Meine Hündin fand auch Fremde am Anfang richtig doof und hat öfter mal gebellt. Bei uns wurde das dadurch ausgelöst, dass es sie verunsichert hat wenn Leute frontal zu ihr standen oder sich vorgebeugt haben. Anschauen war ihr auch nicht geheuer das war oft schon genug. Wir haben es damit gelöst, dass sie von Fremden nie angesprochen oder gestreichelt werden sollte (streicheln hätte sie sowieso nicht zugelassen) und auch nicht "angestarrt". War teilweisse etwas schwer weil sie so süss war und Leute manchmal echt unbelehrbar sind. Mittlerweile ist es komplett weg, sie wird natürlich immer noch nicht gestreichelt von Leuten die sie nicht kennt. Das haben wir konsequent beibehalten. Mit belebten Orten kam sie auch weniger gut zurecht. Wir arbeiten da auch immer noch daran es ist aber schon um Meilen besser geworden.
Wenn der Welpe wie du schreibst zittert ist das schon ein eindeutiges Zeichen das es viel zu viel ist. Ich würde im Training nicht weiter gehen als das der Hund noch ansprechbar ist und Leckerlies annimmt. Wenn du ihn zu lange blosstellst an Eindrücke die zu viel für ihn sind lernt er im Zweifel nur, dass er hilflos der Situation ausgesetzt ist. Klar hört er irgendwann auf zu zittern, aber wohl eher weil er erschöpft ist. Durch solche Lernerfahrungen bekommst du mit etwas pech einen Hund der viel empfänglicher ist für neue schlechte Erfahrungen.
Bei uns hat ausserdem geholfen, dass ich meine Hündin mit Leckerlies beigebracht habe hinter mir zu laufen. Wenn wir z.B. auf eine belebten Strasse zugehen läuft sie hinter mir. Wenn wir an der Strasse laufen laufe ich auf der Seite zur Strasse hin. Also je nach Situation bin ich zwischen ihr in dem Reiz. Wir haben die belebten Orte auch häufig an Sonntagen oder spät abends besucht wenn nichts los war. Dan kann der Hund erstmal mit dem Ort an sich vertraut werden ohne viel Gewusel.
Einen anderen Hund der entspannt ist halte ich auch für ne gute idee. Versuche dann die Hunde am besten schon im Vorfeld aneinander zu gewöhnen ohne die stressige Situation dabei. Wenn dein Hund mit dem anderen vertraut ist wird er sich auch eher an ihm orientieren.