Ja, Gehorsam ist, wenn der Hund zuverlässig das von mir gewünschte Verhalten zeigt, obwohl er eine andere Motivation hat. Auch, wenn die Motivation dem entgegen steht. Meine Hunde daheim jagen unsere Hühner nicht, weil ich es ihnen verboten habe und ein solches Verhalten nicht dulde. Die haben sicherlich nicht zum gemeinsamen Ziel mit mir, dass die Hühner nicht gejagt werden. Ich arbeite hier auch nicht mit Leine, sondern erziehe von Anfang an und breche das Verhalten im Ansatz ab.
So, und dann haben wir die Führigkeit. Die Führigkeit sagt aus, wie viel Kooperation der Hund von sich aus mitbringt. Sie beschreibt das Naturell des Hundes. Den individuellen Charakter. Einen sehr führigen Hund bekomme ich natürlich leichter gehorsamen, als einen Hund, der sehr wenig Führigkeit mitbringt.
Dann haben wir noch sowas wie Härte, Schärfe, Belastbarkeit, Wesensstärke, Nervenkostüm, Trieb, usw.
Das sind natürlich alles Faktoren die Einfluss nehmen.
Ich finde gut gezogene Gebrauchshunde tendenziell führig und einfach, bestimmte Verhaltensweisen im Alltag zu erreichen. Wenn man denn erzieht! Das man auch daran scheitern kann, dafür kennt sicherlich jeder von uns ausreichend Beispiele und die Tierheime platzen ja auch aus allen Nähten.