Aber so zieht sich das schon seit ich sie habe durch.
Wir hatten hier auch mit extrem Mäkeln zutun schon seit Anbeginn, auch mit Tendenz zu "oh neu, ja oke mag ich 3 Tage lang".
Durch eine ganz tolle Person hier im Forum und weil wir das bei Chap wg seiner Futteraggression sowieso aufgrund eines Rates von unserer Trainerin gemacht haben, habe ich begonnen beim Thema Futter den Druck komplett rauszunehmen und es einfach stehen lassen (bei Nassfutter nur bedingt möglich, klar, im Winter leichter als im Sommer aber mittlerweile merk ich wenn sie wirklich essen möchte und stell es ihr dann raus). Dadurch hab ich erstmals gemerkt dass Ruby einfach keinen "Standardzyklus" hat von wegen "ich fress jetzt früh um 8 und um 18 Uhr". Sie ist da bisschen wir Fraule und isst zu den unmöglichsten Uhrzeiten und ehe man sich versieht ist der Napf leer wo ich früher verzweifelt bin und immer "abgefahrenere" Sachen aufgetischt hab für sie damit sie eeeeendlich mal was zu sich nimmt.
Letztens gab's n großen Nudeltopf für uns und ich weiß dass sie den lieeeebt also hab ich ihr was zurecht gemacht und was ist? Nicht angerührt, nur mal dran geschlabbert.
Früh gucke ich in den Napf und er ist leer 😅 sie muss es also nachts geleert haben.
Druck rausnehmen war hier einfach der Game Changer und ja Trockenfutter ist hier auch nicht so hoch im Kurs wie Selbstgekocht zb aber Nass und Trocken stehen zb mittlerweile auf gleicher Stufe wo Nassfutter am Anfang noch DAS Highlight war. Komischerweise isst sie so halbfeuchte Trockenfutter dafür echt gerne.
Der Wolfhund bei dem sie zu Beginn gelebt hat, hat im Schnitt nur alle 2 Tage gefressen, am Anfang macht man sich da natürlich komplett verrückt als Halter und selbstverständlich sollte man gucken obs gesundheitliche Probleme gibt (Magen, Verdauung, Zähne, Zyklus?) aber ansonsten kann ich nur empfehlen sich selbst nimmer so verrückt zumachen. Ich mag den Spruch eigentlich nicht weil ich der Meinung bin einem Hund sollte das Futter schon gut schmecken, aber in dem Falle wenn man so viel ausprobiert und alles tut und macht und die Mäkeligkeit ggf sogar anerzogen ist: "Ein Hund verhungert nicht vorm vollen Napf".
Was bei uns auch noch funktioniert hat war dem Futter generell ne etwas höhere Bedeutung beizumessen, also das Gegenteil davon was wir bei Chap gemacht haben 😄
Aber nicht durch Verknappung bzw feste Futterzeit und dann Futter wegnehmen wie es oft empfohlen wird (wie gesagt das hat bei uns null funktioniert, am Ende hatte sie Hunger aber es waren noch bspw 6h bis zur nächsten "Futterzeit" und sobald es soweit war war ihr vermutlich schon längst wieder schlecht + Nüchternerbrechen und sie wollte erst recht nix mehr)
Wir trainieren bspw mit Leckerli und bissl TroFu gemischt und am Ende kriegt sie dann 2 Hände voll Trockenfutter hingeworfen und zack Tagesbedarf gedeckt quasi.
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Stehen gelassen hab ich beim Trockenfutter gemacht, war aber egal. Wenn das einmal durch war, wars durch. Da hat sie sich dann mit der halben Tagesration (morgens Nassfutter) zufrieden gestellt. Inklusive Nüchternbrechen, weil der Magen dann natürlich irgendwann zu leer war. Ich hab das beim ersten Mal ein paar Tage durchgezogen, weil ich dacht wenn ich da jetzt sofort drauf anspringe und das Futter tausche, peppe oder irgendwas, dann erzieh ich mir sofort nen Mäkler. Hat aber keinen Unterschied gemacht. Verhungern würde sie natürlich nicht, aber eben nur grade so viel essen, wie unbedingt nötig. Aber nicht genug um auch wirklich den Bedarf zu decken.
Die andere Option, mit nach ner Weile wieder wegstellen, mach ich ja grad gezwungen wegen dem Nassfutter. Also die Frühstücksportion in den Kühlschrank gestellt, abends wieder angeboten: Wieder nur ein paar Bissen gegessen, nächsten morgen das gleiche Spiel. Grad so den größten Hunger gestillt, aber das wars dann auch.
Ich glaube sie ist da einfach sehr stur: "Wenns nicht mehr schmeckt, dann will ich das nicht mehr, fertig". Zumindest sturer als ich in dem Fall. Aber tagelang so nen Mini-Hund mit kaum Reserven auf Notration zu setzen, ist halt auch keine Option.
Ich würd auch sagen, so viel Druck mach ich da beim Futter gar nicht. Ich war ja immer so optimistisch und hab dann bei jeder Kombination (Trofu + Nass, nur Nass, verschiedene Sorten wechseln, etc. ...), die gut ankam gedacht: "So, jetzt haben wirs, supi. " Bis ich dann nach Monaten wo es gut gefressen wurde, irgendwann den Napf einsammeln will und feststelle, dass die Hälfte noch drin ist. Also ja, mittlerweile fängt dann der Stress bei mir an, aber nach den Anregungen von heut denk ich, dass es da dann eh schon zu spät ist. In dem Moment wo was liegen bleibt, hat sich das Futter sowieso schon für sie erledigt, egal wie sehr mich das stresst oder nicht.
Das Trofu, was wir zum Üben benutzen, isst sie aber z.B. auch nicht als Hauptmahlzeit. Nachdem ich festgestellt hatte, dass das als Leckerlie so gut funktioniert, hab ich gedacht ich biete ihr das als Hauptfutter an. Nö Fraule, kannste behalten. Als Leckerlie zur Bestätigung ja, sehr gerne sogar, aber nicht einfach so. Muss ich das verstehen? Nö.
Ich denk die Lösung ist wirklich da deutlich mehr Abwechslung reinzubringen. Zumindest werde ich das jetzt erstmal testen und schauen obs klappt. Bis dahin bin ich jetzt erstmal wieder optimistisch eingestellt, sollte ich dann doch wieder vor einem noch vollem Napf stehen, melde ich mich verzweifelt zurück. Wird halt nur erstmal schwierig genug Sorten zu finden, die auch gut ankommen. Aber da werd ich mich am Wochenende einfach mal durch die Testpakete verschiedener Hersteller klicken/bestellen.