Allergien können schnell explodieren, wenn genug Allergen da ist. Ich habe zu Hause mit meiner Hausstauballergie nur das Problem, dass mir ab und zu die Nase läuft, obwohl ich nicht putzwütig bin und Teppiche und Gardinen habe. Ich habe aber letztens in einer Buchhandlung und deren Lager Praktikum gemacht und lag nach einer Woche mit einer heftigen Nebenhöhlenentzündung flach, obwohl ich frei verkäufliches Allergie-Nasenspray benutzt hatte.
Es kann auch sein, dass Du zufällig auf DIESEN Hund bei Dir auf der Arbeit nicht reagierst.
Wenn Du Dir einen Hund kaufst, der nicht allergikerfreundlich ist, sollte der Züchter Dir zusichern, dass er ihn zurück nimmt, wenn Deine Allergie das nicht mitmacht. Oder Du musst jemanden aus dem Bekanntenkreis haben, der den Hund (sicher!) übernimmt.
Dann solltest Du Dich mehr mit den Rasseeigenschaften befassen, als mit dem Aussehen. Der äußerlich attraktivste Hund wird zur Last, wenn seine Eigenschaften nicht in Dein Leben passen.
Diese ganzen Bernhardiner-artigen Hunde (keine Ahnung, wie deren offizielle Bezeichnung ist), sind nicht sportlich. Das sind Wachhunde, die den ganzen Tag auf Höfen herum liegen/lagen, und die sind alle territorial und nicht wirklich begeistert von fremden Menschen, geschweige denn, dass sie überall gerne dabei wären.
An Deiner Stelle würde ich mich nicht auf diese Riesenrassen versteifen.
Mit einem Golden Retriever oder einem Labrador hast Du als Anfänger genug zu tun. Ich habe auch schon Labradore gesehen, an deren Leine kräftige Männer hingen, die Probleme hatten, sie zu halten, und die wollten gar nichts böses, sondern nur dringend wo hin, wo Herrchen nicht hin wollte.
Man muss auch bedenken, dass Erziehungsprobleme mit großen Hunden ganz andere Dimensionen annehmen, als mit kleinen und, wenn man nicht zufällig ein Naturtalent ist, bekommt man die als Anfänger natürlich eher. Es gibt Massen von großen Hunden in Tierheimen und in Kleinanzeigen, mit denen ihre Halter überfordert waren/sind.
Dieses Argument, unter x cm ist kein Hund, ist sowieso Blödsinn. Neben den kleinen Schoßhunden gibt es genug kleine oder kleinere Hunde, die ernsthafte Jagd- oder Hütehunde sind oder waren.
Was Allergiker-Hunde angeht, sind z.B. Pudel weder zimperliche Mimosen, noch Oma-Hunde, und die kommen auch nicht mit diesen Frisuren auf die Welt oder bekommen eine Sinnkrise, wenn man das Fell nur kurz hält.
Pudel sind sehr intelligent, ursprünglich Jagdhunde, später wurden sie als Begleit- oder Zirkushunde gehalten (und haben da auch den Besitz der Zirkusleute bewacht).
Pudel sind sportlich und meist gerne überall dabei. Die Großen gehen bis 60 cm. Da gibt es zwar auch territoriale oder sehr jagdlich orientierte Exemplare, aber da kann man nach einer passenden Zucht schauen.
Ich will Dir keinen Pudel aufschwatzen, würde Dir zumindest raten, mal welche näher kennen zu lernen, bevor Du sie kategorisch ausschließt.