Beiträge von lurchers2

    Schade, dass sich hier so viele ganz defizitorientiert an dem wegnehmen aufhängen.
    Ich würde die Perspektive gerne etwas verschieben:
    Erst mal das WEGGEHEN mit was positiven belegen (nicht verstärken, klugscheiss*)
    das wär auch nicht operant, sondern ganz einfach klassisch konditioniert.


    Dafür beim Wiederkommen drauf achten, das dieses eben NICHT ebenso positiv belegt ist. Von Negativ belegen hab ich nicht geschrieben.


    Dann dieses positive Gefühl nutzen, um das alleine bleiben aufzubauen. Ggf. durch ne operante Konditionierung. Mir reicht auch hier. ganz klassisch.
    Klugscheissermodus wieder aus


    :flucht:

    Mein Ansatz wäre ein unangenehmes Gefühl durch ein angenehmeres zu ersetzen. Um dann Lernen überhaupt erst zu ermöglichen.
    Das Lecker wird nicht kommentarlos entrissen und der Hund wird auch nicht ständig mit ignorieren bestraft. Sondern das teil wird weggenommen und der Hund dann freundlich per Stimme oder ggf. Körperkontakt aufgefangen. Das solange, bis der Hund verknüpft hat, dass mein Verschwinden nicht supermist, sonder mindestens mal superlecker ist.
    Danach beginnt das Training. Mit oder ohne Kauzeug. Je nachdem was der Hund verträgt oder mag.

    Ich kann als Sofortmaßnahme empfehlen, Hundesichtungen als solche "Schönzufüttern". Hat jedenfalls bei "meinem" Fall als einziges nachhaltig gewirkt.
    Der hatte einfach riesig Stress mit unverhofften Hundebegegnungen an der Leine. Dazu bin ich gezielt mit Hund wohin gegangen, wo ich Hunde treffe (also vor die Tür in meinem Fall). Mit Wurststückchen. Sobald ein Hund auftaucht wurst rein. Also nicht warten bis deiner sich zu dir orientiert (das war erst mal für meinen viel zu schwierig). Sondern die Verbindung fremder Hund= wurst.
    So weiter Abstand, dass deine noch nicht auslöst. Und natürlich sehr dosiert. Also nicht überfordern.


    Meiner hat damit sehr schnell erreicht, dass er sichbei Hundesichtung nicht so schnell hochgespielt. Damit hatten wir die Möglichkeit/das Zeitfenster, um dann Umorientierung/ alternativverhalten zu erarbeiten.


    Dazu natürlich ein Notfallmanagement, dass dich und den Hund sicher durch den Alltag bringt. Halti ist sicherlich auch ne Option.Bei mir war das ein zusätzliches Kettenhalsband (und wie ich das händeln kann) und Yogakurs für mich, damit ich nicht schon im Vorhinein schwitze, sondern halbwegs nüchtern und Sicherheit ausstrahlend agieren konnte. Auch im Hinblick auf die anderen HH, damit wir nicht (komplett) zum Schrecken der Strasse wurden.

    Hast du das mal probiert? Ich schon. viele Male.


    Das ist übrigens nicht meine Idee, sondern aus dem Fundus von Karen Pryor, wenn ich mich recht erinnerne.
    Hat mir sehr geholfen in einem Fall von massiver Verlustangst beim alleine bleiben. Ich hab es nicht mal mit dem Sichtsignal für " bin immer noch weg" (tuch über Tür o.ä.) kombiniert.


    Ps. überigens wer den ganzen Beitrag liest, wird herausfinden, das hier nur der erste (konditionierungs-) Schritt beschrieben wurde und nicht das Alleine-bleiben Training.

    Meine Hunde geben mir alles was ich will. Jederzeit. Ohne murren (die bringen mir sogar gerne erst mal was sie so finden) alles andere halte ich für gefährlich. Für Hunde und mich.


    Es geht ja auch nicht darum dem Hund beizubringen, dass ich ihn mobbe, sondern, dass mein Weggehen was gutes ist. Und mein wiederkommen nicht unbedingt immer nur das Allertollste auf der Welt ist.

    PS: die tote 2 jährige Wolfsfähe in Brandenburg wurde übrigens Opfer des Straßenverkehres (wieder mal).
    Die im Tier gefundenen Schussverletzungen waren Schrot und verheilt und älteren Datums...


    also doch Vergrämungstrupps...

    ich zitier mich mal selbst:
    du könntest als erstes probieren, das Alleinsein positiv zu verknüpfen.
    1. immer die gleiche Routine, sozusagen als Signal an den Hund, dass er jetzt gleich alleine bleiben soll.
    2. du suchst eine Leckerei, die den Hund für eine Zeit beschäftigt. die zeigst du ihm, legst sie in Sichtweite, machst dein Weggehroutine und gibst dann dem Hund das Lecker (Kong mit Leberwurst, Kauzeug, aber dann so eine richtig geile Sache, frisches Rehbein, Suppenfleisch mit Knochen, so was).
    3. du verlässt sofort die Wohnung, Tür zu.
    4. Du kommst sofort wieder rein und nimmst dem Hund das Zeug kommentarlos wieder weg.
    So verknüpft der Hund das Weggehen mit was für ihn superguten und dein Wiederkommen als doof. Seine Gefühlslage wird positiv trotz alleine sein. Er Lernt, das dein wiederkommen eigentlich auch gar nicht sooo super ist.
    Ergebnis sollte sein, dass ihr das Alleinsein danach zügig darauf richtig aufbauen könnt.
    der dazugehörige Faden heisst "Rüde wird nicht stubenrein- Kontrollzwang oder angst vorm alleine sein"

    4 Tage ist gar keine Zeit. Das er nun leider erstmal angefangen hat mit bellen ist blöd. Ihr solltet daher unbedingt und sofort weiter trainieren, um das wieder auszubügeln.
    Dazu gibt es derzeit einige Fäden hier, in denen bereits tolle Erfahrungen und Möglichkeiten beschrieben sind. Im Prinzip solltet ihr weggehen und dann wiederkommen bevor er gestresst ist oder gar bellt. Falls er bellt, immer erst die Lücke im Bellen suchen, bevor ihr eintretet. Und wenn es nur das Luftholen ist.
    viel Spass mit dem kleinen