwelle wartet.

    Kind 1 kommt gegen 13 Uhr heim, Kind 2 gegen 14 Uhr. Dann ist hier natürlich einiges los und er schläft/ruht so gut wie gar nicht.

    Erst wieder richtig ab dem Zeitpunkt wenn die Kids schlafen und wir auf der Couch liegen.

    Manchmal legt er sich aber von selbst auf die Couch wenn wir in anderen Räumen nur „langweilige“ Dinge tun wie Wäsche aufhängen oder ich mich durchgesetzt habe, dass er rausgehen soll.


    Unsere Gassirunden sind ungefähr:

    6.45 - 7.15 Uhr

    12.00 - 13 Uhr (3x pro Woche sind wir mittags auch 2 Stunden unterwegs)

    17.30 - 18 Uhr

    Und vor dem Schlafengehen nochmal ne kurze Runde.


    Hm, ich glaube er ist bisher nie ohne Hunde gewesen. Obwohl er bei uns super alleine sein kann. (Ein Kind war heute zuhause und hat sich eine Platzwunde zugezogen, sodass wir ins Krankenhaus mussten. Nach 3,5 Stunden waren wir wieder daheim und das lief - laut der Nachbarn - super. Sobald wir aber zur Tür reinkamen, stand er bereit.)


    Das mit den Gittern klingt toll! Mal schauen, an welchem Ort wir das umsetzen könnten.


    Vielleicht klingt alles doch nicht so ausweglos und wir können ganz viel in die richtige Richtung biegen.

    Noch einmal herzlichen Dank!


    Also, unser momentaner, laienhafter Fahrplan bis Montag ist: kein Besuch, möglichst keine Hunde- oder Menschenbegegnungen und noch mehr Training, ihn immer wieder in seinen Korb zu schicken und dass er dort auch bleibt und hoffentlich endlich einmal etwas entspannen kann, ohne ständig zu stalken. Das haben wir trotz viel Konsequenz bisher nicht durchsetzen können (manchmal habe ich es bis zu 30 Minuten versucht und dann aufgegeben weil Kinder oder Haushalt oder Termine).


    Manchmal steht er auch einfach mitten im Weg und wenn ich an ihm vorbeigehen möchte und ihn beiseite schieben will, verharrt er ins einer Position und bewegt sich keinen Millimeter. Ich weiß nicht, was dann in ihm vorgeht.


    Ich möchte noch fragen, also für den Fall, dass wir uns entscheiden, ihn nicht behalten zu wollen: nimmt die PS ihn auf jeden Fall zurück? Muss ich ihn privat vermitteln?

    Was für furchtbare Gedanken, ich weiß. Aber ich habe von den rechtlichen Seiten überhaupt keine Ahnung und davon wurde auch nie gesprochen.