Beiträge von Shadow Walker

    Babies stellen das Leben ihrer Eltern immer erstmal auf den Kopf, selbst wenn es einfache Babies sind. Als unsere Kinder klein waren, hätte ich keinen Hund oben drauf gewollt. Die Kinder haben mich schon ausreichend ausgelastet bzw. da reichte schon unsere Große alleine. Der Hund wäre auf jeden Fall zu kurz gekommen.

    Klar, wenn man schon länger einen Hund hat und Kinder bekommt, bleibt der Hund natürlich, aber wenn man schon so plant, wie Ihr, würde ich abwarten, wie sehr Euch ein Kind auslastet.


    Dann sind Labradore und Golden Retriever ja keine Kleinhunde. Wenn die lossprinten, holen die ihre Halter auch schonmal von den Füßen. Mit Kinderwagen an der anderen Hand oder einem Baby im Tragetuch stelle ich mir das nicht so lustig vor.

    Klar kann man Hunde erziehen, aber bis die einigermaßen erzogen sind, dauert es so 2 Jahre und dann hat man immer noch keine Garantie, dass die nicht doch in manchen Situationen durchstarten, z.B. wenn eine Katze auftaucht.

    Wenn unsere 7,5 kg Pudelhündin das macht, ist das nicht so ein Problem, wie bei einem 30 kg Golden Retriever.


    An Eurer Stelle würde ich abwarten, wie es sich mit einem Kind lebt und dann nochmal über das Thema Hund nachdenken.

    Meine Freundin hat einen Labrador, die bellt, wenn sich jemand dem Haus näher und das Grundstück bewacht. Ich weiß nicht, was sie machen würde, wenn jemand trotzdem rein käme, wenn ihre Menschen nicht da sind, aber sie hat schon mehrere Pizza-Boten in die Flucht geschlagen, alleine weil sie bellend angerannt kam. (Finde ich persönlich nicht ok, dass der Hund das kann/darf, aber das ist, wie gesagt, nicht mein Hund.)

    Andere Hunde findet sie ziemlich blöd. Da muss man echt aufpassen.

    Labradore sind auch nicht alle Lämmchen.


    Wenn Du Dich mit Spitzen auskennst, und die Deinen Vorstellungen entsprechen würden, finde einen Weg, einen von einem Spitz-Züchter zu bekommen. Taxi, ÖPNV, Fragen, ob der Züchter den Hund vorbeibringen würde, wenn Du einen Aufpreis zahlst, Bekannte/Freunde Deiner Eltern, die Dich fahren könnten, ein netter Nachbar...

    Mal ehrlich, DAS Problem sollte lösbar sein.

    Falls Du noch mitliest, ich finde Deine Überlegungen beim Thema Familienhund als Anfänger total vernünftig.


    Was hier teilweise verlangt wird, was man ausprobieren soll - naja...

    Wenn jemand Kinder möchte, sagt auch keiner, man müsste erstmal vier Wochen lang dreimal pro Nacht aufstehen und jedesmal eine halbe Stunde durch die Wohnung laufen, während man eine Baby-Puppe wiegt und ihr was vorsingt. Erst Recht verlangt keiner, man solle sich mal vier Wochen lang einen Teenager ausleihen. Bei letzterem würden die meisten wohl ihren Kinderwunsch überdenken. :ugly:


    Tierschutzhunde finde ich auch schwierig. Wenn man jemanden hat, der da Verbindungen hat und einem ein passendes Tier raussuchen kann, ok. Aber ohne finde ich das Risiko ziemlich hoch, einen Hund zu erwischen, mit dem man dann nicht klar kommt oder der einen stark einschränkt.


    Ich wollte aber noch ein bisschen was zum Pudel erzählen.


    Wir machen mit unserer (Kleinpudel-Großpudel-Mix, 2 Jahre alt) einmal die Woche Hundesport (Hoopers), aber das ist kein Verein, sondern nur ein Spaß-Kurs in der Hundeschule. Sie könnte wohl mehr, weil sie sehr schnell lernt, aber leider hat sie mich Trottel als Hundeführerin, die dauernd irgendwelche Details bei den Signalen vergisst. :lol:

    Wir sind da gelandet, nachdem sie das Junghundekurs-Programm drauf hatte, und ich gemerkt hatte, dass es mir Spaß machen würde, auch weiterhin was in der Richtung mit ihr zu machen.

    Als wir über das Thema Hundeanschaffung nachgedacht haben, war kein Hundesport geplant, und die meisten Pudel und Begleithunde, die ich kenne, machen nichts in der Richtung.


    Wir haben kein Mords-Equipment für die Pflege, sondern einen reellen Hundekamm für 15 Euro, eine Krallenschere, eine Haarschere aus dem Supermarkt (eigentlich für Menschen), (Welpen-)Shampoo von Fressnapf (weil wir sie selten waschen, ist das noch nicht leer) und eine mittelmäßig teure Schermaschine.

    Normalerweise scheren wir nicht selbst, sondern gehen alle 6 Wochen zum Hundefriseur, was 60 Euro kostet (Teddy-Schnitt).

    Wir haben bisher nur einmal selbst geschoren, weil es keinen zeitnahen Termin gab. Der Hund sah danach nicht ganz so aus, wie sonst... :hust:


    Was Termine beim Hundefriseur angeht, hat man bessere Chancen, wenn der Hund klein und friedlich ist. Außerdem sollte man selbst freundlich sein und vor allem vereinbarte Termine einhalten, was offenbar für viele nicht selbstverständlich ist. Danach wählt unsere Hundefriseurin ihre Kunden aus.


    Was wir auch noch regelmäßig machen, ist, Zähne putzen. Pudel bekommen wohl schnell schlechte Zähne, sagt unsere Tierärztin.


    Was ich bei der Rasse als Nachteil empfinde, ist, dass man regelmäßig die Haare in den Ohren zupfen muss und dass Pudel trotzdem oft Probleme mit den Ohren haben, unsere gerade auch mal wieder.

    Außerdem neigen Pudel zu Allergien und Unverträglichkeiten. Dann etwas zu finden, was das Tier gut verträgt und auch mag, kann nervig werden.


    Pudel sind oft hibbelig und reizoffen, gerade, wenn sie jung sind. Das finde ich nicht schlimm, aber man sollte sich überlegen, ob es einen stört.

    Jagdtrieb hat unsere keinen nennenswerten. Sie lässt sich leicht abrufen, und sie jagt sie nur Tiere, die kleiner sind, als ein Kaninchen.

    Was wir nicht so toll finden, ist, dass sie territorial ist, und da auch ordentlich bellt und knurrt. Aber das ist wohl nicht unbedingt typisch für Pudel.

    Wir haben eine 2-jährige Kleinpudel-Großpudel-Mix Hündin, die 7 cm unterhalb ihrer erwarteten Größe geblieben ist und sogar ein eher kleinerer Kleinpudel ist. Soo vorhersehbar ist das offenbar nicht.

    Außerdem sind Pudel sehr leicht, falls Eure Hündin eher in diese Richtung gehen sollte.


    Unsere flauschige Hoheit ist sehr wählerisch, was Futter angeht. Da kann man, aus Menschensicht, mit dem tollsten Futter kommen. Was sie nicht mag, frisst sie nicht. Punkt.

    Trockenfutter ist grundsätzlich unter ihrer Würde. Da wird höchstens mal ein Bröckchen probiert.


    Wir sind im Bekanntenkreis von Hunden umgeben, die fast alles fressen, was man ihnen vorsetzt, und konnten das anfangs nicht verstehen, aber bei Pudeln ist das wohl alles andere als selten.


    Wenn Eure Hündin das Futter vom Züchter gut frisst und verträgt, würde ich vorläufig dabei bleiben. Das tollste Futter nutzt nichts, wenn der Hund es nicht will.

    Weitere Umstellversuche würde ich erst starten, wenn der Hund sich eingewöhnt hat.

    Unsere hat das Futter, was sie beim Züchter bekam, schon schlecht gefressen und sich viel gekratzt. (Später stellte sich heraus, dass sie kein Huhn verträgt.) Da waren wir gezwungen, gleich eine Alternative zu suchen.

    Ich denke, so wie Du Deine Hündin beschreibst, wäre es nicht mega schwierig passende Halter für sie zu finden, so dass Du Dir einen passenden Hund für Deinen Sport kaufen kannst.


    Von Turnierreitern kenne ich es auch, dass die deutlich weniger emotional sind und dass da oft nicht lange überlegt wird, wenn das Pferd die Anforderungen nicht erfüllt.


    Es ist aber ja auch besser für das Tier, wenn es wo lebt, wo keine unerfüllbaren Anforderungen an es gestellt werden, sondern alle zusammen Spaß haben.


    Was unseren Kleinpudel angeht, hatten wir zwar mit ordentlich Jagd-, aber nicht mit ihrem ausgeprägten Wachtrieb gerechnet. Sie bellt und knurrt so heftig, dass wir sie lieber nicht an Besuch heran lassen, bis sie akzeptiert hat, dass der im Haus sein darf. Das ist wohl das Erbe der Großpudelhälfte. Dafür ist der Jagdtrieb bei ihr nicht wirklich ein Thema.

    Wir hätten es lieber andersherum, aber ok. Man kann nicht alles haben.

    Wir haben bei unserem Hund auch den Ball gestrichen, weil sie Anzeichen von Sucht zeigte. Das scheint vielen Hunden so zu gehen.


    Was Hundesport angeht, könntest Du Rally Obedience ausprobieren oder Hoopers. Beim Hoopers ist die Geschwindigkeit egal. Deswegen ist das eigentlich weniger aufregend für die Hunde (obwohl manche Hunde es trotzdem aufregend finden und Gas geben).


    Wenn Euer Hund andere Hunde anpöbelt, wäre auch die Frage, ob sie auf der Hundewiese wirklich spielt oder andere Hunde dominiert, und wie sinnvoll es ist, mit ihr da hin zu gehen. Da wären vielleicht private Treffen mit passenden Hunden besser.

    Weder ich noch unsere Hündin stehen auf Hunde, die hinterm Zaun toben, schon gar nicht, wenn die einem ernsthaft gefährlich werden könnten, wenn die da drüber springen oder wenn der Zaun nicht hält. Ist mir dann auch egal, ob das ein Dobermann oder ein Golden Retriever ist. Auch letztere können ernsthaft aggressiv sein und sind dann gefährlich.

    Klar, möglicherweise macht der Hund nur Show. Möglicherweise aber auch nicht. Weiß ich das?


    Man erschreckt sich außerdem, wenn man da vorbei kommt und nicht damit rechnet. Unser Hündin ist deswegen schonmal auf die Straße gesprungen, und ich als Kind auch schon mehrfach. Zum Glück kam in dem Moment kein Auto.

    Soviel zum Thema "is ja ganz harmlos, wenn mein Hund das macht".

    Außerdem haben die Nachbarn in normalen Wohngebieten ständig den Lärm.

    (Irgendwo in der Pampa ist das für mich etwas anderes.)


    Unsere Hündin würde auch so einen Terror im Vorgarten veranstalten. Unter anderem deswegen ist sie da nicht. Die Leute erschrecken sich sogar vor ihr, obwohl das Tier gerade mal 38 cm groß ist, aber sie bellt und knurrt halt ordentlich, wenn sie ihr Revier verteidigt.

    Es fällt für mich unter Rücksichtnahme, dass man das anderen Leuten und Hunden nicht zumutet.


    Ob Leute ihre Hunde unterwegs besäuseln oder im Kasernenhofton führen, ist mir egal, solange es funktioniert.

    Ich würde für den nächsten Versuch warten bis Deine Mopsdame nicht mehr lebt.


    Ein Kleinpudel, wie unsere, wäre z.B. eine passende Rasse zu einem Mops. Aber die hätte Deine kranke Maus als Welpe zwar nicht gebissen, aber garantiert fürchterlich genervt. Auch Welpen einfacherer Rassen wollen spielen, toben und sind manchmal respektlos.

    Wenn Lily nicht mehr da ist, brauchst auch mit der Größe des neuen Hundes keine Rücksicht mehr zu nehmen. Bei größeren Hunden kann es schon reichen, wenn die den Mops mal heftig anrempeln oder drauf treten oder fallen, um Verletzungen zu verursachen.


    Für Hundesport sind viele Hunderassen geeignet, vor allem, wenn man keine hochrangigen Turniere mitmachen will. Ich bezweifle, was das angeht, sowieso, dass das neben einem Vollzeitjob und mit weiteren Interessen außer dem Hund, funktionieren würde.


    Wir hatten am Anfang auch an RO überlegt, und ich habe mir einige Videos angeschaut. Da war ein Dackel, der das auf einem niedrigstufigerem Turnier ganz super gemacht hat. Ein Dackel! Also, die Rasse, die man sich da so ziemlich als letztes vorstellt. :lol:

    Unsere Pudelhündin ist für RO zu hibbelig und so übereifrig, dass sie vor Begeisterung alles sofort, aber immer unsauber umsetzt, aber Hoopers macht sie super.


    Ich würde an Deiner Stelle zuerst schauen, welcher Hundetyp zu Dir und in Dein Leben passt und den Hundesport suchen, der diesem Hund liegt und nicht umgekehrt. Es geht auch bei Hoopers oder Agility darum, dass Hund und Mensch als Team gut zusammen arbeiten, nicht nur bei RO. Bei Hoopers muss Du übrigens nicht mitrennen, falls Dich das an Agility stört. Da dirigiert man den Hund aus der Ferne, und der darf langsam laufen, wenn ihm das mehr liegt.


    Ich würde übrigens keinen Aussi oder Border Collie nehmen, falls das Deine nächste Idee sein sollte, weil die immer als so toll im Hundesport gelten. Das sind nämlich auch nicht wirklich einfache Rassen.