Beiträge von Shadow Walker

    Ich habe als Jugendliche einen Cockapoo kennengelernt. Der gehörte meiner besten Freundin und war damals noch ein Zufallsprodukt von zwei Hunden, bei denen die Besitzer nicht aufgepasst hatten, und kein überteuerter Modehund. ;-)


    Der Hund liebte jeden. Wenn Leute Angst vor ihm hatten, hat er versucht, sie zu überzeugen, dass er total harmlos ist, indem er sich leicht schwanzwedelnd vor sie gesetzt hat und sie ganz lieb angeguckt hat.

    Das war einer der wenigen Hunde, vor denen ich damals überhaupt keine Angst hatte.

    Erzogen war er nicht wirklich, weil er zuerst beim Opa meiner Freundin gelebt hatte, der sich darum nicht gekümmert hatte, und die Familie meiner Freundin hat da auch nicht so ernsthaft dran gearbeitet.

    Er hat gebellt, wenn es klingelte und richtige Bell- und Hüpf-Anfälle vor Begeisterung bekommen, wenn man mit ihm spazieren gehen wollte.

    Zu Hause hat er jeden, der ins Haus kam, begeistert angesprungen. Das wäre natürlich nicht so super als Therapie-Begleithund. Aber vermutlich hätte man das mit Erziehung in den Griff bekommen können.

    Draußen hat der die Leute ignoriert, wenn die ihn ignoriert haben.

    Bei anderen Hunden war er freundlich bis unterwürfig.

    Ob er für Allergiker geeignet gewesen wäre, weiß ich nicht. Gehaart hat er jedenfalls nicht.


    Dieser Hund war mit ein Grund dafür, dass wir uns einen Kleinpudel gekauft haben. Die passen bei Euch von der Größe her. Lea ist jetzt fast 9 Monate alt. (Ich muss das Bild im Avatar mal austauschen.)

    Sie wäre nicht als Therapie-Begleithund geeignet, bzw. das würde wohl viel Training benötigen, weil sie ein eher unsicherer, vorsichtiger Hund ist.

    Das hat uns der Züchter aber schon gesagt. Ihr Bruder, der da noch da war, wäre wohl selbstbewusster gewesen.

    Da müsste man den richtigen Hund aus dem Wurf auswählen.

    Aber über Pudel allgemein können andere hier, die schon verschiedene Pudel hatten oder haben, mehr sagen.


    Bei Mischlingen weiß man nie, welche Eigenschaften der Eltern durchkommen. Bei den Cocker-Spanieln gibt es wohl immer noch das Thema Cocker-Wut, und ob ein Cockerpoo das Pudelfell erbt, kann keiner vorhersehen.

    Wir hatten als Ansprüche letzten Sommer einen anfängergeeigneten, leicht erziehbaren Hund, der andere Menschen, Hunde und Pferde nicht blöd findet, den man überall hin mitnehmen kann und der mit einem 12-jährigen klar kommt, der sich z.T. jünger verhält.

    Hundesport konnten wir uns vorstellen, wollten aber keine Rasse, die das braucht.


    Was die Größe angeht, muss man berücksichtigen, dass ein großer Hund (und auch Labradore und Golden Retriever finde ich schon groß) immer und überall groß ist.

    Mit Familie braucht man da ein ziemlich großes Auto, um noch in Urlaub fahren zu können. Unser Skoda Octavia Kombi wäre z.B. zu klein.

    Der Hund braucht viel Platz, z.B. unterm Tisch im Cafe oder für sein Körbchen, auch in Ferienwohnungen und bei Besuchen.

    Außerdem sind kleinere Hunde leichter händelbar, wenn sie sich unerwünscht verhalten. Wenn so ein Labrador oder ein ähnlich großer Hund an der Leine durchstartet, reißt der auch einen erwachsenen Mann von den Füßen, wenn der nicht damit rechnet. Meine Freundin wurde schon mehrfach von ihrer Labradorhündin umgerannt. Das war nicht böse gemeint, aber blöd war es trotzdem.

    Ein großer Hund, der Aggressionsverhalten zeigt, ist für einen Anfänger auch eine andere Hausnummer als ein kleinerer Hund.


    Beim Thema Haare ist mein Eindruck, entweder hat man überall Hundehaare, oder man muss den Hund regelmäßig kämmen und scheren.

    Unsere Kleinpudelhündin lässt sich brav abends vor dem Fernseher kämmen, wenn man regelmäßig Leckerchen einwirft. Alle zwei Monate muss sie zum Hundefriseur. Dafür hat es Seltenheitswert, dass man mal einem Haar von ihr außerhalb des Hundekamms begegnet.

    Mir ist das lieber, als ständig überall Hundehaare herum fliegen zu haben.


    Was das Aussehen angeht, haben wir uns recht schnell davon verabschiedet, dass das bei unseren Anforderungen eine Rolle spielen sollte.

    Wir fanden Lockenhunde eigentlich auch nicht toll vom Aussehen her. Letztendlich haben wir uns für einen Kleinpudel entschieden, weil diese Rasse sonst zu unseren Anforderungen passten.

    Aber in echt mit natürlicher Schur finde ich diese Hunde viel hübscher als auf Bildern. Sie bewegen sich auch sehr elegant.


    Das soll nicht heißen, dass ein Pudel DIE Rasse für Euch wäre. Auch die haben ihre Macken.

    Wir haben gerade Baustellen, was Ablenkbarkeit, Überdrehen (das wird schon weniger) und alleine bleiben angeht und dass sie nicht auf das Zimmer/Haus oder das Auto aufpassen muss, wenn wir da sind.

    Aber, was unsere ursprünglichen Anforderungen angeht, passt es.


    Ich wollte Euch nur ein paar weitere Denkanstöße geben, Euch auch mal mit kleineren oder vom Aussehen her z.Zt. für Euch nicht so attraktiven Hunden zu befassen.

    Unser Sohn spielt Waldhorn.


    Lea hat sich die ersten zwei male in die Küche verkrümelt, als er geübt hat. Seitdem ignoriert sie es, auch wenn er drei Meter von ihr entfernt spielt, und obwohl er sogar manchmal fies hinein trötet, wenn er sich ärgert und nicht daran denkt, dass der Hund da ist.


    Mein schlechtes Geigenspiel hat den Hund von Anfang an nicht gestört.

    Früher wurde auch Desinfektionsmittel von Aufsichtspersonen auf kleine Wunden gegeben oder Zecken gezogen, etc.

    Mag sein, dass da auch mal was nicht so super lief, aber, ehrlich, als Eltern ist man ebenfalls Laie und kann auch etwas verkehrt machen. Wer rennt denn mit jeder Schürfwunde oder Zecke etc. bei seinem Kind sofort zum Kinderarzt?

    Nur verklagen Eltern sich selbstverständlich nicht selbst...


    Ich bin froh, dass unsere Kinder Teenager sind und sich selbst behelfen können.


    Wir hatten im Kindergarten die Situation, dass ich öfter von der Arbeit aus da hin fahren musste, um unserer Tochter mittags Augentropfen oder Nasenspray zu geben.

    Ich hätte sofort etwas unterschrieben, dass die Erzieherinnen die Medikamente geben dürfen.


    Ganz interessant wird es mit Kindern, die irgendwelche Notfallmedikamente haben. Die müssen ja oft möglichst sofort verabreicht werden. Die Zeit bis ein Notarzt da ist, kann da schon problematisch werden.

    Wahrscheinlich dürfen diese Kinder bald nur noch zu Hause betreut und beschult werden, weil Kindergärten und Schulen sich (verständlicherweise) weigern, die Verantwortung zu übernehmen...

    Ich bin nicht auf die Idee gekommen, mir die Hundeschule ohne Hund anzusehen, aber sinnvoll finde ich es schon, so im Nachhinein.


    Allerdings sind nicht alle Hundeschulen mit allen Typen von Hunden kompatibel. Die Hundeschule, wo wir sind, arbeitet viel mit Leckerchen und nett locken, aber dabei auch konsequent sein. Für unseren Kleinpudel passt das, aber mit einem kernigeren Hund ist das wahrscheinlich nicht so super.

    Eine Freundin von mir ist mit einem Jagdhund (Mix aus dem Tierschutz) in einer Hundeschule gewesen, die keine Ahnung von Jagdhunden hatte. Das hat gar nichts gebracht.

    Von daher würde ich sagen, man muss auch gucken, was für einen Hund man hat und ob die Hundeschule mit solchen Hunden umgehen kann und nicht nur, ob man die Methoden gut findet.


    Wie hier schon geschrieben würde, würde ich auch eine Gruppe für Kleinhunde empfehlen.


    Wir waren mit unserer Kleinpudelhündin erst in der normalen Stunde, weil ich dachte, Kleinhunde seien Chihuahuas und Yorkshireterrier etc. So klein ist unser Hund nicht. Sie wird wohl um die 45 cm groß werden.

    Hier boomen aber gerade Labradore, und die rennen andere Hunde einfach über den Haufen bzw. rempeln mal ordentlich und was nicht standfest ist, hat Pech gehabt.

    Das fand unsere Maus überhaupt nicht witzig. Sie ist eh ängstlich, was andere Hunde angeht.

    Jetzt sind wir in der Kleinhundegruppe und selbst da, spielt sie nur mit einzelnen ruhigeren Hunden.

    Bei uns in der Hundeschule wird gesagt, dass man links und rechts laufen üben soll, weil das anscheinend bei manchen Hundesportarten verlangt wird und es einfacher ist, wenn der Hund es dann schon kennt.

    Für Situationen, wo man den Hund lieber rechts oder links neben sich hat, ist es natürlich auch hilfreich.


    Bei uns ist links "bei Fuß" und rechts ist "rechts".

    Bei Lea (7 Monate) klappt das gut, solange keine Ablenkung in der Nähe ist. Mit Ablenkung geht es mal besser und mal schlechter.


    Lustig ist übrigens, dass sie öfter bei mir bei Fuß oder rechts geht, wenn andere Familienmitglieder die Leine haben und ihr das Kommando geben. So nach dem Motto "Ich gehe doch bei einem Fuß. Du hast nicht gesagt, dass Du DEINEN Fuß meinst.". :rolling_on_the_floor_laughing:

    Die Frage würde mich auch interessieren.


    Wobei das bei unserer Hündin (7 Monate) eigentlich egal ist. Sie ist ein Mix aus einem kleinen Großpudel und einem großen Kleinpudel und kann somit die Eigenschaften beider Varianten haben.


    Sie ist übrigens schwarz, falls das Auswirkungen auf den Charakter hat, und ich finde sie ziemlich schnell, habe aber keinen Vergleich mit anderen Pudeln.