Beiträge von WorkingDogs

    Warum argumentierst und belehrst du dann aus dieser Richtung?

    Es ging mir darum, dass immer wieder betont wurde, man sollte seinen Hund anleinen. Und es mir völlig egal ist, wie derjenige seinen Hund bei sich behält. Oder anders ausgedrückt: von uns fern hält. Niemand muss für mich seinen Hund anleinen.


    Aber ich werde mich jetzt auch nicht nochmal erklären. Das Thema ist für mich durch. Und wie du so schön schreibst, einfach kein großes Fass aufmachen. Aber dann bitte auch nicht, wenn der eigene Hund eine negative Erfahrung sammelt.

    Du sollst deinen Hund auch nicht anleinen, sondern nur dafür sorgen, dass er andere Leute in Ruhe lässt. Und das ist nun auch kein Hexenwerk, viel einfacher gehts doch kaum.

    "Zucht ist Denken in Generationen" faßt den Ansatz der Nachhaltigkeit bei Zucht schön und knackig zusammen. Es gibt ein Zuchtziel und eine Strategie, wie dieses Ziel langfristig zu erreichen ist. Die Strategie sollte natürlich erfolgversprechend sein, also auf modernen Erkenntnissen basieren, nicht nur eine bloße Absichtserklärung sein.


    "Gebrauchsmischungen" fallen dabei raus, auch wenn sie überlegt und gezielt erfolgen, weil sie den Endpunkt darstellen und selbst nicht weiter züchterisch verwendet werden. Die Elternrassen müssen für Gebrauchsmischungen aber züchterisch besonders gepflegt werden, um die Gebrauchsmischung immer wiederholen zu können. Gebrauchsmischungen sind in der Tierzucht oft die letzte Stufe, um Tiere mit gewünschten Eigenschaften mit hoher Sicherheit zu erzielen.

    In meinem Fall beziehe ich mich bei Gebrauchsmischungen auf sowas wie die KNPV oder auch Jagdhundschläge.


    Bei Hunden sagt man ja eher Hybride oder Designerrassen.

    Wenn man sich die gesellschaftliche Entwicklung anschaut, dann müssen diese Leute in einer Blase leben, wenn sie wirklich meinen, die Mehrheit fände das völlig in Ordnung.


    Es ist doch eher so, wie du schreibst. Die Leute meiden solche Wege und sind dann heilfroh, wenn dem gesetzlich ein Riegel vorgeschoben wird.

    Nun, ich darf mich aber auf der frequentierten Route aufhalten. Und wenn da 120 Hundehalter unterwegs sind. Und das ist halt wieder die Frage, warum man sich einen Zacken aus der Krone bricht, den eigenen Hund kurz im Gehorsam zu halten. Es geht ja nicht mal ums anleinen. Schicke ihn auf die andere Seite, ruf ihn ran, wenn er einfach ignorant seines Weges geht ist mir das genauso recht.


    Für mich stellt sich die Frage, in wie weit ein Halter seinen Hund realistisch einschätzen kann und sich entsprechend verhält. Eigentlich ganz einfach. Wenn ich weiß, dass ich meinen Hund in der Situation nicht unter Kontrolle habe, dann Leine ich halt nicht ab. In dem Moment, wo ich wissentlich einkalkuliere, dass ich das unter Umständen nicht habe, hätte die Leine dran bleiben müssen.

    Ich mache die Bezeichnung "Züchter" nicht davon abhängig, ob und in welchem Zuchtverband jemand ist. Zucht ist für mich, dass ich ein Ziel habe. Ich züchte Hühner. Das Ziel ist ein Zweinutzungshuhn, es ist eine Legeleistung definiert, ein Wesen, es gibt eine angestrebte Optik. Außerdem sind wir organisiert, führen eine Art Zuchtbuch und es findet eine sog. Ringzucht statt, an welche man sich zu halten hat. Das ist für mich Zucht.

    Natürlich kann ich mir auch einfach Hennen und Hähne aus den Kleinanzeigen holen und das alles irgendwie verpaaren. So lassen sich aber schlechtere Einschätzungen darüber treffen, was bei der Nachzucht zu erwarten ist.


    Bei Hunden gibt es ja auch Gebrauchsmischungen, das ist für mich nicht weniger Zucht, als in vielen organisierten Verbänden.

    Ich glaube, hier liest wieder jeder nur durch seine Brille.

    Ich finde mich in der Beschreibung von Jetset nämlich insoweit wieder, dass die allgemeinen Umstände in meinem Hauptgassigebiet den ihren recht ähnlich scheinen. Keine allzu hohe Hundefrequenz und die Hunde, die man trifft, zum ganz überwiegenden Teil vom Sehen bekannt und im Freilauf. Alles sehr entspannt hier.

    Auch ist es natürlich ein Unterschied, welchen Typ Hund man führt.

    Ich denke sogar, dass Jetset und WorkingDogs im realen Leben gar keine Probleme miteinander hätten. Sicherlich lässt sie ihren Hund nicht in zwei eng geführte Gebrauchshunde rauschen. Abgesehen davon, dass ein halbwegs gut sozialisierter Hund, der auch mal erleben durfte, dass man auf die Mütze kriegt, wenn man blöd in andere reinrennt, da von selbst nicht hingeht.

    Gestern habe ich beispielsweise einen Schäferhund getroffen ( der stand allerdings nicht so gut im Gehorsam und ging an der Leine steil) und ich habe Kaya angeleint an der abgewandten Seite vorbeigeführt. Die hat im Passieren schon beschwichtigt. Auch im Freilauf wäre die an den Hund niemals rangegangen. Die ist ja auch nicht blöd.

    Man bekommt oft aber auch nicht mit, wenn andere Menschen sich gestört fühlen. Fällt ja nicht jeder direkt mit der Tür ins Haus und ich glaube, da geht es im Netz teils ehrlicher zu, als in der Realität.


    Wenn ich zum Beispiel mit Hundebesitzern unterwegs bin, wo Kontakte völlig normal sind, dann wird sich mit den Besitzern der "Hallosagen" auch nett unterhalten. Ich habe aber noch nie erlebt, dass das positiv wahrgenommen wird. Hinterher wurde sich immer beschwert, das Person X schon bekannt ist und "den Hund nicht im Griff hat". Oder den Leuten auch direkt ausgewichen wird, wenn man sie sieht. Als ok habe ich das nur kennengelernt, wenn die Leute und Hunde sich untereinander kennen. Und auch dann wird respektiert, wenn jemand das nicht möchte. Treffen wir uns zum Gruppengassi mit Freunden, lade ich meine Hunde auch einfach aus und die Leine kommt ab. Aber das mache ich deshalb doch nicht auf dem Waldparkplatz mit lauter fremden Leuten so.

    Hundeverordnungen dienen der Gefahrenabwehr. Das hat mit der Haftpflicht des Hundes überhaupt nichts zu tun. Deshalb können die Ordnungsämter ja auch so durchgreifen, wenn die Verordnung es hergibt. Jedes Bundesland hat seine eigene Verordnung. Nur, weil etwas in meinem Bundesland möglich ist, muss das bei einem anderen nicht so sein.


    Es ist allerdings so, dass unerzogene und distanzlose Hunde immer mehr in den Fokus rücken. Es geht dabei längst nicht mehr nur um die Gefahrenabwehr durch Aggressionsverhalten. Wobei man ja nicht mal Aggressionsverhalten anführen kann. Viele Unfälle passieren durch fehlgeleitetes Beutefangverhalten und dazugehörige Hundebesitzer, die Situationen gänzlich falsch eingeschätzt haben. Und das passiert nicht nur Neulingen, sondern auch alteingesessenen Hundehaltern.

    Ich kenne es bei meinen stark gefährdeten Hühnern so, dass es eine sehr organisierte Zucht gibt. Die besten Tiere verbleiben in der Zucht, Zuchttiere dürfen nicht einfach abgegeben werden, das ganze wird von Leuten organisiert und begleitet die sich richtig auskennen (Biologen z.B.).


    Nun ist es bei Hühner so simpel, dass der Überschuss in die Truhe wandert. Man muss keinen Kompromiss finden, dass die Rasse sich auch für ein Wohngebiet eignen würde.


    Ich stelle es mir nicht zielführend vor, Hunde züchten zu wollen, die für den Einsatz an der Herde top geeignet sind und gleichzeitig muss der Überschuss auch für Privatleute händelbar sein. Klar, gibt es immer mal die ein oder andere Person, da geht das alles tip top. Aber das ist doch nicht die Regel. Da habe ich doch Zielkonflikte ohne Ende.