Beiträge von WorkingDogs

    Das glaube ich dir sofort und ungesehen.

    Darum betone ich durchaus immer wieder, dass es mir ums verstehen geht. Nicht ums werten.


    Aber da du soweit in der Szene der Jäger steckst.

    Mal davon ausgehend, dass die Gesetze es erlauben und es gesellschaftliche Akzeptanz fände - wie realistisch ist eine 24/7 Weideschützung durch Jäger für ALLE Nutztiere in Deutschland, damit ein Wolf nie wieder zum Jagderfolg käme!? Und was für Auswirkungen hätte die permanente Präsenz von Waffen auf Fluchttiere, die eingezäunt sind?

    Ich meine das ist es ja, was du dir teils wünschen würdest, wenn ich das richtig verstehe. Eine Erlaubnis den Wolf zu schießen, um deine Tiere zu schützen. Dafür braucht es doch aber mehr als nur ab und an mal eine Jagdaktion, oder? Oder wartet man in dieser Theorie, bis es zu Rissen kommt. Und wie soll das praktisch umgesetzt werden?

    Nein, braucht es nicht, du kennst doch deine Tiere und oft reicht es schon aus wenn man bei Rissen einfach reagieren darf. Genauso siehst du doch was im Revier abgeht.


    Wir produzieren auch unser Fleisch selbst, da muss ich auch nicht die halbe Nachbarschaft versorgen, sondern darf ganz egoistisch nur an uns denken und tue trotzdem „was Gutes“.


    Es gibt auch noch sowas wie Eigenverantwortung.


    Und wenn mir trotz Erlaubnis der Wolf alles wegreißt weil ich nicht vorgesorgt habe, dann bin ich da auch selbst schuld. Momentan darf man sich aber nicht wehren.


    Bei diesem ganzen Extremismus-Menschenkram bin ich raus, das ist mir zu arrogant.

    Ja das ist vermutlich genau der Punkt mit dem ich so hadere. Diese Doppelmoral.

    Auf der einen Seite der zivilisierte Mensch, der dann aber doch in all seinem Handeln einfach nur auf seinen eigenen Nutzen bedacht ist. Das finde ich aktuell in allen möglichen Themengebieten auffällig.


    Klimaschutz - ja bitte, aber nicht vor meiner Tür.

    Tierwohl - ja bitte, aber nur wenn ich weiterhin täglich mein Fleisch zu Dumingpreisen erwerben kann.

    Tierschutz - ja bitte, aber nur solange es bequem ist.

    Doppelmoral fängt bei einem selbst an. JEDER muss mit Seinen Ressourcen wirtschaften und sorry, dass mir meine eigenen Tiere vor irgendwelchen fremden Menschen gehen von denen man sich noch beschimpfen lassen durfte! Es reicht auch mal langsam! Man erntet was man säht und wenn man nur mit „Kritik“ und Beleidungen hausiert, dann braucht man sich nicht wundern wenn man im Notfall alleine dasteht mit seinen Problemen weil „das Mittelmaß“ einem nicht helfen wollte. Ganz einfach, es steht jedem frei den Jagdschein zu machen und dann sein Geld und seine Freizeit ins Wolfshege zu stecken. Wahrscheinlich kommt dann auch sehr schnell die Erkenntnis wie wenig man davon hat und das es null Anreiz für irgendwelche „Wolfsjagden bestimmter Gruppierungen“ gibt.


    Nochmal - ich kann es Menschlich total verstehen und möchte auch nicht werten. Ich sage auch nicht, dass du einfach jeden Wolf "abmurksen" willst. Aber du darfst bitte nicht abstreiten, dass es durchaus Gruppierungen gibt, die sich genau das wünschen. Nochmal - ich will hier wirklich niemanden für seine Ansicht verurteilen. Erst recht nicht jemanden, der mir bisher sehr geholfen hat, die Sichtweisen einiger zu verstehen! Und das bisher super sachlich und nett! Es geht ja immer noch um zwei Lager mit extremen Ansichten. Nicht diejenigen, die ein Mittelmaß wünschen!

    Du sprichst aber nicht mit irgendwelchen Gruppierungen, sondern mit mir! Und es ist sicherlich nicht meine gesamtgesellschaftliche Aufgabe irgendwelche Wölfe zu hegen und zu schießen, wenn diese Spaziergänger ärgern. Und diese Sichtweise werden massig Jäger haben, danken tut dir dafür nämlich keiner, da kannst du froh sein wenn dir deine Reifen nicht aufgestochen werden!


    Aber genau das ist das Problem, wir ganz normalen Tierhalter und Jäger werden völlig

    Hängen gelassen, weil man sich ausmalt das ja irgendwo wer Wolfsjagden veranstalten würde. Wir sind nur die dusseligen Tierhalter, dürfen uns beleidigen lassen und Rückhalt gibt es sowieso nicht, wo kämen wir denn da hin.


    Zum Glück denken nicht alle Mitmenschen so und ich bin wirklich jedem Dankbar, der auch einfach mal Empathie und Wertschätzung für uns übrig hat.

    Naja so funktioniert aber unser Gesellschaftssystem nicht.

    Es kann ja nicht jeder plötzlich selbst entscheiden, welcher Wolf leben darf und welcher nicht.

    Ich kann auch nicht jeden Mader abmurksen, weil er sich in der Nähe meines Autos aufhält und ein Kabel anknabbern könnte (Ja absichtlich und bewusst absolut überspitzt gesagt!)...

    Das ist doch nicht dein Ernst!


    Natürlich kann ich das entscheiden womit ich meine Freizeit verbringe. Und ich frage mich ernsthaft wie du nach zig Seiten Beiträge von mir

    Jetzt wieder auf die Idee kommst, ich würde alle Wölfe „abmurksen“ wollen, ehrlich mir wird das echt zu blöd, das ist genau das was ich mit „Umgang und Wertschätzung“ meine. Als Tierhalter hab ich absolut keine Lust mehr irgendwas zu erklären und schon gar nicht im Netz. Für die ganze Naturschutzarbeit bedankt sich kein Arsch! Das einzige was man sich anhören darf ist, dass man schießwütig alle Wölfe abmurksen will und man wird behandelt als wäre man dumm.


    Aber wenn die ganzen Wölfe dann aufdringlich werden, dann ist man wieder gut genug. Macht doch selbst den Jagdschein und verbringt dann eure Freizeit mit „Wolfshege“ und beteiligt euch da mal gesamtgesellschaftlich überhaupt dran, abgesehen von irgendwelchen Beiträgen im Netz!!!

    Hmmm ich kann den Ärger ja durchaus nachvollziehen.

    Aber es ist ja nun nicht so, dass die "Wolfskuschler" das Tier hier angefüttert und hergelockt haben. Auch handelt es sich nicht um ein Projekt von wieder frei gelassenen Tieren. Sondern es geht um ein Tier, was WIR hier ausgerottet und vertrieben hatten und das auf natürlichem Weg wieder zurückgefunden hat. Ein Tier was lästig war und wo es den Luxus gab, lange Zeit ein Leben ohne ihn zu führen. Wie war das "Die Natur findet immer ihren Weg..."!? Was ist denen denn vorzuwerfen außer das man das Tier nicht abschießen darf aktuell?

    Es geht um den Umgang und die Wertschätzung. und ich sehe jetzt nicht wo das Problem liegt bei einer Erlaubnis nur die Wölfe zu schießen die einen selbst tangieren und sich beim Rest rauszuhalten.

    Und das bringt genau was, wenn Problemwölfe jetzt schon nicht geschossen werden, weil die Jäger 1. keine Lust auf Wolfsjagd haben, 2. hohe Strafen fürchten müssen falls sie den falschen Wolf erwischen und 3. um Leib, Leben und ihre Familien fürchten müssen, wenn sie den Wolf schießen würden?

    So ist es. Selbst wenn’s erlaubt wäre, ich glaube nicht dass sich da all zu viele finden werden.


    Mir wäre meine Zeit ehrlich gesagt auch zu schade, zum Schutz meiner Tiere, ja.


    Aber in irgendwelchen Stadtnahen Ausflugsgebieten die Versäumnisse der letzten Jahre ausbügeln? Nö!


    Zu mal da einfach auch der Ton und Umgang die Musik macht, ist hier doch das selbe. Ständig soll man sich rechtfertigen und es wird nur draufgehauen. Aber dann soll man plötzlich helfen? Nein, danke! :-)


    Davon abgesehen hoffe ich, dass eine solche Sterilisationsaktion auch von der Wolfskuschlerrriege finanziert würde und nicht von Steuergeldern.

    Langsam hörts echt auf. Kein Tier interessiert irgendwen wenn finanzielle Interessen oder einfach nur Aufwand oder Einschränkungen dagegenstehen, und das bis zur Ausrottung. Aber den armen Wolf, dem darf selbst wenn er zur Plage wird nicht ein einziges Haar gekrümmt werden.

    Und als Tierhalter bringt einem das null. Auch das sterilisierte Tier geht ans Vieh oder macht anderweitig Probleme. Und genau, diese Sonderlocke sollen dann mal schön entsprechende Organisationen tragen. Wir Tierhalter kriegen ja auch ständig gesagt dass wir doch quasi selbst schuld wären Tiere zu halten und uns jetzt nicht anstellen sollen.


    Wie es in den Wald reinruft..

    Und auch ein Wolf hätte seine Schonzeit und da hat man in der Zeit einfach Pech gehabt. Wie gesagt, Bejagung und technischer Schutz gehören zusammen. Nur weil der Wolf bejagt wird macht das sichere Zäune nicht obsolet. Aber so ist es auch umgekehrt, nur bei den Zäunen aufzurüsten ist halt auch keine Lösung.

    Naja rechne doch mal ganz einfach kaufmännisch.

    Wie lange dauert es so einen Zaun fachgerecht aufzustellen!? 2-3 Werktage (hab da tatsächlich keine Zeitvorstellung, vielleicht kann wer anders die Wissenslücke schließen?).

    Auch Abschüsse werden ihre Zeit kosten und als Tierhalter kann man sich nicht verlassen, dass die örtlichen Jäger Gewehr bei Fuß stehen. Im Zweifel wird man selbst den Schein machen müssen und zusehen dass man an den eigenen Weiden ansitzt. Jeder Form von herdenschutz kostet Zeit und Nerven, günstig ist es nur wenn kein Herdenschutz benötigt wird.

    b. der Fall, denn ich heute verlinkt hatte. Wo bei einem Hobbyhalter im Oktober Schafe gerissen worden sind und jetzt diesen Monat wieder und kein besserer (ich sage nicht 100%) Zaun aufgebaut wurde, obwohl der vorhanden war. Weil er dachte, er käme nicht so schnell wieder.

    Ja, das sehe ich auch kritisch, auch Abschüsse werden ja Übergriffe nicht plötzlich 100% verhindern und der technisch bestmögliche Schutz sollte natürlich immer angestrebt werden. Generell werden auch Tierhalter mit Verlusten leben müssen. Auch Abschüsse sind nicht der heilige Gral, mit einem Raubtier wird es immer Konflikte geben.

    Das kommt sicherlich alles auf die Zielsetzung drauf an, ich kann ja nur meine Sicht als Tierhalter darlegen, sicherlich mag eine Problemlösung in Stadtwäldern oder Touristengebieten wo es um eine Scheue vor den Menschen geht anders aussehen.


    Wenn ein Raubtier sich auf die eigene Tiere eingestellt hat, bleibt einem relativ wenig Zeit und da wird man auf die Schnelle sicherlich auch keinen Wolfskadaver herbekommen.


    Vergrämen ist auch bei anderen Tieren super individuell, bei manchen einem soll es ja auch schon geklappt haben Wühlmäuse mit Hundekot zu vergrämen, hier war das nie erfolgreich. Tiere sind auch nicht alle gleich.


    Ich persönlich hätte nun aber weder Zeit noch Interesse daran irgendwelche Wölfe scheu zu machen, weder mit Gummigeschossen noch mit irgendwelchen Experimenten, das dürften aber gerne andere ausprobieren. Ich habe nur ein Thema mit übergriffigen Wölfen, und da spielt ein konkreter Beutereiz (=Weidetier) einfach eine Rolle. Wie schon gesagt wurde sind Wildtiere da keine Mimosen und hier hin ich ganz klar für Entnahme.


    Ansonsten ist auch meine Zeit Begrenzt und ich sehe mich beim „Scheuhalten“ nicht in der Verantwortung, sondern setze mich für Abschuss ein. Was Prävention angeht sehe ich die in der Pflicht die das Tier hier haben wollen.