Du hast es im Titel bereits zusammengefasst.
Du hast keine Grenzen gesetzt.
Warum akzeptierst du das Leinenbeißen, Personen anspringen etc?
Wenn er mit 7 Monaten noch nichtmal kurz warten und Frust aushalten kann, dann wurde ja garnichts mit ihm gemacht, um dies aufzubauen.
Frustrationstoleranz kleinschrittig aufbauen, belohnen wenn er 2 Sekunden sitzen geblieben ist, dann 10 sek, dann 30sek etc.
Dann mit Ablenkung, anderen Personen, draußen.
Das solltest du jetzt erstmal angehen.
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Das stimmt so nicht ganz. Er kennt schon Grenzen, und akzeptiert diese auch. Er darf nicht in die Küche. Dort geht er auch nicht rein, wenn die Tür offen ist. Er darf nicht ins Bett und aufs Sofa. Ich kann ihn körpersprachlich davon abhalten, Räume zu verlassen oder zu betreten. Er kann auch Sitz und Platz im Bleib, wenn ich das Zimmer verlasse für ca 2 Minuten. Er bleib auf seinem Platz mit Ablenkung durch Leckerli, die ich durch den Raum schmeiße und wieder einsammle. Auch draußen kann er eine gewisse Zeit im Sitz und Platz bleiben, eben nur mit moderater Ablenkung. Im Restaurant kann er auch entspannt unter dem Tisch liegen. Da ist er auch angeleint, d.h. räumliche Begrenzung funktioniert bis zu einem gewissen Grad auch.
Kommt mein Bruder zu Besuch oder passt auf ihn auf, ist die Ablenkung einfach riesengroß (bekannte Menschen sind der Endgegner der Ablenkung) und zu viel für die Frustration, die er aushalten kann. Und da bekommt er es einfach noch nicht hin.
Doch, er kennt „aus“ um etwas aus dem Maul zu geben und „nein“ als abbruchsignal. Beide positiv aufgebaut. Er kann es in den Momenten wo er komplett drüber ist lediglich nicht abrufen.
Ich bring ein "Sendepause" Signal im Spiel bei. Es wird gespielt, nicht bis der Hund Hochdreht, sondern nur soweit, wie der Hund noch schnell runter fahren kann. Dann gibt es ein "Schluss" Oder "Stopp" je nachdem welches Wort ich haben will dafür, ich nehme das Spielzeug kurz aus dem Sichtbereich und aus der Reichweite und es passiert kurz gar nichts. Ich warte bis mein Hund etwas zur ruhe gekommen ist, was man an der Körperanspannung ganz gut sieht. Dann gibt es eine Verbale Bestätigung und eventuell wird dann nochmal kurz gespielt und dann wieder rechtzeitig beendet. Der Hund soll nie so Hochgepusht werden, das er mit Übersprungshandlungen auf das Spielende reagiert.
Er soll nach dem "Schluss" und wenn das Spielzeug aus dem Sichtbereich ist lernen schnell wieder runter zu fahren und dass das Spiel nun vorbei ist.
Das klingt nach einer guten Idee. Ich habe das Spiel bisher mit Aus beendet und das Spielzeug einfach weggepackt.
Zur Pubertät: Ich glaube, er ist schon volle Kanne in der Pubertät. Er markiert inzwischen gerne über und am liebsten an jede Grünstelle, Wand und Laternenpfahl, leckt an Markierungen von Hündinnen und fiept dabei auch gerne. Er hat auch schon ein paar mal versucht auf seinem Kissen aufzureiten, was ich unterbunden habe.