Hallo zusammen ☺️
vor ein paar Monaten ist bei uns ein zuckersüßer Mittelspitz aus dem Tierschutz eingezogen. Er wurde mit ca. 12 Wochen gemeinsam mit seiner Mutter gerettet, welche vermutlich misshandelt wurde (lässt niemanden an sich heran und ist derzeit nicht vermittelbar). Der kleine Wirbelwind ist jetzt fast ein Jahr alt.
Wir sind Ersthundebesitzer und scheitern an zwei wesentlichen Baustellen:
1. Jagdverhalten
2. Stress und Unruhe in fremden Umgebungen
Vielleicht läuft auch beides Hand in Hand.
Uns sagte die Rasse Spitz unter anderem wegen des reduzierten Jagdtriebs zu, da wir auch Kaninchen haben.
Dies können wir so gar nicht unterschreiben: Sobald sich etwas zu schnell bewegt, hat der Kleine keine Kontrolle mehr und will einfach losschießen.
Das fängt bei kleinen Vögeln an und hört bei LKWs auf.
Dies passiert, wenn er entspannt im Garten läuft und die Vögel umherfliegen oder auch, wenn wir an der Straße vorbeilaufen und er recht gestresst wirkt.
In letzterem Fall bellt er sogar auf und steigt in die Leine. Definitiv würde er auf die Straße rennen und in Lebensgefahr geraten.
Wir versuchen ihn immer abzulenken und vorher „Sitz“ machen zu lassen, aber Spitze sind bekanntlich sehr schlau und somit fixiert er dann noch mehr die Straße und wartet auf das laute oder schnelle Fahrzeug.
Wir sehen hier keine positive Entwicklung.
Zudem ist er sehr schnell gestresst.
Das merkt man teilweise auf Spaziergängen in fremden Umgebungen - plötzlich funktioniert die Leinenführung nicht mehr und er schaut hektisch in alle Richtungen oder die Nase ist die ganze Zeit auf dem Boden.
Wenn wir woanders zu Besuch sind, findet er keine Ruhe. Er läuft umher und fiept und fiept und fiept, auch wenn wir ihn anleinen.
Ich glaube, wenn er mehr Ruhe und Impulskontrolle hätte, wäre er wirklich ein „Traumhund“. Er kommt mit allen Hunden zurecht, mag Kinder, lernt Tricks mit Hingabe, ist kein großartiger Beller und meldet nur kurz, wenn sich’s tatsächlich komisch anhört (oder eben wenn’s klingelt ;)) und kann super alleine bleiben.
Dennoch führen die genannten Baustellen natürlich zu Stress auf allen Seiten und wir haben das Gefühl, nicht weiterzukommen.
Kann das Ganze auch noch durch die Pubertät verstärkt werden?
Er hatte eine Zeit, in der er leider Menschen ans Bein gestiegen ist und er baut seinen Stress gerne mal an seinem Bett ab… zudem markiert er extrem viel und leckt jeglichen Urin auf 🙄
Habt ihr Tipps und/oder sollten wir Einzelstunden in Betracht ziehen? Gibt’s hier ähnliche Erfahrungen?
Gruppentraining machen wir, aber das reicht nicht aus - gefühlt weiß er, dass es eine Trainingssituation ist und macht super mit.
Liebe Grüße! :)