Wir haben seit einem Jahr unseren ersten Hund, einen Kleinpudel.
Pudel waren auch Retriever, bevor sie Begleithunde wurden.
Unser Pudel, jetzt 15 Monate alt, hat einen mäßigen Jagdtrieb auf Mäuse, Vögel und Insekten.
Wir haben, auf Empfehlung der Hundeschule, das Kommando Touch etabliert, was heißt, dass der Hund sich dem Halter zuwenden und seine Hand anstupsen soll oder zumindest die Nase dorthin bewegen soll. Dafür gibt es ein Leckerchen.
Das kann man immer mal wieder nutzen, um zwischendurch die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich zu lenken, solange der an der Leine und nicht weit weg ist.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das funktioniert, bevor der Hund die Jagd beginnt.
Das Fixieren ist ja schon Teil 1 der Jagd. Das unterbrechen wir schon.
Nach dem Fixieren wird nämlich durchgestartet, wie Du gemerkt hast.
Also klar, kurz gucken ist ok, aber Starren nicht mehr.
Unser Hund darf auch nicht in Mauselöchern buddeln. Das ist ebenfalls Jagdverhalten.
Mittlerweile läuft unsere Hündin öfter frei und hört auf unser Abbruchsignal, wenn sie einen Vogel für meinen Geschmack zu intensiv mustert.
Aber das freie Laufen haben wir erst etabliert, nachdem sie das Jagen nicht mehr so interessant fand. Davor blieb sie an der Schleppleine.
Das wird sicherlich bei einem ernsthaft jagdlich motivierten Hund nicht so funktionieren, aber die Golden Retriever sind ja normalerweise auch nur mäßig jagdlich motiviert.
Falls Euer Hund doch ernsthaft jagdlich motiviert sein sollte und die einfachen Tips nicht helfen, würde ich einen entsprechenden Kurs in einer Hundeschule besuchen. Unsere bietet so etwas z.B. an.