Beiträge von WorkingDogs

    Wenn der Standard oder die Interpretation dieses bereits eine einzige Gebäudekatastrophe ist, dann bringt einkreuzen halt nichts.


    Um festgefahrene Gebäudemängel auszugleichen finde ich Fremdblut sinnig, auf der anderen Seite birgt es das Risiko, dass man sich dadurch Krankheiten in die Population holt, die dort vorher gar nicht waren.


    Das ist einfach alles in allem ein schwieriges Thema. Ohne Gut und Böse. Linienzucht hat auch seine Vorteile. Zuchtstrategien zu entwickeln ist nichts für Laien.

    Weil es in der Pferdezucht ja alles so viel besser läuft.. Sorry, der musste sein. Hatte genau das Thema erst vor wenigen Tagen mit einer sehr versierten Physio.

    Ich kenne dazu auch Beispiele für Menschen, die enorm viel wissen haben, aber es nicht schaffen praktisch Ergebnisse zu erzielen.

    Die wissen zwar was Timing ist, wie Verstärker funktionieren und all sowas, aber schaffen es nicht, praktisch sinnvoll zu trainieren.

    Dass ein Kind mangels Erfahrung und Wissen nach Bauchgefühl handelt, ist klar. Man könnte auch "Bauch" weglassen, dann klingt es nüchterner: Aus Selbstüberschätzung hat das Kind sich nicht an die Anweisung gehalte, aus Wut, weil der Hund nicht wie gewollt reagiert hat, wurde der Hund sehr deutlich zurechtgewiesen.


    Es ist gutgegangen, der Hund hat nichts und niemanden beschädigt. Für mich ist das kein Beispiel, dass Bauchgefühl ein guter Ratgeber ist, sondern dass manchmal viel Glück im Spiel ist.

    Genau das.


    Nun darf man aber nicht vergessen, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist und wir alle irgendwann mal angefangen haben. Noch nicht das Wissen und die Erfahrung hatten, was wir haben.

    Und genau das ist doch ein gute Bauchgefühl. Irgendwie trotzdem zurecht zu kommen, ohne, das es zu Schaden kommt.

    Nun reicht das doch im Leben oft auch völlig aus, sofern man keine Katastrophe an der Leine hat :D

    Nicht jeder möchte so viel wissen in der Hundehaltung aufbauen und einige haben trotzdem immer wieder sehr solide erzogene Hunde, weil sie es irgendwie trotzdem richtig machen.


    Natürlich gehört dazu auch eine gute Portion Glück dazu.

    Sich auf sein Bauchgefühl zu verlassen heißt für mich zum Beispiel, dass man sich von einer bestimmten Hundeschule distanziert, weil man bei dem dortigen Training kein gutes Gefühl hat.


    Oder, dass man nicht an irgendwelchen Regeln festhält bei denen man das Gefühl hat, dass sie beim eigenen Hund nicht fruchten.


    Dazu gehört natürlich eine gute Portion Selbstbewusstsein dazu.


    Und es gibt auch immer noch den Fall, dass etwas zwar theoretisch funktionieren müsste, der Anwender es aber einfach nicht umgesetzt bekommt. Da darf sich dann ruhig so ein ominöses Bauchgefühl melden, dass da was nicht zu passen scheint.


    Für mich ist es dieses „passt das für den Hund“. Ein gutes Bauchgefühl ist für mich zum Beispiel die Wahl der Ausbildung. Verweisen ist so ein Fall. Anhand der eigenen Erfahrung und guten Intuition für den Hund die passende Art und Aufbau auszuwählen.

    Auch das Streben nach perfekter Gesundheit steht dem entgegen.


    Das man Trägerhunde ausschließen will, Hunde nur noch frei von allem sein sollen.


    Je mehr Drumherum notwendig ist, desto weniger Lust haben die Leute darauf ihre Hunde in die Zucht zu bringen.


    Das fängt dann bei den Investitionen für die heutige Vorstellung von Aufzucht an und geht dahin, dass Hunde als krank angesehen werden, weil sie Träger von irgendwas sind.


    Und dazu fehlt auch einfach die Objektivität. Viele Züchter hängen emotional total an ihren Linien. Der Blick für Gesundheit und Wesen ist da völlig geschönt.

    Ist halt auch wieder die Frage, wird auf den Hund geguckt oder abgespult was vermeintlich richtig ist.

    :ka:

    Ist das nicht der Kern der Sache? Ich finde meine Arbeitshunde alle ausgeglichen und gut zur Ruhe kommend. Und teilweise entspricht die Aufzucht absolut nicht dem, was heute abgestrebt wird. Aber Nerven und Wesen sind halt einfach genial.


    Andere Leute, mit anderen (komischen :hust: ) Vorstellungen sehen das anders. Die schmeißen selbst die Nerven, die kommen mit dem Aktivitätsniveau nicht zu recht, die haben zu viel Kontrollwahn. Die finden meine Hunde aufgedreht und unruhig. :ka:


    Da herrscht halt die Vorstellung oder Zielsetzung, ein Hund müsste ein scheintotes Wesen sein. Deren Anforderungen erfüllen meine Hunde da, wenn sie alt und gebrechlich sind.

    Der Lebensstandard von Hunden ist heute doch echt hoch.


    So gut geht es vielen Menschen nicht. Grade im Bereich der medizinischen Versorgung oder Ernährung.


    Ob Hunde nun draußen oder drinnen leben ist denen denke ich ganz egal. Früher fand das Leben auch mehr draußen statt als heute. Hunde sind ja sehr anpassungsfähig.