Beiträge von Froschkönigin

    Vielen Dank für die Denkanstöße!


    Von unserem letzten Besuch ließ er sich irgendwann streicheln und legte sich nach einiger Zeit wohl recht entspannt auf die Seite.

    Sobald der Besucher sich aber bewegte oder den Anschein machte, aufstehen zu wollen, ging alles wieder von vorn los.

    Deswegen dachte ich, dass es sicher einfach nur Unsicherheit ist.

    Bei den anderen Besuchern witterte er noch nicht mal das Leckerchen vor lauter Aufregung und Knurren. Wir haben erstmal gesagt, sie sollen ihn komplett ignorieren aber als er sich nicht beruhigen ließ, versuchten wir es dann - sehr erfolglos - mit Leckerchen.


    Wir werden die nächsten Tage konsequenter sein, klarer werden und die Hundetrainerin an Montag bitten, ehrlich mit uns zu sein, nachdem wir ihr ein paar Videos von Louies Verhalten gezeigt haben.

    Wir können auch schlichtweg keine Tausende von Euros für Verhaltenstherapie bezahlen.


    Mich irritiert und - ja, tatsächlich - stört mich das Verhalten der PS. Er macht das schon jahrelang und sollte dann doch eigentlich wissen, wie unterschiedlich Hunde sich verhalten. So hinterlässt es bei mir den Geschmack, richtig versagt und ihn für eventuelle Neubesitzer„verdorben“ zu haben.

    Bei der PS war ein ständiges Kommen und Gehen diverser Leute an der Tagesordnung (Freunde, Kundschaft da ebenfalls selbstständig, Adoptanten). Unter anderem auch ein Punkt, weswegen Louie super zu uns passen sollte - weil er genau das schon kannte. Dort zumindest.


    Es ist auch nicht so, dass wir viel Besuch haben. Hin und wieder sind Kinder da, manchmal auch Freunde/Familie von uns. 2 Tage die Woche wäre er mit meinem Mann im Büro. Eigentlich.


    Puh, alles ganz schön ernüchternd.


    Und da liegt er jetzt, eng an mich gekuschelt, friedlich schlafend und ich bin so verliebt in ihn und habe gleichzeitig so Angst, sein Hundeleben - egal in welche Richtung - total zu versauen.

    Aber ist es ein territoriales Verhalten wenn er bellt, knurrt, mit Kopf und Vorderbeinen auf dem Boden ist, während der Hintern nach oben gestreckt ist und gleichzeitig immer wieder zu mir schaut und sich auch abrufen lässt?

    Ich ging eher davon aus, dass er einfach super unsicher ist und nicht genau weiß, wie er mit der Situation klarkommen soll weil mir auch einfach die Souveränität fehlte, ihm genügend Sicherheit zu geben.


    Ist er territorial veranlagt, sieht das alles wirklich sehr schlecht aus :frowning_face:


    Ach Mensch, wir sind da anscheinend echt sehr naiv an die Sache herangegangen. Seine Beschreibung war toll und so passte er perfekt in unser Leben. Dass er sich so gewandelt hat, bzw. andere Seiten zeigt, war wirklich völlig überraschend - und offensichtlich nicht nur für uns wenn die PS ihn tatsächlich niemals so eingeschätzt hätte.

    Ich danke euch wahnsinnig für eure konstruktiven, hilfreichen und aufbauenden Nachrichten!


    Louie war 5 Wochen auf der Pflegestelle und „ein echter Goldschatz“.

    Ich habe gestern mit dem Mann der PS telefoniert weil ich nach dem Besuchserlebnis so fertig war und statt Ermutigungen kamen eigentlich nur Vorwürfe. Es würde an uns liegen, er könne sich das nicht vorstellen, es sei so, als würde ich von einem ganz anderen Hund erzählen und der ständige Grundtenor, dass es einfach schlichtweg nicht so sein könne. Ich hätte ihm ja gern ein Video als Beweis geschickt aber leider war ich zu dem Zeitpunkt so beschäftigt, den Hund vom Besuch abzulenken, dass ich nicht daran dachte, mein Handy in die Hand zu nehmen.

    Ja, vermutlich haben wir anfangs viele Fehler gemacht aber wir wollten ihn erstmal ankommen lassen, ganz ohne Druck. Sicher hätten wir schon von Beginn an klar kommunizieren und zeigen müssen, dass er auf dem Platz liegen bleiben soll, dass er vielleicht auch in bestimmten Bereichen nichts zu suchen hat aber das taten wir nicht. Ja, es war bestimmt zu einem Großteil unser Verschulden. Aber dass Louie dann aufgrund dessen so auf Gäste reagiert oder auf unsere Nachbarn, denen ich nur ein kurzes „Hallo“ rüberrufe, kann ich mir einfach nicht vorstellen.


    Wir werden den online-Termin am Montag abwarten und dann weitersehen. Ich hoffe, wir finden eine gute Lösung, egal wie.


    Wir kommen übrigens aus der Baden-Badener Gegend.

    Ich danke euch!

    Jetzt gerade muss ich erstmal hemmungslos weinen weil ich einfach gerade so eine große Angst habe, dem Ganzen nicht gewachsen zu sein.

    Der Mann von der Pflegestelle beschrieb ihn als absoluten Anfängerhund, deswegen fielen wir nun aus allen Wolken weil wir mit solchen Reaktionen nie gerechnet hatten.

    Wir hatten bereits 2 Hunde aus dem Tierschutz und da gab es nicht annähernd solche Probleme.


    Ich bin so mutlos gerade. Aber es tat sehr gut, eure Nachrichten zu lesen. Danke!!

    Hallo ihr Lieben,


    nach insgesamt 15 Jahren Hundeerfahrung und einem hundelosen Jahr, entschieden wir uns als Familie, dass wieder ein Hund bei uns einziehen darf.

    Als wir Louie auf der Pflegestelle kennenlernten, war er sanft, vorsichtig, anhänglich und wahnsinnig schmusebedürftig. Für uns stand sofort fest, dass wir den 1-jährigen Mischling aus Rumänien mitnehmen möchten. Er lebte dort mit 6 weiteren Hunden zusammen und der Mann, bei dem er lebte, schwärmte in hohen Tönen von ihm.

    Zuhause war in den ersten Tagen alles super und erstaunlich unkompliziert. Er bellte weder bei der Klingel, noch wenn die Nachbarn im Hausflur redeten, den Schlüssel fallen ließen oder Ähnliches. Er hat weder Angst vor dem Staubsauger, noch vor dem Mixer oder wenn unsere Kids lauter miteinander spielen (und manchmal auch weinen oder schreien). Er schmust mit uns allen und verfolgt(e) uns auf Schritt und Tritt (daran müssen wir natürlich noch arbeiten).

    Draußen ist er wahnsinnig unruhig, fiept viel, ist unsicher, bellt Menschen und Hunde an - klar, damit hatten wir gerechnet und ab nächster Woche steht uns (online) eine Hundetrainerin zur Seite.


    Mittlerweile hat sich aber ein ganz anderes - für uns recht schwerwiegendes - Problem herauskristallisiert: Die ersten beiden Wochen haben wir ganz ruhig angehen lassen, das heißt, kein Besuch, kein Alleinbleiben, keine aufregenden Tätigkeiten. Seit einer Woche versuchen wir, unseren Alltag wieder geregelter ablaufen zu lassen, also vor allem Spielbesuch für die Kinder und Louie kommt mit ins Büro meines Mannes (er ist selbstständig),

    Leider bellt und knurrt er mittlerweile jeden fremden Menschen an, den er sieht. Sowohl draußen als auch bei uns zuhause oder im Büro. Es ist so schlimm geworden, dass wir keine Kinder mehr zu uns einladen können weil die Besuchskinder furchtbare Angst vor Louie haben. Dabei sind die Kinder schon ca. 12 und wirklich sehr vernünftig. Als wir Louie mit seinem Körbchen in ein anderes Zimmer gebracht haben, zerkratzte er unsere Türen und bellte und knurrte wenn er die fremden Stimmen nur hörte. Bei Besuch von Erwachsenen ist es noch schlimmer und wir haben Angst, dass er sie irgendwann beißen könnte.

    Zu meinem Mann kommen täglich verschiedene Kunden und das ist so natürlich eine totale Katastrophe.

    Auch draußen, wenn ich dort jemanden treffe und mich dann nur unterhalte, rastet er vollkommen aus.

    Sein Herrchen von der Pflegestelle war extrem erschüttert, als ich mit ihm telefonierte und Louies Verhalten beschrieb. Er hätte ihn kein einziges Mal so erlebt.


    Louie ist erst 3 Wochen bei uns. Das ist keine lange Zeit, das ist uns bewusst aber wir sind gerade so entmutigt und wissen nicht, wie wir seine Reaktion Menschen gegenüber in den Griff bekommen sollen. Das Hundetraining ist leider erstmal nur online weil sie bis Februar aus gesundheitlichen Gründen keine praktischen Trainings anbieten können wird und sein Verhalten trübt unsere Freude stark.


    Vielleicht möchte ich auch einfach nur hören, dass es ein normales Verhalten ist und sich das mit Zeit, Geduld und Training geben wird. Das musste ich nur einfach mal loswerden.


    Danke fürs Lesen!