Beiträge von Paws

    Ganz ehrlich? Bei der Bokr wundert mich gar nichts mehr. Also wirklich gar nichts mehr. Mit dem Kopf durch die Wand ist bei ihr doch Standard - und wenn's dann doch dicke kommt, wird geheult... :ka:

    Ist das tatsächlich so, dass sie dieses "Projekt" ohne Genehmigung anschiebt?

    Das wäre doch absoluter Irrsinn.

    Wäre es möglich, dass da hinter den Kulissen längst etwas legitimiert wurde?

    Auch wenn ich ihre Herangehensweise nicht mag, kann ich mir schwer vorstellen, dass sie derart viele Hunde ins Ungewisse laufen lässt.

    Warum eigentlich plötzlich 50 Hunde?

    Aber die Katzen müssten vorher weg, nie wieder kommen ihn Katzen in die Wohnung :ugly:

    Was machen Katzen denn so Schlimmes, in Wohnungen oder Häusern?

    Anders gefragt:

    Hinterlassen sie mehr Spuren, als Hunde?

    Hier leben keine Katzen, dem Holzfußboden sieht man aber die Hunde an.

    Pflegi schaut gerne aus dem Fenster, also ist die Fensterbank zerkratzt.

    Überall, wo die Hunde rumlungern sieht man das natürlich auch den Wänden an.

    Ich finde es sehr schwierig unsere Lebenphilosophien auf andere Lebewesen zu übertragen. Vor allem, wenn die so null Wahl haben, wo sie leben dürfen.

    Wir denken uns das doch alles nur aus. |)

    Das denke ich auch und vielfach ist es einfach zunächst ein im Trüben fischen, bis man herausfindet, wo es hakt.


    Ein Pflegehund, der sich zwar in der Meute sehr wohl fühlt, zieht Ende nächster Woche bewusst auf einen Einzelplatz.

    Ich habe sehr lange darüber nachgedacht.

    Er mag zwar andere Hunde sehr, aber er kann sich nicht selber herunter regeln.

    Er hat quasi gar keine integrierte Stoptaste, man muss ihm jeweils dabei helfen, mal ein Ende zu finden.


    Darum habe ich in der Frage die Haltungsbedingungen in Bezug zur Ruhe gesetzt.

    Ich denke, dass es für diesen Hund ein Gewinn ist, weiterhin viel Kontakt zu Artgenossen zu haben, er aber besser als Einzelhund lebt.

    Joa, es ist aber eben nicht fuer jeden Hund Entspannung..

    Und wie gesagt: Was wenn Hunde dennoch krank sind/werden?

    In etwa deshalb fragte ich.

    Vielleicht hätte ich noch konkreter fragen können, was ihr so alles versucht, wenn nicht genug völlig entspannte Zeit generiert werden kann.


    In der derzeitigen Situation hier, ist das der Fall.

    Sicherlich liegt das auch an Neuankömmlingen in der Meute, aber auch ein alter Hase hat hier Schwierigkeiten anzunehmen, dass absolut gar nichts passiert.

    Als Beispiel:

    Alle sind gerade ok mit ihrem Platz, mit der Situation, dass nichts angeboten, nichts gefordert und natürlich nichts korrigiert, resp. beeinflusst wird.

    Hund X kommt dann auf den Trichter, gerade spezielle Aufmerksamkeit zu brauchen, expandiert, drängelt, findet einen anderen Platz besser....

    Folglich entsteht Unruhe, ich greife ein.


    Beispiel draußen:

    Alle im Freilauf, es muss nichts erfüllt werden, außer sowohl auf dem Weg, als auch in meinem Zugriffsbereich zu bleiben.

    Insofern gibt es zwar einen Anspruch an die Hunde, schlussendlich kann aber einfach entspannt gelaufen werden.

    Hund Y legt die Breite des Weges für sich sehr flexibel aus, schleppt einen Ast an um den der Reihe nach allen vor die Nase zu halten, in die Seite zu drücken, startet ein Animationsprogramm, schürt Unruhe, wird von einem anderen Hund angesichts der Nerverei gerüffelt, Hund Z steigt auf das Partyangebot ein und ballert mit Hund Y neben dem Weg rum.

    Siehe oben... es entsteht Unruhe, ich greife ein.


    Unterm Strich sehe ich nicht ausreichend völlig kommandofreie Zeit.


    Alle Hunde lassen sich super auf die Decken schicken und bleiben da auch so lange, wie ich das nicht auflöse.

    Das meine ich nicht, mit Entspannung.

    Mindestens zwei Hunde behalten mich dann konstant im Blick und warten bibbernd auf die Auflösung.

    Die anderen finden es zwar ok, würden aber irgendwann gerne woanders rumliegen.

    Insofern stehen alle unter einem Kommando, zeigen gelerntes Verhalten und Gehorsam, aber nicht die Entspannung, die sie brauchen.


    In Summe würde ich schätzen, dass die Zeit pro Tag, in der ich wirklich gar nichts erwarte oder beeinflusse, bei etwa 2 Std liegt.

    Zuzüglich der Nachtruhe natürlich.

    Du kannst hier im Forum auch konträre Ansätze lesen, dass Hunde krank werden, weil sie nicht ausreichend menschenfreie Zeit zur Erholung von dem Job haben, Fulltime auf ihre Menschen zu achten.

    Das ist ein Aspekt und vielleicht ein eigenes Thema.

    Hier lebt auch ein hudeliger Pudel, der es als seine Lebensaufgabe betrachtet, die konfuse Welt zusammenzuhalten.

    Da auch das Stress ist, entziehe ich mich dem in homöopathischen Kleinschritten.

    Er bekommt einen Rahmen angeboten, den er als sicher betrachtet und er darf sich gerne einbilden, dass er diesen Rahmen kontrollieren kann.

    Der Gegenspieler ist die sog. erlernte Hilflosigkeit, also das Gefühl, keinen Einfluss darauf zu haben, was passiert.

    Ich gebe ihm also dieses Fenster, in dem er sich sicher sein kann, dass sein eigenes Handeln Einfluss und Wirkung hat.

    Mit sinnloser Zeit ist entspannte Zeit gemeint.

    Zeit ohne Anspruch auf irgendetwas.

    Nichts muss erfüllt werden, kein Plan, einfach zusammen abhängen.

    Und ja, Stress hat maßgeblichen Einfluss, auf die Gesundheit.

    Gilt für Hunde nochmal viel mehr, als für Menschen.

    Würde im Umkehrschluss also bedeuten, dass ich ebenso fragen könnte, wann ihr zuletzt mit euren Hunden auf den Beinen ein Buch gelesen habt.

    Eigentlich freue ich mich über jeden, der die Frage völlig abwegig findet.

    Es ist meine unbedingte Überzeugung, dass jenseits der gemeinsamen Aktivitäten, ggf. gemeinsamer Arbeit, diese völlig "sinnfreie" und gemeinsame Zeit erheblichen Einfluss auf die Gesundheit unserer Hunde hat.

    Ich meine damit die Zeit, in der kein Anspruch an irgendetwas erhoben wird, die einfach nur zusammen verballert wird.

    Wenn ich Menschen spreche, die völlig desillusioniert sind, weil der Hund gar nicht so läuft, wie ursprünglich geplant, dann fehlt gerne genau diese leere Zeit.

    Es kann also gerne mal die Lösung sein, gar keinen Anspruch mehr zu haben, außer dem Anspruch an gemeinsame Entspannung.