Wenn du dich im Verein allgemein wohlfühlst, sind das doch beste Vorraussetzungen
Agility hätte ich mit Junghund Mulder vielleicht auch schon gemacht, wenn ich damals schon gewusst hätte, dass man da als Nerd viele Grundlagen und Kommandos und gymnastische Kräftigung schon zuhause machen kann.
Wenn ich daran denke, wie laut und frustriert neue Hunde bei uns bei RO manchmal sind, und wie sie dann nach ein paar Monaten tiefen entspannt auf ihren Durchgang warten,
da tut sich einfach enorm viel, was Gewöhnung an ein neues Umfeld angeht.
Aber wenn man nicht fest plant Weltmeister zu werden, dann kann man ja später noch wechseln oder kombinieren. Läuft dir nichts weg.
(( Grad Agi + O/RO ist gar nicht so selten.)
Eine Fußbreite Abstand klingt optimal. Mehr wär dann auch schon wieder zu viel.
Ich finde es am Anfang gut, wenn du zum Drehen dein Bein als Berührungstarget nimmst.
Wenn das gut klappt, könntest du versuchen, wenn er mit Abstand steht, ob du da die richtige Drehung auch animiert kriegt und schon den ersten richtigen Schritt mit den Hinterbeinen markieren, aber erst/so füttern, wenn er die korrekte Position neben dir erreicht hat.
(Click for movement, Feed for position.)
Disclaimer:
Mulder ist zwar in O3 und RO3 (und BGH3) seit er 5 Jahre alt ist, ich hab in den Klassen aber keine Meisterschaftstitel oder so UND ich steh mit meiner Meinung im deutschen Raum relativ alleine da.
Aber — ich persönlich hand habe das so, dass kein trainiertes Verhalten unveränderlich ist.
Will sagen: Wenn du dich dieses Jahr bereit für die BH fühlst, und deine Trainer sagen du bist bereit, — dann lauf die doch einfach.
Für meine BH hat mit damals eine Obe-Trainerin geraten noch Folgendes beizubringen:
1. Hund setzt sich bei geschlossenen Füßen.
Hund bleibt stehen, wenn du in Schrittstellung stehst. (Er steht neben deinem linken Bein, das rechte stellst du nach vorne, damit er es gut sieht.)
Dann kannst du Schritte in alle Richtungen machen, und er kann korrigieren ohne auf dem Popo herum zu rutschen.
2. Hund bleibt auf Kommando gerade vor dir stehen.
Gehst du nach rechts, geht er nach rechts.
Gehst du nach links, geht er nach links.
Wenn du dich drehst, dreht er sich wie ein Uhrzeiger mit.
Wenn er das kann, fällt es ihm sehr leicht, für den Vorsitz gerade herein zu kommen.
3. Wenn du losgehst und er soll sitzen bleiben, dann gibt’s nicht nur das Kommando, sondern du gehst mit dem rechten Fuß zuerst los.
Wenn du losgehst und er soll mitkommen,
gibt’s nicht nur das Kommando, sondern du gehst mit dem linken Fuß zuerst los.
Ich fand diese Extras sehr hilfreich, aber es geht definitiv auch ohne.
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Noch bisschen Offtopic-Bla-Bla:
So in voller Ehrlichkeit:
Wenn mal ein Nachwuchshund für Mulder ausgesucht wird, der in Obedience und Rally Obedience möglichst weit kommen soll,
ja, dann wird er sich als Junghund vor allem viel an verschiedenen Umgebungen, besonders aber Prüfungsplätze und Hundeplätze gewöhnen, dass er sich da richtig zuhause fühlt.
Dann gibt’s ein dickes Buch an Grundlagenarbeit.
Also wird dieser theoretische Nachwuchshund zwar schon viel gesehen haben, aber schon ziemlich “alt” sein, wenn er dann BH geprüft wird und die erste O Beginner läuft.
Aber mit meinem ersten Hund Mulder bin ich einfach mal mit dem Strom geschwommen. Man muss ja den Sport und die Leute und die Gepflogenheiten erstmal kennenlernen und rausfinden, wo und wie sehr man sich da integrieren will.
Ein junger Hund würde bei mir auch gleich Fußlaufen auf der rechten Seite mit lernen.
Ist symmetrischer und braucht man für RO.
Jemand, der zum ersten Mal für BH trainiert, würde ich das sicherheitshalber nicht raten, damit ich nicht Schuld bin, wenn der Hund bei der BH Prüfung versehentlich rechts läuft.
(Ich selbst konnte als Kind rechts und links erst unterscheiden, als ich mir mal den rechten Arm gebrochen hatte. Ein bisschen asymmetrisches Gefühl ist bei der Unterscheidung von rechts und links wahrscheinlich hilfreich.)