Beiträge von WorkingDogs

    Oder Welpen aus Stall- oder Zwingerhaltung, für die der Aufenthalt im Haus an sich schon Stress pur ist...

    Das kann ich jetzt so gar nicht bestätigen. Ich hatte jetzt mit Argos Nr. 4 aus Zwinger-/Stallhaltung und die sind allesamt rein marschiert als wären sie die Könige schlechthin und haben dann einfach nur neugierig alles erkundet. Auch Staubsauger und Co. worum ja immer so ein riesen Drama gemacht wird, kurzer Schreckmoment, dumm schauen, okay, fertig.

    Das ist halt dann der Unterschied zwischen einem guten Arbeitshund mit sauberem Nervenkostüm (und allgemein Wesen) und Hunden mit Wesensmängeln.

    Kann ich auch so bestätigen. Ich verzichte auch gerne auf eine Sozialisierung wie man sie heute als Standard empfindet. Hat hier noch niemandem geschadet. Die Hunde, die genetisch mit nicht so gutem Wesen ausgestattet sind, haben davon aber mit Sicherheit profitiert.

    Die Aufzucht eines Welpen fängt ja schon beim Kauf an. Woher kommt der Hund, wie sah sein bisheriges Lebensumfeld aus, wie sieht das Lebensumfeld bei mir aus und was ist das Ziel (Familienhund, Begleithund, Sporthund, Arbeitshund).


    Ich mache es so, dass meine Welpen sowohl an den Zwinger gewöhnt werden (kennen die aber eh meist schon vom Züchter), mich im Alltag viel frei begleiten und im Haus einen eigenen, gesicherten Bereich bekommen.


    Hundeschulen oder gar Spielgruppen besuche ich nicht.


    Ich arbeite gerne über Gewöhnung. Der Welpe lernt von Anfang an die Dinge so, wie ich sie haben möchte. Das erspart später viel Frust und Ärger. Ich mache es halt immer angemessen für den Welpen, das lässt sich nicht als How-to herunterbrechen. Welpen bleiben bei mir zum Beispiel von Anfang an unterwegs auf den Wegen. Ich erlaube nicht ewig das Verlassen der Wege um es dann irgendwann abstellen zu müssen.


    Ich vermeide Management so gut es geht und sinnvoll ist. Das ermöglicht dem Welpen und später Junghund irre viele Freiheiten.


    Welpen sein dürfen heißt hier, dass man mit den anderen Hunden tobt, im Garten buddelt, Unsinn macht, die Umwelt erkundet und lustig ist. Mit mir und dem Rudel. Andere Menschen und Fremdhunde halte ich bewusst uninteressant und langweilig. Man muss halt wissen, was sich verwächst und was erzogen werden muss. Das kann von Hund zu Hund verschieden sein. Es heißt nicht: Ruhe, Ruhe, Ruhe, Schlafen. Das sind junge Tiere.


    Sport- und Arbeitsaufbau startet direkt mit vielen Übungen fürs Körpergefühl und Spaß an der Zusammenarbeit mit mir. Die eigentlichen Übungen lernen meine Hunde sehr langsam und können sie auch erst spät. Ich achte sehr auf den Aufbau und dass sich Fehler gar nicht erst einschleichen. Ein guter Gehorsam ist mir wichtig. Hier kommts halt auch wieder aufs Gefühl drauf an, wann was geht. Ablenkung und Generalisierung nutze ich gezielt und meide hier nicht.


    Ansonsten lebe ich einfach mein Leben weiter. Ganz wichtig finde ich: selber nicht die Nerven schmeißen und entspannt bleiben. Sich nicht von Experten verrückt machen lassen. Wenn ich mal einen Trainer hinzuziehe, dann schaue ich mir immer an, wie der seine eigenen Hunde geregelt bekommt. Ja, heikles Thema. Ist für mich aber nun mal so und ich höre auf niemanden mehr, der es selbst mit seinen Hunden nicht gebacken bekommt. Egal wie viel theoretische Ausbildung derjenige genossen hat. Hierbei erwarte ich keine Perfektion! Aber wenn ein Trainer seine eigenen Hunde nicht mal zuverlässig Leinenführig oder Abrufbar bekommt, dann wäre das nicht mein Ansprechpartner für das Thema. Dazu zählt natürlich kein Trainer, der es bewusst nicht trainiert, aber durchaus drauf hätte.

    Was ein Alptraum. Ich drücke euch die Daumen!


    In Absprache mit unserer TK gebe ich mittlerweile Spot-on und Zeckentablette. Ich experimentiere da auch nicht mehr rum, ob die länger wirken als angegeben, sondern gebe konsequent alle 3 Wochen Advantix und jeden Monat gibt es Nexgard. Zu groß ist mir die Gefahr, dass doch eine Zecke durchkommt. Eine kann ja leider reichen.


    Mittlerweile auch stumpf ganzjährig. Bei den Blutspende-Hunden wird dann beim jährlichen Blutbild nach Zeckenkrankheiten untersucht. Die Nicht-Blutspende Hunde lasse ich selber testen (generell Blutbild).

    Da bin ich ja ganz bei Dir! Meine Eltern haben früher Neufundländer gezüchtet. Zuviel weiß an der Brust - da war der sonst vorzügliche, HD-freie Hund raus!

    Man muss jetzt ganz bestimmt nicht Merle zu einer Fehlfarben für ALLE Hunderassen deklarieren!

    Genauso sollte man bestehende Fehlfarben zeitweise zulassen, wenn der Genpool winzig ist. Farbe lässt sich relativ leicht bearbeiten. Man muss halt drauf achten, die Genetik für die bevorzugten Farben nicht zu verlieren. Wenn einem Farbe dann doch wichtig ist...

    Wie du sagst: Testen!

    Genau. Es sind bloß Farben, es gibt einfach wichtigeres. Schlimm finde ich da auch die krasse Farbtrennung bei manchen Rassen.

    Fehlfarben, kommt drauf an. Dilute brauch ich nicht unbedingt. Und bei manchen Rassen machen Farben auch wirklich Sinn. Das ist natürlich auch ok. Manche Jagdhunde zum Beispiel.

    Aber das Problem ist doch - häufig wird genau wegen der Farbe verpaart.

    Die Käufer wollen hübsche, bunte Hunde … (genau wie sie das Kindchenschema von Mops und co. wollen).


    Genau wie unter dem Mantel einer seriösen Zucht (VDH z.B.) Qualzucht wie Mops und FB möglich sind, wird eben auch unter dem Mantel der seriösen Zucht immer wieder zum bunten Hund gegriffen - weil gefragter - statt zu seiner genauso geeigneten Schwester … und damit wird eben der Genpool kleiner und nicht breiter.

    Das kann man aber nie verhindern, dass die Optik im Vordergrund steht. Da durchläuft jede Rasse so ihre Trends, da braucht’s kein Merle für.

    Wenn sich durch eine fesche Farbe mehr Welpenkäufer finden und eine Rasse beliebter wird, dann kommen vielleicht auch unterm Strich wieder mehr Hunde in die Zucht. Wer weiß das schon.

    In guten Verbänden sind die Hürden zur Zuchtzulassung und für Verpaarungen ja schon rahmengebend für die eingesetzten Hunde.

    Merle darf nur begrenzt verpaart werden. Da wird nichts kleiner durch den Einsatz. Kleiner wird es dadurch, dass man immer zu den gleichen 2 Rüden rennt..

    Genau das ist ja auch eigentlich richtig. Toll sind homogene Würfe die einfach im gesamten die Zucht bereichern. Und wenn ein Merle Hund Gesund, gut gebaut und rassetypisch ist, warum sollte damit dann nicht auch gezüchtet werden?

    Man darf auch nicht vergessen, dass der Weg in die Zucht lang ist. Und wenn sich am Ende dieses Weges der Merle Hund als der beste aus dem Wurf herausstellt, dann sollte dieser Hund auch in die Zucht. Und nicht wegen einer Farbe aussortiert werden.


    Was natürlich Murks ist, ist gezielte Farbzucht zulasten von Gesundheit, Gebäude und Wesen.

    Ich glaube ihr legt zu viel Fokus auf die Farbe. Es geht mir nicht darum, dass es unbedingt bunte Hunde geben muss, sondern eine Farbe ist es nicht wert, dass man darum so ein Gewese macht und den Preis einer Genpoolverkleinerung oder - einschränkung macht.

    Testen, die Verpaarungen im grünen Bereich halten und fertig. So ist der Umgang bei vielen Trägern. Bei HD gibt es dagegen Verfahren wie Zuchtwertschätzungen. Damit eben nicht der Fehler passiert, das zu viele Hunde aus der Zucht fallen und man plötzlich viel schlimmere Geister beschwört.

    … was ist denn daran mehr, was so unbedingt erhalten werden muss?


    Ich versuche es wirklich zu verstehen - aber für mich macht es keinen Sinn!


    Da ist ein Wurf mit 6 Welpen - 3 tragen einen Gendefekt, 3 nicht … normalerweise geht eventuell einer von diesen 6 in die Zucht … wieso bewusst einer mit Gendefekt?

    Wieso nicht?

    Vielleicht hat genau dieser Hund das vielversprechende Wesen und Gebäude? Oder er vererbt bestimmte Eigenschaften besonders gut.

    Es ist nur eine Farbe. Eine Verpaarung sollte nicht zu blinden oder tauben Hunden führen. Aber viel wichtiger finde ich eine Farbe nicht. Man kann es testen und muss halt verantwortungsvoll verpaaren. Das macht Zucht aber einfach aus.

    „Pumperlgesunde“, Trägerfreie Nervenwracks und Gebäudekatastrophen bringen auch niemandem was.