Langanhaltende Kauartikel kann ich Hirschrückenhaut empfehlen, wenn rind nicht so gut vertragen wird. Gibt es zum Beispiel bei Knabberkiste in 35cm Länge.
Beiträge von Hansemädchen
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Das ist ja super! Balu nimmt (typisch Labrador) auch Trockenfutter als Leckerli (bei uns Real Nature Wilderness), aber für schwierige Aufgaben wie Hundebegegnungen gebe ich dann spezielle Leckerlis.
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Zwar schon etwas her, aber Balu findet als Trainigleckerlis die Pet Love Softies
ganz toll.Oder die Wildes Land Trainingssticks z.B. hier
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Hallo zusammen,
zu diesem Thema gibt es ja schon viele Threads, aber ich habe in keinem genau das gefunden, was mich interessiert.
Wie lange sind Eure Hunde über den Tag allein? Damit meine ich nicht an einem Stück alleine lassen, sondern alles zusammen wie:
- Hund in anderem Zimmer
- Einkaufen
- Abendaktivitäten
- Arbeit
Achtet ihr darauf, wie viel Zeit da zusammenkommt und bewertet die Zeit alleine in einem Zimmer anders, als alleine in Wohnung/Haus?
Balu bleibt inzwischen sehr gut alleine. Ich würde schätzen am Tag ca 2-3 Stunden. (2h Sport, 1h Einkaufen oder irgendwo in der Wohnung separiert zum Putzen etc). Ich arbeite aus dem Home Office. Wenn ich ihn dann noch ein weiteres mal Alleine lasse, hab ich schon fast ein schlechtes Gewissen. Aber ich vermute, andere Hunde sind länger am Tag allein?
Würde mich freuen mal zu hören, wie das bei andern aussieht.
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Hey Lisipiesi
ich kann deinen Beitrag so gut verstehen!
Du hast hier schon ganz viele tolle Tipps zur Auslastung bekommen. Ich wollte einfach nur einmal teilen, dass man das in den Griff bekommen kann und es mir sehr ähnlich ging.
Balu habe ich mit 15 Wochen bekommen und am Anfang kam er auch wirklich gar nicht runter! Er hat außerdem ALLES in der Wohnung zerkaut und man konnte ihn keine Minute aus den Augen lassen. Wenn man sich neben ihn gesetzt hat, hat er am Anfang nur an einem rumgeknabbert und konnte gar nicht entspannen. Wenn man ihn angeleint hat, hat er komplett hochgefahren und die Leine versucht zu zerbeißen, gebellt und wurde nur noch unruhiger.
Ich war wirklich verzweifelt und habe mit ihm die ersten Tage stundenweise im Flur stehend verbracht und mich dort gar nicht bewegt, bis er eingeschlafen ist. Teilweise sogar mit Buch und Stuhl im Flur verbracht, weil er da nichts kaputt machen konnte.
Was hat letztendlich geholfen? Einen Faktor gab es nicht, aber es wurde von Tag zu Tag immer besser.
- Anfangs ging nur der Flur mit mir zusammen. Wenn er sich dort ausgeruht hat und entspannter wurde, hab ich die Türen zu den anderen Zimmern wieder aufgemacht. Das hat teilweise wirklich über ne Stunde gedauert. Manchmal ist er sofort wieder hochgedreht. Dann ging es wieder zusammen in den Flur.
- Parallel hab ich mich angefangen mit ihm auf sein Bettchen zu setzen und eine Kaustange in der Hand zu halten. Er hat dann an dieser gekaut. Ich hab mir bewusst jeden Tag Zeit genommen, mit ihm so lange dort zu sitzen, bis er wirklich ruhig und entspannt war.
- Irgendwann hat er angefangen dabei einzuschlafen. Dann habe ich angefangen, ihn alleine mit Kaustange auf dem Bett zu lassen und ihn immer zu belohnen, wenn er seinen Platz aufgesucht hat
- Langsam hat es gereicht nach dem Spaziergang nur kurz neben ihm zu sitzen, bis er ruhig wurde etc.
Ich denke so hat er Schrittweise gelernt, erst mit meiner Hilfe und dann alleine runterzukommen. Heute entspannt er von ganz alleine und schläft oder ruht die meiste Zeit zu Hause, manchmal neben mir, manchmal in einem anderen Zimmer, aber fast immer ohne Kommando oder Anweisung, sondern weil er verstanden hat, das Entspannung schön ist und zu Hause nichts passiert.
Das ist jetzt sicherlich kein Patentrezept und soll auch keine Anleitung sein, aber obwohl ich es ziemlich laienhaft angegangen bin, hat er gelernt zu entspannen und vielleicht gibt dir das Hoffnung, dass es sich bei Euch auch so entwickeln kann.
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Habt ihr mal versucht, dass du dich einfach zu ihm ins Auto auf die Rückbank setzt? Dann fahrt ihr nicht los. Am Besten was zu lesen mitnehmen und gebebenfalls nen Kauartikel, falls er es schafft sich mit deiner Hilfe zu entspannen und das dann nach dem ersten Stress annimmt?
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Hi Ernie,
vielleicht ist das ja ein total doofer Tipp, den du schon längst versucht hast, aber ich hatte mal sowas Ähnliches:
Ich musste abrupt Bremsen und Balu ist in den Fußraum gerutscht. Seitdem hatte er Angst vorm Autofahren und wollte nicht mehr einsteigen. Wenn man ihn ins Auto verfrachtet hat, hat er gespeichelt, gejault, gehechelt und sich teilweise sogar übergeben etc. Ich habe wirklich viel versucht ihn ins Auto zu locken inklusive Leberwursttube etc. mit wahnsinnig viel Geduld.
Was letztendlich den Durchbruch war einfach bessere und vor allem mehr Bezahlung fürs Einsteigen. Es gab getrocknete Rinderleber und in einem kleinen Napf. Napf voll und reingestellt ins Auto und dann jede Näherung mit einem Stück aus dem Napf belohnt. Als er drin war, durfte er den ganzen Napf essen. Wir sind dann nicht gefahren, sondern er durfte direkt wieder raus. Ich habe das dann wiederholt und die Leckerlimenge reduziert und dann langsam angefangen wieder loszufahren und dabei permanent Leckerli gefüttert. Das ganze hat nur einen Tag Training gebraucht und er hat sich vorher schon verkrümelt, wenn er das Auto nur gesehen hat.
Jetzt steigt er für einen Trockenfutterbrocken ein und verhält sich ruhig beim Fahren.
Vielleicht hilft es dir ja auch.
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Zum Thema Besuch. Das könnte auch fiddeln sein. Wir haben einen 8 Monate alten Labrador und der zeigt ähnliches Verhalten. Bei ihm ist es aber fiddeln. Er gähnt in solchen Situationen auch viel, schüttelt sich und das beißen ist keine direkte Spielaufforderung, sondern eben fiddeln.
Ich bin mit 100% sicher, dass die Begrüßungen der Besucher das ausgelöst haben. Dieses typische freudige Ansprechen mit hoher Stimme. Leider immer noch die Meinung vieler, dass man Hunde so begrüßen muss und die übertriebene Reaktion des Hundes eine Liebesbekundung ist.
Bei uns darf jetzt niemand den Hund mehr streicheln, begrüßen oder gar füttern.
Er soll lernen, dass Besuch überhaupt nichts bedeutet. Das wegschicken oder wegsperren aus der Situation ist auch gut. Wir verwenden dafür ein hohes Welpengitter.
Was definitiv stimmt, ist dass er sich einfach allgemein nicht gerne anfassen und streicheln lässt. Er mag höchstens Kontaktliegen bei mir. Aber bitte ohne Anfassen. Erwartet man irgendwie nicht bei einem Labrador, deswegen hat es auch länger gedauert, bis ich es wirklich klar so verstanden habe.
Darüber ob es eher Fiddeln ist, habe ich tatsächlich auch schon nachgedacht. Allerdings macht er das gleiche auch unangeleint auf der Hundewiese bei Leuten, die er seit Welpenalter kennt. Natürlich wurde da als Welpe auch immer schön das anspringen und anknabbern mit Aufmerksamkeit bestätigt (das würde ich heute definitiv anders machen). Auf der Wiese könnte er der Situation ja einfach aus dem Weg gehen, indem er sich statt mit den Menschen, mit den Hunden auf der Wiese beschäftigt.
Auf der Hundewiese ist das ganze einfach auch noch mal ne Nummer schwerer zu kontrollieren, da er dort ja durchaus mit den anderen Hunden spielen soll. Am Liebsten würde ich ihn erst entspannt an der Leine auf die Wiese führen, damit ich die Menschenbegrüßung besser steuern kann. Ohne Leine ist das natürlich super schwer. Aber da dort bereits alle Hunde ohne Leine rumtoben und auch angelaufen kommen, ist das meiner Meinung nach zu viel von Balu verlangt. Habt ihr da ne Idee?
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Klar wäre auch meine Idealvorstellung, dass sie gechillt sind und bereits beim Eintreffen des Besuchs im Korb bleiben. Aber das gibt ihre "Mentalität" meines Erachtens nicht her. Insofern finden wir es auch nicht schlimm, sie dann einfach 10 Minuten in einem anderne Zimmer zu lassen.
Erst zu separieren finde ich auch gar nicht schlimm. Das ist ja auch für Besucher durchaus angenehm, wenn man nicht direkt über einen Hund stolpert.
Ich kann nur von uns berichten:
Wir haben das mit dem auf-dem-Platz-Bleiben erst beigebracht, als wir der Meinung waren, dass er es über eine längere Zeit schafft. Allerdings muss man dazu sagen, dass unser Pudelchen nicht "genervt" hat, sondern sich selbst einen Platz gesucht, den aber häufig gewechselt hat. Dauernd hinterher gelaufen ist er nicht. Insofern war unser Druck nicht groß.
Wir üben gerade alleine bleiben und ich habe das Gefühl, dass das gemeinsam mit dem Kindergitter zum Ruhen bereits einen positiven Effekt auf das Hinterherlaufen hat.
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Ich würde es anfangs mit einem Kindergitter versuchen, sodaß du ihn zwar ins Nebenzimmer bringst, aber er trotzdem alles mitbekommen kann. So sieht er, es passiert nichts, und gewöhnt sich dran, Ruhe zu halten, während Besuch da ist.
Vielleicht ist für ihn dann der Schritt, das Gitter wegzulassen und trotzdem ruhig zu bleiben, nicht mehr so schwer?
Ich wollte mal berichten, wie sich das ganze entwickelt hat! Tatsächlich war der Tipp von BieBoss sehr hilfreich! Ich habe mit ein Kindergitter besorgt und beim nächsten Besuch meines Bruders, Balu erstmal hinters Kindergitter gebracht, bis mein Bruder angekommen, Jacke ausgezogen etc war. Dann habe ich gewartet bis er ruhig war und mit Leckerli bestätigt und mit Hausleine Gesichtern zu uns ins Wohnzimmer auf seinen Platz gebracht. Ruhe wieder belohnt. Und dann langsam an meine Bruder annähern lassen. Immer im Sitz und wenn er mich angeschaut hat und ruhig geblieben ist belohnt. Das haben wir ganz langsam und schrittweise gemacht, bis er wirklich komplett neben meine Bruder saß. Dann durfte mein Bruder Balu erst anschauen, und dann auch sanft berühren und dann auch ein Leckerli geben. Dann hab ich Balu wieder auf deine. Platz geschickt und freigeben.
Das erste mal hat das Ganze etwas Zeit in Anspruch genommen, aber die Hausleine hab ich tatsächlich nicht gebraucht. An dem Abend wurde nicht an der Hand geknabbert und nicht gesprungen. Tatsächlich war mein Bruder seitdem noch zwei Mal zu Besuch und hat dann auch kurz auf Balu aufgepasst. Die Begrüßung haben wir wie oben beschrieben beibehalten, aber inzwischen gingen die Schritte so schnell, dass es weniger als 5 Minuten gedauert hat. es gab seitdem kein Knabbern oder Anspringen mehr.
Das Kindergitter kann ich insgesamt sehr empfehlen. Wenn man dies schließt, kann Balu gut Ruhe halten, auch wenn ich in der Wohnung unterwegs bin.
Danke für den Tipp!