"Wir" sind jetzt 17 Monate alt und vor zwei Wochen hat hier ein Einbrecher meinen Hund nachts mit einem Klon ausgetauscht
Zwischen den Ohren scheinen nur noch Seifenblasen rum zu schwirren - fremde Hunde waren bis dato das uninteressanteste überhaupt, plötzlich wird gefiept und gejammert und gezerrt und gezogen weil man auf dem Platz auf einmal best buddies mit ALLEN sein will. Null konzentriert, total hektisch und dazu noch anhänglich und mega Kontroletti
Vor einer guten Woche haben wir vorsichtig angefangen mit dem Rad zu fahren, das scheint ihm sehr gut zu gefallen, Tempo gibt er vor und das meiste ist Freilauf oder lange Leine. Direkt neben dem Rad auch mal zwischendrin und natürlich NICHT KREUZEN üben wir. Das schnellere (im Vergleich zu meinem Schnecken-Spazier-) Tempo liegt ihm sehr deutlich und macht Spaß, ich denke das lässt sich ausbauen!
Ein echtes Problem hab ich allerdings jetzt vor kurzem erst genauer eingrenzen können: der Hund ist grad total überfordert glaub ich. Zum Hintergrund muss ich ein wenig ausholen:
Er hat mich von Anfang an gestalkt, die Züchterin meinte das ist normal und Teil des Rasseprofils und mich hat es eigentlich nicht gestört. Ich leb alleine und der Hund ist 2x 4 Stunden alleine zuhause während ich arbeiten bin, da macht es mir gar nix wenn er dann die Freizeit und nachts nah bei mir verbringt. Im November aber sind eins meiner Kinder mit Schwiegerkind bei mir eingezogen. Das klappt eigentlich gut, der Hund ist happy, denn wir haben alle unterschiedliche Arbeitszeiten und so ist meistens jemand zuhause. Es ist aber, weil ich bloß zwei Zimmer und 50qm hab, ziemlich eng und in der Regel quetschen wir uns alle in der Küche zusammen. Ich genieße das sehr, aber vor kurzem fiel mir auf, dass der Hund nur Ruhe findet, wenn ALLE da sind und alle sitzen. Ansonsten muss er ständig abchecken, wer was macht, wer wo hingeht und was in der Hand hat. Ruhig und tief schlafen tat er nur noch nachts, sonst war ständige Kontrolle angesagt. Wenn wir alleine sind, schläft er ja fast die ganze Zeit während ich arbeiten bin, das sehe ich durch die Kamera. Da ist es dann wohl nicht so anstrengend gewesen, mich den restlichen Tag zu kontrollieren.
So, langer Rede kurzer Sinn: dieser Zusammenhang ist mir erst jetzt am Wochenende wirklich aufgefallen und seit dem übe ich "Ruhe im Körbchen" mit dem Herrn, bin mir aber nicht ganz sicher ob ich das richtig angehe und bräuchte deshalb mal euren Input bitte!
Wir machen eine längere Tour am Tag, nach dieser geht es fast immer unter die Dusche weil grad überall Matsch und dreck, dann abtrocknen. Ich biete Wasser und Futter an, danach schicke ich ihn ins Körbchen (steht im Flur, zwischen den Zimmern, zwar strategisch zum kontrollieren, aber er kann niemanden wirklich beobachten von dort aus), sage "Pause" und gehe meine Sachen machen. Am ersten Tag ist er freudig reingehopst und hat voll Erwartung etwa dreißig Minuten gesessen und gewartet Dann ist er paar Mal raus gegangen und ich hab ihn zurück geschickt, irgendwann hat er sich hingelegt und nach insgesamt über 1,5 Stunden hat er sich hingelegt und geschlafen Danach hab ich dann fünfzehn Minuten schlafen lassen, bin dann hin und hab ihn freigegeben. Einfach um zu verhindern dass er aufwacht und selber auflöst. Am zweiten Tag in etwa selber Ablauf, einmal ist er da aufgesprungen weil um Treppenhaus jemand war. Da hab ich ihn etwas strenger zurück geschickt und danach war Ruhe. Heute, dritter Tag, nach dem Hundeplatz geduscht und der Hund stand total bedröppelt im Flur - normal nach der Dusche peest er erstmal durch die Wohnung wie ein Wirbelwind, heute kein Mucks und man hat ihm angemerkt er befürchtet, dass nach der Dusche schon wieder "Pause" kommt. Da ist er dann auch nicht direkt in sein Körbchen wie sonst, sondern wollte sich erstmal in mein Zimmer verkrümeln. Hat sich dann aber doch schnell hingelegt, hat nur mal kurz geknurrt als die Nachbarn nach Hause kamen (das ist sonst schon einige laute Beller wert) und war sonst ruhig, hat aber NICHT geschlafen. Erst nach gut einer Stunde sind die äuglein dann doch zugefallen und er hat etwas geschlafen. Ich hänge mal zwei filmchen an, vom auf den Platz schicken und vom auflösen, dazwischen sitz/liegt er nur und versucht wohl, hörenderweise rauszufinden was passiert
Bin mir halt unsicher ob meine Vorgehensweise richtig ist, ich finde die Zeit schrecklich lang, aber er muss ja erst mal zur Ruhe kommen bevor ich auflöse? Und dass er die Nachbarn nicht verbellt hat heute, sehe ich als gutes Zeichen, das nimmt ihm ja die Verantwortung für das was im Haus passiert denk ich. Draußen überlässt er mir gerne die Kontrolle, da soll und darf ich bitte alles regeln (ausser auf dem Hundeplatz die anderen tollen Hunde 🐶) aber drinnen würde ich gerne auch haben dass er weniger kontrollieren muss.