Und wiedermal verstehe ich nicht, warum Vergrämen zur rechten Zeit nicht ermöglicht wird. Stattdessen bringt man den Rudeln schrittweise bei, wo es was zu holen gibt.
Und besiegelt damit kurzfristig ein trauriges Schicksal für die Nutztiere, die extensive Haltung (und damit die tiergerechte Haltungsform!) und nicht zuletzt die zukünftige Tötung dieser Rudel und vermutlich auch die grundsätzliche Bejagung des Wolfes in Deutschland (ach nee, das heisst ja dann erweitertes Management)
Beiträge von lurchers2
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Ich würde den Hund abgeben. Du scheinst derzeit gar nicht mehr die Reserven zu haben, um euch da raus zu holen. Und die bräuchtest du. Daher von hier auch gar keine Glaskugelleserei zur Situation und zum Hundeverhalten (ausser: die macht das einpinkeln nicht dir zum Trotz. Die legt sich NICHT FREIWILLIG in die Pinkellache! Das ist ein ZEichen für allerhöchste Verunsicherung und Stress, dauerstress. Vermutlich fällt ihr nix ei, ausser "einfrieren")
Ausserdem liegen einem manche Hunde(typen) einfach nicht und dieser ist ganz gewiss besonders. Ich kenne Leute die auf solche Hunde stehen und ich kenne solche Hund (der Ausgangsrassen wohlgemerkt die Mischung ist nach Gregor Mendel ganz sicher -äh- besonders. 'Im besten Fall besonders klug und "robustes" Nervenkostüm sein, oder im wahrscheinlicheren: besonders "schlicht"- und dafür aber extrem reaktiv. )
Das muss man dann m.e. zum Wohle beider Seiten nicht zwingen. Und auch wenn es in erster Linie deinem Wohl dient, solltest du über die Abgabe, bzw. Rückgabe der Hündin ernsthaft nachdenken.
Hundehaltung ist hier ein Hobby und sollte dir spass machen. Alles andere ist m.e. unangemessen. Für beide seiten. du kannst diesem Hund offensichtlich nicht das bieten, was sie braucht. Aber da draussen gibt es sicher einen Hund der genau das braucht.Da du schon Hundeerfahrung hast, denke ich, dass du einen passenderen Begleiter für deine Situation finden kannst.
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Ich finde die Option Draussenhund völlig in Ordnung, die Option Labrador und alleine allerdings auch nicht so optimal.
Ich kenne viele Hunde, die nur draussen leben. Aber kaum welche, die dort alleine leben. Und die sind damit m.e. nicht glücklich. Auch der HSH nicht. -
Schade, dass sich hier so viele ganz defizitorientiert an dem wegnehmen aufhängen.
Ich würde die Perspektive gerne etwas verschieben:
Erst mal das WEGGEHEN mit was positiven belegen (nicht verstärken, klugscheiss*)
das wär auch nicht operant, sondern ganz einfach klassisch konditioniert.Dafür beim Wiederkommen drauf achten, das dieses eben NICHT ebenso positiv belegt ist. Von Negativ belegen hab ich nicht geschrieben.
Dann dieses positive Gefühl nutzen, um das alleine bleiben aufzubauen. Ggf. durch ne operante Konditionierung. Mir reicht auch hier. ganz klassisch.
Klugscheissermodus wieder aus -
Mein Ansatz wäre ein unangenehmes Gefühl durch ein angenehmeres zu ersetzen. Um dann Lernen überhaupt erst zu ermöglichen.
Das Lecker wird nicht kommentarlos entrissen und der Hund wird auch nicht ständig mit ignorieren bestraft. Sondern das teil wird weggenommen und der Hund dann freundlich per Stimme oder ggf. Körperkontakt aufgefangen. Das solange, bis der Hund verknüpft hat, dass mein Verschwinden nicht supermist, sonder mindestens mal superlecker ist.
Danach beginnt das Training. Mit oder ohne Kauzeug. Je nachdem was der Hund verträgt oder mag. -
Ich kann als Sofortmaßnahme empfehlen, Hundesichtungen als solche "Schönzufüttern". Hat jedenfalls bei "meinem" Fall als einziges nachhaltig gewirkt.
Der hatte einfach riesig Stress mit unverhofften Hundebegegnungen an der Leine. Dazu bin ich gezielt mit Hund wohin gegangen, wo ich Hunde treffe (also vor die Tür in meinem Fall). Mit Wurststückchen. Sobald ein Hund auftaucht wurst rein. Also nicht warten bis deiner sich zu dir orientiert (das war erst mal für meinen viel zu schwierig). Sondern die Verbindung fremder Hund= wurst.
So weiter Abstand, dass deine noch nicht auslöst. Und natürlich sehr dosiert. Also nicht überfordern.Meiner hat damit sehr schnell erreicht, dass er sichbei Hundesichtung nicht so schnell hochgespielt. Damit hatten wir die Möglichkeit/das Zeitfenster, um dann Umorientierung/ alternativverhalten zu erarbeiten.
Dazu natürlich ein Notfallmanagement, dass dich und den Hund sicher durch den Alltag bringt. Halti ist sicherlich auch ne Option.Bei mir war das ein zusätzliches Kettenhalsband (und wie ich das händeln kann) und Yogakurs für mich, damit ich nicht schon im Vorhinein schwitze, sondern halbwegs nüchtern und Sicherheit ausstrahlend agieren konnte. Auch im Hinblick auf die anderen HH, damit wir nicht (komplett) zum Schrecken der Strasse wurden.
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Hast du das mal probiert? Ich schon. viele Male.
Das ist übrigens nicht meine Idee, sondern aus dem Fundus von Karen Pryor, wenn ich mich recht erinnerne.
Hat mir sehr geholfen in einem Fall von massiver Verlustangst beim alleine bleiben. Ich hab es nicht mal mit dem Sichtsignal für " bin immer noch weg" (tuch über Tür o.ä.) kombiniert.Ps. überigens wer den ganzen Beitrag liest, wird herausfinden, das hier nur der erste (konditionierungs-) Schritt beschrieben wurde und nicht das Alleine-bleiben Training.
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Meine Hunde geben mir alles was ich will. Jederzeit. Ohne murren (die bringen mir sogar gerne erst mal was sie so finden) alles andere halte ich für gefährlich. Für Hunde und mich.
Es geht ja auch nicht darum dem Hund beizubringen, dass ich ihn mobbe, sondern, dass mein Weggehen was gutes ist. Und mein wiederkommen nicht unbedingt immer nur das Allertollste auf der Welt ist.
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PS: die tote 2 jährige Wolfsfähe in Brandenburg wurde übrigens Opfer des Straßenverkehres (wieder mal).
Die im Tier gefundenen Schussverletzungen waren Schrot und verheilt und älteren Datums...also doch Vergrämungstrupps...
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Wieso?
Das ist klassische Konditionierung.Pawlow und so.
Das ist natürlich Teil des beschriebenen gezielten Trainingsaufbaus. Nicht als Strafmaßnahme.