Hallo zusammen,
ich wollte euch mal wieder ein Update geben.
Wir haben einen ziemlichen Ritt hinter uns. Vorletzte Woche hatte Levi massiven Durchfall. Ab dem zweiten Tag blutig, in der Nacht dann reinen blutigen Schleim und mehrere Tage in Folge bloß noch schwarzer Kot.
Das Kot absetzen war schrecklich für ihn, vor allem in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Er stand wie versteinert mit Buckel da und man sah wie der Bauch krampfte. Er ging dann immer mehrere Schritte rückwärts, schaffte es aber nicht wirklich sich richtig hinzusetzen. Er hob dann einen der Hinterfüße zuckend mehrfach hintereinander an, bis er dann endlich den Kot los wurde. Das war die Nacht, in der dann auch nur noch blutiger Schleim kam. Ab dem nächsten Tag ging es zum Glück ganz langsam bergauf.
Wir erstellten ein großes Kotprofil, gesammelt von 3 Tagen, in dem überhaupt nichts nachzuweisen war.
Wir haben viel zeit mit Infusionen verbracht und waren jeden Tag zum spritzen beim Tierarzt. Am Sonntag dieser Woche gab meine Tierärztin ihm dann hoch dosiert Cortison direkt in die Vene und er zeigte daraufhin eine deutliche Besserung, auch was das Gangbild und seine Gesamtverfassung angeht. Ein Fakt den ich auch an Hofheim berichten werde.
Das während der Durchfallphase erstellte Blutbild brachte eine, dem Zustand entsprechende, Anämie und erhöhte Leukos. Das Phosphat ist spannenderweise das erste mal seit Oktober im Norm. An der Abweichung hatte ich mich eigentlich lange festgehalten.
Er ist wahnsinnig alt geworden unter der ganzen Geschichte. Ich habe heute mal zwei Vergleichsbilder nebeneinander gestellt von vor unserer Ausstellung Anfang Oktober und von heute. Und es ist erschreckend wie "wenig" er geworden ist. Und was auch sehr deutlich ist: er ist stellenweise richtig weiß an der Schnauze und über den Augen geworden. Das finde ich total beängstigend.
https://up.picr.de/47188804gl.jpg
https://up.picr.de/47188805qx.jpg
https://up.picr.de/47188748av.jpg
Ich habe euch die Bilder jetzt mal als Links rein, sie kommen sonst riesig groß raus
Sein Husten ist auch zurück, allerdings nur in Situationen in denen er sehr gestresst ist. Dabei findet kein Druck auf den Hals statt. Ich hatte ihn neulich z.B. eine Stunde allein im Haus gelassen während wir draußen auf dem Hof gearbeitet hatten. Dies hat ihn scheinbar echt gestresst. Wir kamen dann rein und er war wahnsinnig aufgeregt (Sonst bleibt er gut allein, war wahrscheinlich nur, weil er uns gehört hat) und er hat heftig gehustet. Mit Phasen der Übelkeit kämpft er auch immer noch und ich bin der Meinung, das sich das vor allem verstärkt, wenn er an der Leine am Halsband lief. Er läuft normal echt anständig mit wenig Zug aber es scheint echt Gift zu sein wenn er mal an der Leine zieht. Da sabbert er danach wirklich stark.
Langsames Laufen an der kurzen Leine ist generell nach wie vor das, was ihm vom Gangbild her am allermeisten zusetzt. Und er schüttelt sich nach Belastung nicht richtig. Er schüttelt erst die Hinterhand, kurze Pause und fängt dann von vorne her an mit dem Rest des Körpers. Sieht auch mehr als seltsam aus, so wie der ganze Fall...
Morgen ist es nun endlich soweit und wir haben ein MRT des Schädels und der Wirbelsäule in Hofheim sowie die Abnahme des ionisierten Calciums. Dafür tat es mir auch gut, das Ganze hier noch einmal zusammen zu fassen. Ich hoffe so inständig, dass wir morgen endlich eine Diagnose bekommen. Es zehrt so an den Nerven und obwohl wir ja schon gefühlt unseren Zweitwohnsitz beim Tierarzt anmelden können, hat man immer das Gefühl, nicht genug zu machen oder nicht schnell genug voran zu kommen.
Danke fürs Lesen ihr Lieben und für alle Daumendrücker. Ich berichte wenn wir aus Hofheim wieder da sind.