Beiträge von Laura2021

    Hallo zusammen,

    Ich hoffe auf eure Erfahrungswerte bezüglich folgendem Thema:


    Ich habe 2021 eine kleine Mischlingshündin aus Südkorea adoptiert, genaues Alter unbekannt man schätzt sie auf 3-4 Jahre. Nach ein paar Wochen in Deutschland stellte sich schnell heraus, dass sie eine Art Zwangsstörung hat: sie hat sich selbst angegriffen, indem sie ihre (nicht vorhandenen, unklar weshalb) Rute gejagt hat, teilweise in ihren Oberschenkel gebissen und sich wild im Kreis um sich gedreht hat. Aus dem Zustand war sie nur durch Festhalten herauszubringen.


    Wir haben dann erst Tierarzt, sowie einen Neurologen aufgesucht und es wurde ein MRT gemacht. Laut Neurologin war dieses unauffällig und wir waren nicht wirklich schlauer. Sie hat auf Basis der Symptome einen Therapievorschlag gemacht, der über die Monate ein paar mal angepasst wurde und es zeigte sich Besserung.


    Sie kriegt Stand heute folgende Medikamente:


    Pregabalin 25 (3x täglich 1/4 Tablette)
    Luminaletten (3x täglich 3/4 Tablette)
    Prednisolon 5 (alle zwei Tage 1/4 Tablette, dies sind wir gerade am ausschleichen)
    Omeprazol (1x täglich 1/4 Tablette)


    Mir machen nun einige Themen große Sorge:


    (1) Zum einen ist mir nicht ganz klar, was die Diagnose sein soll. Die Neurologin deutet auf eine Art Epilepsie hin, doch die Attacken scheinen mir keine Epilepsie zu sein (oder ich habe eine falsche Vorstellung davon). Für mich sind epileptische Anfälle krampfartig und nicht das, was ich bei meiner Hündin sehe bzw. gesehen habe. Es wurde eine Art Entzündung im Nerven vermutet, was die Neurologin jedoch auf dem MRT nicht sehen konnte (weshalb auch Kortison verschrieben wurde).


    (2) Zum anderen bereitet mir das Kortison große Sorgen. Sie hat bereits deutlichen Fellverlust erlitten, extrem zugenommen trotz gleicher Futtermengen, sowie ein Atemgeräusch entwickelt, was sich anhört als ob ihre Nase verstopft wäre. Ein Röntgen der Lunge wurde vor ein paar Wochen gemacht und war unauffällig.


    Durch die Reduzierung des Prednisolon haben die Attacken anfangs etwas zugenommen (vorher vlt. einmal im Monat, danach alle paar Tage, jedoch viel weniger intensiv). Dies hat jedoch nach einer Woche ca. wieder nachgelassen (jedoch nicht vollständig). Die Ärztin beharrt nun darauf das Kortison wieder hochzufahren, was ich ehrlicherweise bis zu unserem nächsten Termin im Februar nicht vor habe. Allein die von mir beobachteten Nebenwirkungen erscheinen mir sehr drastisch zu sein für den relativ kurzen Einnahmezeitraum (seit Juni 2021). Außerdem verstehe ich nicht, was die anderen zwei Medikamente überhaupt bewirken, wenn nur das Kortison die Attacken reguliert. Eventuell ist dies auch zu einfach gedacht von mir aber stutzig macht es mich dennoch.
    Mir ist auch unklar, was hier die langfristige Strategie sein soll, da sie nicht ein Leben lang Kortison zu sich nehmen kann.


    (3) Darüber hinaus schnalzt meine Hündin wirklich extrem oft mit der Zunge, als ob ihr Mund sehr trocken wäre. Ich meine, dass ich irgendwo gelesen habe, dass dies bei Epileptikern normal sei, ich finde diese Referenz jedoch nicht mehr.


    Entschuldigt den langen Text.


    Eventuell habt ihr ähnliche Erfahrungen was Symptomatik und Medikamentenkombination angeht und könnt diese hier teilen. Ich möchte mich nicht gegen den Rat meiner Tierärztin stellen, aber diese nicht gerade leichten Medikamente in ihrem sehr jungen Alter ohne konkrete Diagnose machen mir wirklich große Sorgen.


    Mir scheint es, als würde die Symptomatik und dessen Behandlung hier im Vordergrund stehen. Mir ist aber daran gelegen, die Ursache des Problems zu finden.


    Vielen Dank fürs Lesen :smiling_face_with_hearts: